Base Camp Trek - Etappe 8

Ein Man steht auf dem Kala Patthar.

Everest-Base-Camp Etappe 8 Die Besteigung des Kala Patthar

Etappe 8 - Die Besteigung des Kala Patthar

Der nächtliche Aufstieg zum Kala Patthar

Start: Gorak Shep auf 5.160m | Ziel: Kala Patthar auf 5.645m und zurück nach Gorak Shep| Distanz: 6km | Gehzeit: 5:30 h | Aufstieg: 485 m | Abstieg: 485m

Die Gipfel des Himalaya unter dem funkelnden Sternenzelt der Milchstraße

Die Nacht in Gorak Shep war eisig und kurz. Bereits um 03:15 Uhr schälte ich mich aus meinem warmen Schlafsack und zog mich in der Kälte unseres Zimmers im Dunkeln um. Die Bergstiefel, die Hose und die Jacke waren steif gefroren und erschwerten das Anziehen. Im Anschluss ging es mit dem bereits am Vorabend vorbereiteten Rucksack vor die Lodge, wo Nirman bereits auf mich wartete. Fanny bevorzugte es die Nacht durchzuschlafen und ließ mich alleine auf den Gipfel des Kala Patthar steigen.

Das Sternenzelt über dem Himalaya.
Um das einzigartige Sternenzelt über dem Himalaya bestaunen zu können und um pünktlich zum Sonnenaufgang den Gipfel des Kala Patthars zu erreichen, ist es empfehlenswert bereits um 3:30 Uhr in Gorak Shep aufzubrechen. In der Nacht strahlt die Milchstraße über dem Khumbu-Tal. Es gibt nahezu keine Lichtverschmutzung und die funkelnden Sterne ergaben mit dem Hintergrund der riesigen Berge eine einzigartige Kulisse. Die Atmosphäre war magisch. In der Ferne konnten wir das Geheule von Hunden vernehmen, während sich kleine Lichterketten im Berghang langsam den Weg zum Gipfel bahnten. Die Lichterketten waren kleine Gruppen von Bergwanderern mit ihren Stirnlampen, die sich bereits im Einstieg zum Gipfel des Kala Patthars befanden.

Das Sternenzelt über dem Himalaya.

Die Besteigung des Kala Patthars

Nach einer einstündigen Fotosession der traumhaften Milchstraße begaben Nirman und ich uns in den Aufstieg des Kala Patthars. Der Name bedeutet übersetzt schwarzer Felsen. Er ist lediglich ein kleiner Vorgipfel des beeindruckenden Pumoris, welcher 7.161m hoch ist. Der Kala Patthar ist technisch nicht anspruchsvoll und daher eher als Wanderberg zu betrachten. Die größten Herausforderungen bestanden für mich in der Höhe und der nächtlichen Kälte. Trotz der wärmeisolierten Bergstiefel und der zweifachen Lage an Handschuhen kroch die eisige Kälte in die Finger sowie in die Zehen. Die GoreTex-Jacke raschelte aufgrund der Kälte wie eine Kunststofftüte, Eiskristalle bildeten sich auf der Wollmütze, der Atem kondensierte im Lichtkegel der Stirnlampe und das Wasser gefror im Schlauch der Trinkblase. Um der Kälte entgegenzutreten und die Glieder warm zu bekommen, schlugen wir ein höheres Tempo an. Mit jedem Höhenmeter wurde die Aussicht beeindruckender, sodass ich es kaum erwarten konnte den Gipfel zu erreichen. Immer wieder schlossen wir auf andere Wandergruppen auf und bahnten uns den Weg an ihnen vorbei. Nach knapp anderthalb Stunden erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang um sechs Uhr den Gipfel.

Der Sonnenaufgang am Gipfel des Kala Patthars.

Der Sonnenaufgang vom Gipfel des Kala Patthars

Das Erreichen des Gipfels war ein großartiges Gefühl. Glücklich und zufrieden fielen Nirman und ich uns auf 5.645m in die Arme und gratulierten uns zum sportlichen Aufstieg. Noch waren wir die einzigen auf dem Gipfel, sodass wir ungestört das Stativ positionieren und die Kamera ausrichten konnten und mit dem mächtigen Pumori im Hintergrund auf dem kleinen Felsplateau des Kala Patthar posierten.

Auf dem Gipfel des Kala Patthars.

Da die Felsflanken des Plateaus ringsherum hunderte Meter in die Tiefe stürzen, sollte man beim Schießen der Fotos sehr achtsam sein. Kurz nach unserer Ankunft stieg die Sonne langsam über den massiven Gipfel des Mount Everest und ließ das gegenüberliegende Bergpanorama in einem sanften Lila-Gold-Ton erstrahlen. Der Moment war eindrucksvoll denn vom Kala Patthar habt ihr den perfekten Überblick auf die höchsten Berge unserer Erde. Neben dem Mount Everest, dem Lhotse, dem Nupse und der wunderschönen Ama Dablam ließen auch der Changste sowie der goldene Pumori den Sonnenaufgang am Gipfel des Kala Patthars zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Dies bildete den krönenden Abschluss eines harten, aber faszinierenden Trekkingerlebnisses im Hochgebirge des Himalayas.
Nach einer Stunde auf dem Gipfel ging es im Laufschritt wieder nach Gorak Shep. Nach knapp 40 Minuten trafen wir in der Lodge ein, wo ich mit Fanny ein leckeres Frühstück hatte. Im Anschluss packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf den langen Rückweg nach Lukla.

Ein Mann steht am Gipfel des kala Patthars.

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