Base Camp Trek - Etappe 7

Unsere Ankunft in Gorak Shep.

Everest-Base-Camp Etappe 7 Wanderung nach Gorak Shep und ins Everest Basislager

Etappe 7 - Das Everest Base Camp

Die Wanderung nach Gorak Shep und ins Everest Basislager

Start: Lobuche auf 4.930m | Ziel: Gorak Shep auf 5.160m und das Mount Everest Base Camp auf 5.364m | Distanz: 15km | Gehzeit: 7:05 h | Aufstieg: 450 m | Abstieg: 200m

Das Everest Base Camp in den grauen Felsen.

Mit einer Wegstrecke von 15km und auf einer Höhe von über 5.000m lag heute zweifelsohne die härteste Etappe des Treks vor uns. Um das Gewicht zu reduzieren, ließen wir einen Großteil unserer Ausrüstung in Lobuche zurück, welche wir auf dem Rückweg dann wieder einsammelten. Nachdem wir uns aus den warmen Winterschlafsäcken in die angewärmte Thermounterwäsche schälten, welche wir nachts im Fußabteil unserer Schlafsäcke lagerten, ging es widerwillig in der eisigen Kälte in die Waschräume. Nach einer Katzenwäsche und einem kleinen Frühstück lautete unser nächstes Ziel: Gorak Shep. Gorak Shep ist die letzte dauerhaft bewohnte Ansammlung von wenigen Häusern, welche am Südaufstieg zum Mount Everest liegt.

Lobuche liegt im Schatten riesiger Gipfel des Himalayas.
Um die insgesamt 15km vor Einbruch der Dunkelheit zu bewältigen, brachen wir zeitig auf. Fanny hatte wieder zur alten Stärke zurückgefunden und ihre Kopfschmerzen waren so gut wie weggeblasen. Gutes Timing, denn der heutige Tag sollte der wichtigste Tag unserer Reise werden. Wir wollten uns heute einen Traum erfüllen und das Everest Base Camp auf 5364 Metern erreichen.

Der schneebedeckte Wanderweg nach nach Gorak Shep.

Die Wanderung durch das Khumbu-Tal nach Gorak Shep

Die Wanderung führte uns immer weiter in das Kumbu-Tal. Ringsherum ragten die riesigen Gipfel der 7.000er und 8.000er auf und bildeten einen großartigen Kontrast zum tiefblauen Himmel. Der Boden war noch gefroren, sodass die Eiskristalle in der aufgehenden Sonne glitzerten. Die Temperaturen lagen an diesem Morgen bei circa -5°C und die Luft war eisig. Daher hüllten wir uns in unsere dicken Daunenjacken, zogen zwei Paar Handschuhe übereinander und trugen unsere dicken Mützen. Der 2,5-stündige Weg nach Gorak-Shep verlief über schmale Pfaden und es ging ständig auf und ab. Jeder einzelne Schritt musste mit einem tiefen Atemzug befeuert werden und die unterschwelligen Kopfschmerzen sowie die Kurzatmigkeit erforderten ihre Zwangspausen. Auf den ausgetretenen Wegen reihten sich Yak-Karawanen, Träger, Bergsteiger und Trekker wie auf einer Perlenschnur aneinander.

Ein Yak-Karawane beim Aufstieg zum Everest Base Camp.

Helikopter flogen Non-Stopp im Tiefflug zum Base Camp. Die Emsigkeit vermittelte, dass die Vorbereitung der Everest-Saison auf Hochtouren lief. Nach ungefähr einer Stunde kamen dann die gelben Zelte des Base Camps, eingebettet im riesigen Khumbu-Gletscher, in der Ferne in Sicht. Nach weiteren eineinhalb Stunden erreichten wir die winzige Ortschaft Gorak Shep. Der Ort liegt auf 5160 Metern und besteht aus nur wenigen Lodges. Um eine der begehrten Schlafplätze zu ergattern, solltet ihr bereits früh in Groak Shep eintreffen. Wir hatten das Glück, dass unser Träger Purna am frühen Morgen von Lobuche aus startete und uns im Eiltempo zwei Zimmer in Gorak Shep reservierte. Daher blieb es uns erspart am gleichen Tag wieder nach Lobuche absteigen zu müssen.

Unsere Ankunft in Gorak Shep.

Die letzten Schritte bis ins Mount Everest Base Camp

Nachdem wir unsere Sachen im Zimmer der Lodge in Gorak Shep abgelegt und uns bei einem Teller Momos gestärkt hatten, machten wir uns langsam auf den Weg zu unserem endgültigen Ziel, dem Mount Everest Base Camp. Um in die berühmteste Zeltstadt unserer Erde zu gelangen, mussten wir von Gorak Shep aus weitere 3,4 Kilometer zurücklegen. Kurz nach Gorak Shep ging es erst einmal einen langen, steilen Hang hinab, bevor wir wieder unzählige kleinere Felshänge hinauf klettern mussten. Entlang eines langen Bergrückens und immer die gelben Zelte des Base Camps unterhalb des Kammes in Sicht, stiegen wir ein letztes Mal einen langen felsigen Pfad hinab.

Der Khumbu-Icefall und das Everest Base Camp.

Die Zeltstadt des Everest Base Camps

Nun hatten wir endlich das Plateau des Everest Base Camps erreicht. Das Erlebnis diesen berühmten und entfernten Ort sehen zu dürfen euphorisierte uns, sodass wir unsere Kopfschmerzen sowie die anhaltende Müdigkeit vergaßen.

Ankunft im Mount Everest Base Camp.

Das Base Camp dient den Bergsteigern des Mount Everest für circa 8 Wochen als Basislager und wird auch nur zu diesem Zweck errichtet. Da das Base Camp auf dem sich bewegenden Khumbu-Gletscher erbaut wird, variiert die Lage sowie die Höhe von Jahr zu Jahr. Die verschiedenen Expeditionen errichten ihre Versorgungs-, Schlaf- und Aufenthaltszelte im Stile einer Kleinstadt, welche sich über mehrere Kilometer auf dem Eis erstreckt. Für uns war es ein ganz besonderes Erlebnis die Bergsteiger bei ihrer täglichen Routine beobachten zu dürfen und zwischen den Zelten umher zu wandeln.

Trekker stehen bei schönstem Sonnenschein in Mitten der Zeltstadt des Everest Base Camps.

Die Umgebung des Basislagers ist beeindruckend. An vielen Stellen ragen meterhohe Eiszacken empor. In der Ferne gehen geräuschvoll mächtige Lawinen ab, während die riesigen Gipfel des Mount Everest sowie des Lhotse über dem Base Camp wachen. Im Minutentakt landen Helikopter und transportieren Ausrüstungsgegenstände, Zelte und Baumaterialien. Träger und Yak-Karawanen treffen nacheinander ein und laden ihre schweren Lasten ab. Die Eindrücke prasseln auf uns ein und machen unseren Besuch im Everest Base Camp unvergesslich.

Riesige Eiszacken ragen im Everest Base Camp empor.

Der Rückweg nach Gorak Shep

Nach einem kleinen Picknick im EBC und unzähligen Fotos machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Gorak Shep. Um die vielen Eindrücke zu verarbeiten, verschwanden bereits am frühen Abend in unseren Schlafsäcken. Des Weiteren versprach die Nacht kurz zu werden, da es bereits um 03:15 Uhr wieder aus den Federn gehen sollte, um den 5.645m hohen Kala Patthar zu besteigen.

Der Rückweg nach Gorak Sehp.

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Bevor wir mit dem Abstieg begannen, hieß es noch einmal bergauf zum Kala Patthar auf 5.645m.

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