Base Camp Trek - Etappe 6

Ankunft an unserem Teahouse in Lobuche.

Everest-Base-Camp Etappe 6 Die Wanderung von Dingboche nach Lobuche

Etappe 6 - Aufstieg nach Lobuche

Die Wanderung von Dingboche nach Lobuche

Start: Dingboche auf 4.360m | Ziel: Lobuche auf 4.930m | Distanz: 12km | Gehzeit: 5:40 h | Aufstieg: 570m

Auf dem Weg durch das Hochgebirge nach Lobuche in Nepal.

Der harte Aufstieg zur Thukla-Alm

Das heutige Tagesziel unseres Base Camp Trekks war das 12km entfernte Lobuche. Da die Wegstrecke von Dingboche nach Lobuche sich sehr zieht und fast nur bergauf verläuft, brachen wir zeitig auf. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte uns die Landschaft an diesem Morgen in einem zauberhaften, schneeweißen Winterkleid. Sämtliche Dächer, Hügel, Berge und Wege waren mit einer Schneedecke überzogen, sodass wir für die Wanderung unsere Sonnenbrillen aufsetzen mussten. Hinter Dingboche führte uns der Weg hinauf zu einer wunderschönen Hochebene. Von hier aus erstrahlten die umliegenden Gipfel und boten großartige Fotomotive, sodass sich unser Tempo aufgrund der vielen Fotostopps verringerte.

Ein Pärchen sitzt auf einem Stein vor der gewaltigen Bergkette des Himalaya Gebirges.

Der Weg von Dingboche verläuft parallel zu dem tiefergelegenen Weg nach Pheriche. In Pheriche befindet sich ein Helikopterlandeplatz, sodass wir unter uns beständig die tieffliegenden Helis beobachten konnten, die emsig das Base Camp mit Material versorgen. Nach rund drei Stunden erreichten wir die Thukla-Alm auf 4620 Metern.

Der steile Aufstieg zur Thukla Alm in Nepal.

Die Thukla-Alm

Die Alm wird von unzähligen Trekkern auf dem Weg zum Base Camp angesteuert. Hier erhält man neben erfrischenden Kaltgetränken, leckeren Heißgetränken, salzigen Snacks und Süßigkeiten auch warme Mahlzeiten, sodass wir hier eine Mittagspause einlegten. Leider machten Fanny während des Aufstiegs die intensive Sonne sowie die Höhe zu schaffen. Sie litt mittlerweile an sehr starken Kopfschmerzen sowie Schwindel und Kraftlosigkeit, sodass wir die akute Höhenkrankheit vermuteten und über den Abbruch des Aufstieges nachdachten. Nach einer zweistündigen Mittagspause in der Thukla-Alm verbesserte sich ihr Zustand, sodass sie die Entscheidung traf den Aufstieg nach Lobuche fortzuführen. Hinter der Thukla-Alm erwartet euch ein steiler Anstieg, der zur Gedenkstätte der verstorbene Bergsteiger am Mount Everest führt. Diesen erreichten wir bei reduziertem Tempo nach circa einer Stunde.

Eine Pause auf der Thukla Alm in Nepal.

Die Gedenkstätte der verstorbenen Bergsteiger am Mount Everest

Einige hundert Meter über der Thukla-Alm thront eine Gedenkstätte, die unter die Haut geht. Der Weg hierhin führt von der Alm über eine staubige Serpentine auf das Plateau der Gedenkstätte. Eingereiht in einer der vielen Karawanen von Yaks geht es langsam und kurzatmig Schritt für Schritt nach oben. Eine der vielen Gedenktafeln trägt den Namen von Scott Fischer. Er ist wohl eine der bekanntesten Bergsteiger, die hier ihre letzte Ruhe finden.
1996 leitete Scott Fischer neben dem bekannten Expeditionsleiter Rob Hall eine Expedition auf den Mount Everest. Fischer und Hall kamen beim Abstieg in einem fürchterlichen Schneesturm ums Leben. Neben den beiden gab es in den Tagen am Everest noch sechs weitere Todesopfer anderer Expeditionen. Da es nahezu unmöglich ist die Körper der toten Bergsteiger zu bergen, liegen sie zum Teil bis heute noch im ewigen Eis des Everest. Ein besonders trauriges Beispiel ist ein verstorbener Bergsteiger, dessen Leiche auf circa. 8.500 Metern in einer Höhle liegt und aufgrund seiner grünen Bergstiefel als markanter Orientierungspunkt dient. Er ist bei Bergsteigern unter dem Namen “Green Boots“ bekannt. Bei dem Toten handelt es sich wahrscheinlich um Tsewang Paljor, der ebenfalls 1996 in dem genannten Schneesturm ums Leben kam. Die bewegende Geschichte um das Drama am Mount Everest von 1996 wurde im Film „Everest“ verfilmt.

Zwei Personen stehen vor einem Grabstein der Gedenkstätte verstorbener Bergsteiger in Nepal.

Ankunft in Lobuche

Von der Gedenkstätte geht es durch eine endlose Steinwüste weiter nach Lobuche. Der Weg zieht sich aufgrund der kargen Umgebung in die Länge und der 22kg schwere Rucksack trägt neben der dünnen Höhenluft und der Kälte zur Erschöpfung bei. Ausgelaugt und müde treffen wir am Nachmittag in unserer Lodge in Lobuche ein. Lobuche ist eine lose Ansammlung von Lodges, welche aufgrund des steigenden Tourismus langsam wächst. Hier entsagt ihr jeglichem Luxus.

Ankunft in lobuche.

Die Lodges werden meist auf einem steinernen Fundament errichtet. Die Außenwände bestehen zum Teil aus Stein und aus dünnen Holzbrettern. Die meisten Lodges verfügen über kein fließendes Wasser geschweige denn einem Stromanschluss. Die einzige Wärmequelle der „Baracken“ sind die kleinen Öfen, die im Aufenthaltsraum stehen und abends für einige Stunden angefeuert werden. Nach unserer Ankunft bezogen wir unser karges, kaltes Zimmer und kurierten unsere müden Körper bei einem Tee und einer warmen Suppe im Aufenthaltsraum. Fanny hatte immer noch mit starken Kopfschmerzen und Müdigkeit zu kämpfen, sodass wir uns bereits am frühen Abend in unsere Schlafsäcke verkrochen und Kraft für den nächsten Tag tankten.

Ankunft an unserem Teahouse in Lobuche.

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