Base Camp Trek - Etappe 2

Ein riesiger Manistein liegt auf dem Weg nach Phakding.

Everest-Base-Camp Etappe 2 von Phakding bis in die Hauptstadt der Sherpa

Etappe 2 - Hauptstadt der Sherpa

Von Phakding bis in die Hauptstadt der Sherpa - Namche Bazar

Start: Pahkding auf 2.640m | Ziel: Namche Bazaar auf 3.447m | Distanz: 12km | Gehzeit: 6:00h | Aufstieg: 1150m | Abstieg: 300m

Der weiße Fluss Dudh Koshi in Nepal.

Jorsale, das Tor zum Sagarmatha Nationalpark

Nach einer eisigen Nacht im spartanischen Hotel stärkten wir uns am frühen Morgen für die bevorstehende Wanderung im großen Gemeinschaftsraum mit Porridge und heißem Tee. Gegen 07:00 Uhr machten wir uns auf den Weg und verließen Phakding. Da morgens die Luft in den Bergen meist eisig war, kamen zu Beginn der Wanderung die Daunen- und Fleecejacken sowie unsere dicken Mützen und Handschuhe zum Einsatz. Vor uns lag ein langer und anstrengender Tag mit einem Aufstieg von insgesamt 1150 Höhenmetern auf einer Distanz von 12 Kilometern. Entlang des Treks schlängelt sich der eisblaue Dudh Koshi immer weiter in die Berge hinein. Bei leicht ansteigendem Terrain querten wir im ersten Teil der Tagesetappe immer wieder den Fluss über lange Hängebrücken. Der felsige Untergrund führte durch mächtige Pinienwälder und kleine Dörfer. Über steinige Felsentreppen schritten wir immer weiter hinauf bis wir den kleinen Ort Jorsale erreichten, wo wir für eine Mittagspause in ein kleines Restaurant einkehrten. Mit der Ankunft in Jorsale erreicht man auch gleichzeitig den Eingang des Nationalparks Sagarmatha.

Das Eingangstor des Sagarmatha Nationalparks.
Über die gesamte Zeit begleiteten uns neben schwer beladenen Trägern, Karawanen von Eseln und Dzos. Dzos sind eine Kreuzung von Rindern und Yaks und werden in Nepal häufig als Lastentier in Höhen von bis zu 4.000m eingesetzt. Die Tiere trotten voll beladen die stetig ansteigenden Pfade hinauf und geben ein behäbiges Tempo vor. Immer mal wieder entfleucht den Tieren ein lauter Furz, was bei den Trekkern während der anstrengenden Tour für Erheiterung sorgt und von den Strapazen ablenkt.

Eine Eselkarawane zieht vorbei.

Die Hillary Bridge am Fuße von Namche Bazar

Mit fortschreitender Strecke wird das Flussbett des Dudh Kosi zusehends durch gewaltige Felsbrocken verengt, sodass die Strömung an Stärke gewinnt und das Wasser aufschäumen und brodeln lässt. Kurze Zeit später trifft man auf den Zufluss des Bhote Kosi. An diesem Punkt tritt eines der Highlights der Wanderung in Erscheinung, die Hillary Bridge. Die beiden übereinanderliegenden Hängebrücken, welche weit über dem Dudh Kosi thronen, verdeutlichen zum einen den steilen Anstieg und zum anderen, dass ab hier der anstrengende Part der heutigen Wanderung beginnt. Ab hier geht es im Zickzack 650m steil bergauf. Durch dichte Pinienwälder und über steinerne Stufen sowie Felsen schlängelt sich der Weg bis nach Namche Bazar. Er ist mit vielen kleinen Pausen und einem angepassten Tempo gut zu bewältigen.

Die Hillary Bridge.

Ankunft in der Hauptstadt der Sherpa

Auf dem letzten Stück nach Namche Bazar habt ihr bereits die Möglichkeit zum ersten Mal den Mount Everest zu erspähen. Uns blieb leider der majestätische Anblick des Everest aufgrund der dichten Wolkendecke verwehrt, sodass wir uns noch einen weiteren Tag gedulden mussten. Mit dem Erreichen von Namche Bazar, der Hauptstadt der Sherpas, durchbrachen wir auch die Höhe von 3.400 Metern. Aufgrund der Abnahme des Sauerstoffpartialdruckes ist die Höhe deutlich zu spüren. Neben der zunehmenden Kurzatmigkeit klagten auch einige Trekker bereits über Kopfschmerzen. Daher ist es wichtig das Lauftempo anzupassen und aufgrund der vermehrten Bildung von roten Blutkörperchen die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen. Wir setzten uns als Ziel am Tag mindestens drei bis vier Liter Wasser zu trinken und somit der Höhenkrankheit vorzubeugen.

Bei der ankunft in Namche bazar überwältigen einen die terrassenförmig angelegt Häuser.
Um mit dem großen Höhenunterschied zu Phakding klar zu kommen, legen die meisten Touristen in Namche Bazar einen Ruhetag zur Akklimatisierung ein. Ursprünglich war Namche ein wichtiger Marktplatz auf der Handelsroute nach Tibet. Heute haben sich in Namche Bazar die touristischen Infrastrukturen stark weiterentwickelt, sodass der kleine Ort mittlerweile einer geschäftigen Stadt ähnelt und viele kleine Shops, Bars, Restaurants und Cafés bietet. Während der Nachmittagsstunden nahmen wir die Möglichkeit war und kehrten in einem der vielen gemütlichen Cafés ein. Bei einem Stück Apfelkuchen und einem frisch gebrühten Kaffee stimmten wir uns mit einer Everest-Doku auf unser kommendes Abenteuer ein.

Am Ofen Wärme tanken.

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