Transsibirische Eisenbahn Reisebericht

Zwei Personen stehen vor der Lok der Transsibirischen Eisenbahn.

Reisebericht Transsibirische Eisenbahn – 21 Tage entlang der längsten Zugstrecke der Welt

Reisebericht Transsibirische Eisenbahn – 21 Tage entlang der längsten Zugstrecke der Welt

Im August 2019 reisten wir an Bord der legendären Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking. Bis nach Irkutsk folgten wir dabei der klassischen Route, welche bis nach Wladiwostok führt und die längste Eisenbahnstrecke der Welt darstellt. Ab Irkutsk fuhren wir an Bord der Transmongolischen Eisenbahn über Ulan-Bator bis nach Peking. Für die etwa 7.000km lange Route benötigt der Zug insgesamt 6 Tage bzw. 134 Stunden reine Fahrtzeit. Um bei der Durchquerung Europas und Asiens die kulturellen Veränderungen wahrnehmen zu können, haben wir insgesamt fünf Zwischenstopps eingelegt. Allgemeine Informationen über die verschiedenen Strecken, die Buchung der Tickets, das Leben an Bord des Zuges, was es sonst noch zu beachten gibt und wie es um die Sicherheit bestellt ist, erfahrt in unseren Reisetipps zur Transsibirischen Eisenbahn. Im weiteren Verlauf des Artikels geben wir euch einen Einblick in die Reiseroute sowie ein kleines Exzerpt zum jeweiligen Stopp. Wir wünschen euch viel Spaß beim Durchklicken und hoffen, dass ihr dem Artikel wertvolle Informationen sowie Anregungen für eure nächste Reise mit der transsibirischen Eisenbahn entnehmen könnt.

21 Tage
$$$ – Moderat

Reisebericht Russland: Das pulsierende Herz Russlands, Moskau in 4 Tagen

Die prunkvolle Basilius-Kathedrale in MoskauEin möglicher Startpunkt für eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist die Hauptstadt Russlands. Sie ist zugleich auch unumstritten eines der Highlights einer Russland- bzw. TransSib-Reise. Die Stadt hat uns mit all ihren Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den beeindruckenden Metro-Stationen, der wunderschönen Basilius-Kathedrale oder auch dem Kreml überzeugt. Während der Nacht werden sämtliche Hausfassaden und Brücken aufwendig beleuchtet, sodass die gesamte Stadt glitzert und funkelt und noch einmal ein anderes Gesicht zeigt. 4 Tage reichen letztendlich für Moskau nicht aus, sodass wir auf jeden Fall noch einmal wiederkommen werden. Einen detaillierteren Einblick könnt ihr auf unserem Reisebericht Moskau finden.

Reisebericht Russland: 2 Tage in der tatarischen Hauptstadt Kasan

Das Standesamt bei Nacht erstrahlt in lila Tönen.Kasan liegt rund 800km östlich von Moskau und war nach einer 12-Stündigen Zugreise der erste Stopp auf unser Tour mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Peking. Kasan ist die Hauptstadt der Tataren und das islamische Zentrum Russlands. Im Reisebericht Kasan werdet ihr bemerken, dass die Stadt eine Menge zu bieten hat. Neben dem spektakulären Kreml, einem architektonisch eindrucksvollen Standesamt, dem verspielten Tempel aller Religionen und den traditionellen, tatarischen Holzhäusern gibt es noch viele weitere Orte, die sich in Kasan entdecken lassen. Der Aufenthalt sollte bei der Fülle an Highlights mindestens 2 Tage betragen.

Reisebericht Russland: 3 Tage an der Kontinentalgrenze in Jekaterinburg

Nach weiteren 16 Stunden auf der Schiene erreichten wir schließlich die Hauptstadt der Uralregion, Jekaterinburg. Sie liegt bereits 40km östlich der Kontinentalgrenze von Europa und Asien und gehört damit zum asiatischen Kontinenten. Die Region ist sehr reich an Bodenschätzen und daher dreht sich in der Stadt alles um den Abbau und die Vermarktung von Kupfer und Co. Neben den vielen Bergbaumuseen und dem Boris-Jelzin-Museum sollte man auch der Kathedrale auf dem Blut oder dem Kloster Ganina Yama einen Besuch abstatten. Hier kann man einen Einblick in die ergreifende Geschichte der Zarenfamilie der Romanows gewinnen. Weiteres erfahrt ihr in unserem Reisebericht Jekaterinburg!

Reisebericht Russland: 1 Tag in der Hauptstadt Sibiriens, Nowosibirsk

Die russische Alexander-Nevskij Kathedrale aus Backstein.Nowosibirsk liegt 21-Zugstunden von Jekaterinburg entfernt und ist mit 1,6 Millionen Einwohnern die Hauptstadt Sibiriens. Die Stadt entstand im Jahr 1893 im Zuge der Erschließung Westsibiriens. Damals wurde ein passender Ort gesucht, der für den Bau einer Brücke zur Überquerung des riesigen Flusses Ob geeignet war. Nowosibirsk ist vornehmlich sowjetisch geprägt und daher nicht gerade eine architektonische Perle. Neben der Alexander-Newski-Kathedrale, dem Bahnhof und dem Staatlichen Theater für Oper und Ballett gibt es nur wenige Sehenswürdigkeiten, die eine weitere Nacht in der sibirischen Hauptstadt notwendig machen würden. Nähere Details zu unserem Aufenthalt könnt ihr im Reisebericht Nowosibirsk lesen.

Reisebericht Russland: 3 Tage am tiefsten See der Erde, am Baikalsee

Die Sonnenstrahlen brechen die Wolken und treffen auf den BaikalseeNachdem wir Nowosibirsk verlassen hatten, drangen wir immer weiter in die Taiga nach Sibirien vor. Nach 31,5 Stunden, mit dem mittlerweile mongolischen Zug, erreichten wir Irkutsk, die Stadt am Baikalsee. Von hier aus fuhren wir mit unserem Fahrer Leonid auf die größte Insel des Baikalsees, Olchon. Die Insel wurde erst 2005 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, sodass auch noch heute das Leben hier sehr ursprünglich und hart ist. Befestigte Straßen sind auf Olchon nicht existent. Ein Vorankommen auf der Insel ist nur mit einem der geländegängigen sowjetischen Kleinbusse oder dem UAZ von unserem Guide Alex möglich. So konnten wir bis in die nördlichen Steppengebiete der Insel gelangen, die als Naturschutzgebiet deklariert sind und nur mit einer Genehmigung zu befahren sind. Hier geht’s zum Reisebericht Baikalsee.

Reisebricht Mongolei: 4 Tage mit den Nomaden in der Zentralmongolei

Zwei Personen liegen auf einem Bett in einer Jurte in der Mongolei.Nachdem wir mit der Transsibirischen Eisenbahn in den Hauptbahnhof von Ulan Bator einfuhren, wurden wir sehr herzlich von unserem Fahrer Khanan und unserem Guide Amy in Empfang genommen. Zusammen verbrachten wir die nächsten 4 Tage in den unendlichen Weiten der Zentralmongolei. Neben dem Kloster Erdene Dsu und der ehemaligen Hauptstadt des damaligen mongolischen Reiches „Karakorum“ schliefen wir bei nomadischen Familien in traditionellen Gers. In der Weite der mongolischen Steppe ritten wir auf Pferden und Kamelen durch die Ausläufer der Wüste Gobi.

Reisebricht Mongolei: Ein kurzes Debüt in der Hauptstadt Ulan-Bator

Der Hauptbahnhof in Ulan-Bator.Nach unserem Abenteuer in der Zentralmongolei verbrachten wir noch einen Tag in der Hauptstadt dieses riesigen Landes. Ulan-Bator ist die kälteste Hauptstadt der Welt. Aufgrund des extremen Kontinentalklimas, welches hier vorherrscht, kann die Temperatur während der sehr kalten Winter bis auf –47°C absinken, sodass die Temperatur auch während unseres Aufenthaltes im September schon gen 0°C fiel.

Wer eine Reise in die Mongolei unternimmt, kommt an Ulan-Bator nicht vorbei. Für viele ist es nur eine Durchgangsstation, um spannende Abenteuerreisen in die Mongolische Steppe oder die Wüste Gobi zu unternehmen. Hier geht´s zum Reisebericht Ulan-Bator.

Reisebericht China: Camping auf der Chinesischen Mauer

Ein Wehrturm der Chinesischen Mauer.Nach der Ankunft in Peking verbrachten wir noch einen halben Tag in der Hauptstadt Chinas, um uns am Folgetag in ein 2-Tägiges Abenteuer an der Chinesischen Mauer zu stürzen. Mit dem Reiseveranstalter ChinaHiking fuhren wir am ersten Tag des Ausfluges an den wilden Mauerabschnitt von Jiankou, welcher einmalige Fotospots bietet und aufgrund der steilen Abschnitte nicht sehr hoch frequentiert ist. Die Nacht verbrachten wir in einem Zelt auf einem der Türme und konnten so die Mauer unter dem Sternenzelt genießen. Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg, um den Mauerabschnitt von Huanghuacheng zu bewandern. Dieser Spot ist etwas touristischer, konnte uns jedoch durch seine sehr bergige Landschaft und dem kleinen vorgelagerten Seen überzeugen. Das Abenteuer an der Chinesischen Mauer zählt für uns zu den absoluten Highlights unserer Reise und hat uns fasziniert.

Reisebericht China: Peking, 4 Tage zwischen Moderne und Tradition

Ein historisches chineisches Gebäude bei nächtlicher Beleuchtung.Peking ist nicht nur die chinesische Hauptstadt, sondern mit ihrer dreitausend jährigen Historie auch politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. Peking ist eine sehr saubere und aufgeräumte Stadt und ein chinesisches Vorzeigeprojekt in Bezug auf den Umweltschutz. Sämtliche Busse, Motorroller und Rikschas sind auf umweltfreundliche Elektroantriebe umgerüstet. Der Anteil von Elektrofahrzeugen ist ebenfalls immens, sodass uns während unseren Besuches die gute Luftqualität überraschte. Des Weiteren hat die Stadt eine Menge zu bieten. Neben authentischer Küche in den traditionellen Hutongs haben uns der Tiananmen-Platz, die Verbotene Stadt mit dem ehemaligen Kaiserpalast, der berühmte Sommerpalast sowie die verschiedenen Tempel, wie zum Beispiel der Himmelstempel sehr beeindruckt. Mehr erfahrt ihr im Reisebericht Peking.

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