Reisebericht Moskau: Die Glitzerwelt Moskau bei Nacht

Die Hauptstadt Russlands ist von Deutschland aus mit dem Flugzeug sehr gut erreichbar, sodass wir nach einem 3-stündigen Direktflug auf dem Rollfeld des Internationalen Flughafens Moskau Shermeteyvo standen. Die Flugtickets der Airline Aeroflot sind mit 200€ pro Person erschwinglich. Nachdem wir unsere Koffer entgegengenommen hatten, ging es mit einem offiziellen Taxi innerhalb von 45min in das Zentrum Moskaus. Vom Internationalen Flughafen bis ins Zentrum sollte man für ein Taxi ca. 25€ rechnen.
Zentrumsnahe Hotels sind in Moskau relativ teuer. Da Moskau infrastrukturell sehr gut ausgebaut ist, könnt ihr alle Destinationen und Attraktionen schnell und preisgünstig mit der Metro erreichen. Daher empfehlen wir euch ein Hotel nahe einer Metrostation zu buchen und nicht zu sehr auf eine zentrale Lage zu bestehen. Um die größtmögliche Auswahl an Hotels zu haben, solltet ihr euer Hotel frühzeitig buchen.
Nach unserer Ankunft checkten wir gegen 19:00 Uhr im Design-Hotel Tchaikovsky ein. Das Hotel hat eine gute Lage innerhalb des ersten Rings. Ein Doppelzimmer kostete inkl. Frühstück 77€ pro Nacht. Fußläufig vom Hotel liegt die Metrostation Mayakovskaya von der wir innerhalb von 20min das Zentrum der Metropole erreichen konnten.

Am Abend des ersten Tages flanierten wir entlang der bunt geschmückten Nikolausstraße zum GUM. Moskau begeisterte uns während der Abendstunden mit den aufwendig beleuchteten Hausfassaden und den vielen funkelnden und glitzernden Lichtern, die die Straßen schmücken. Nach einem leckeren Abendessen im traditionsreichen Restaurant Khinkalnaya legten wir noch eine kleine Fotosession am Bolschoi-Theater ein.

Reisebericht Moskau: Vom Untergrund der Metro in die zauberhafte Welt des Balletts

Wenn ihr euch einige Tage in Moskau aufhaltet, solltet ihr unbedingt einmal mit der Metro fahren. Die Metro Moskaus befindet sich bis zu 60m unter der Erde. Auf den bis zu 150m langen Rolltreppen gelangt ihr in das Labyrinth der Moskauer U-Bahn, bestehend aus einem Geflecht unzähliger Tunnel, Treppen und wunderschönen U-Bahn-Stationen. Um die schönsten Metrostationen zu besichtigen und auch einige Hintergrundinformationen zu erfahren, buchten wir eine geführte Tour über das Portal Viator. Unser Guide Alina führte uns innerhalb von 2 Stunden in die Unterwelt der Metro ein und zeigte uns die 10 schönsten und beeindruckendsten Metro-Stationen Moskaus. Die faszinierendste Station war für uns dabei die Station Novoslobodskaya, da sie mit ihren vielen Glasverzierungen und Mosaiken an eine Kirche unter der Erde erinnert.

Gegen 11:00 Uhr endete unsere Tour am Kosmonauten-Museum. Nach der Verabschiedung von Alina schlenderten wir über die Allee der Kosmonauten, gingen vorbei am Monument der Eroberer und kamen schließlich zum Eingang des Kosmonauten-Museums. Dieses Museum ist äußerst sehenswert. Es veranschaulicht den Wettstreit um die Vormacht im Weltall zwischen der USA und Russland. Neben verschiedenen Satelliten und Raumanzügen werden auch die Landekapsel von Juri Gagarin und Nachbauten von Mondrobotern ausgestellt. Der Eintritt für dieses großartigen Museums beträgt lediglich 250 RUB.

Neben der Fahrt mit der Metro war ein weiterer Wunsch auf unserer Liste das bekannte russische Ballett zu besuchen. Da sich während unseres Besuches das berühmte Bolschoi-Theater in der Sommerpause befand, buchten wir weit im Voraus zwei Tickets für das russische Nationalballett auf der Nebenbühne des Bolschoi Theaters. Dieses entführte uns für 3 Stunden in die faszinierende Welt des Nussknackers. Die Show der wohl besten Balletttänzer dieser Erde war fesselnd und beeindruckend zugleich, sodass wir einen Besuch auf jeden Fall weiterempfehlen können. Die Tickets waren bereits Wochen im Voraus ausgebucht, sodass ein frühzeitiger Erwerb ratsam ist. Wir zahlten für die Karten 120€ pro Person.

Reisebericht Moskau: Das Zarendorf Kolomonskoje und der Zarizyno-Schlosspark

Am dritten Tag unserer Moskauer Städtereise ging es mit der Metro zum Zarendorf Kolomonskoje. Kolomenskoje war die ehemalige Residenz des Zaren und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Rahmen eines Spaziergangs durch den Park können neben den vielen gut erhaltenen Gebäuden auch die Christi-Himmelfahrts-Kirche von 1532, Weiße Säule genannt, besichtigt werden. Für einen Rundgang sollten ca. 3 Stunden eingeplant werden.

Im Anschluss statteten wir dem eindrucksvollen Zarizyno-Schlosspark, welcher nur 15min südlich gelegen ist, einen Besuch ab. Das auf dem Parkgelände stehende Schloss wurde von Katharina der Großen errichtet. Das Schloss konnte zu ihren Lebzeiten jedoch nie fertiggestellt werden. Nach einer kleinen Mittagspause im Schlosspark ging es mit der Metro weiter zum bekannten Nowodewitschi-Kloster. Das Kloster ist lediglich bis 17:00 Uhr geöffnet, sodass man hier nicht zu spät erscheinen sollte. Das Klosters lässt sich des Weiteren mit einem Besuch des Siegermuseums verbinden, welches sich unweit vom Kloster befindet. Auch hier sollte die Öffnungszeit beachtet werden, welche mit 17:30 Uhr angegeben ist.

Am Abend nahmen wir an einer privaten Nacht-Tour durch Moskau teil. Diese dauerte insgesamt 3 Stunden und wurde ebenfalls über das Portal Viator gebucht. Unser Guide Natascha erklärte uns die Geschichte Moskaus und ging dabei auf die verschiedenen zeitlichen Epochen ein und stellte auch die besondere Rolle des KGB sowie deren Repressalien heraus. Neben dem geschichtlichen Exkurs hielten wir auch an diversen Fotospots mit spektakulären Ausblicken auf die City.

Reisebericht Moskau: Der Kreml, das Zentrum der Macht

Nach dem Auschecken ließen wir unser Gepäck zur Aufbewahrung im Hotel zurück. Der vierte Tag in Moskau stand im Zeichen der Macht. Daher machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg zum Krasnaja Ploscad, dem Roten Platz, um uns neben der wunderschönen Basilius Kathedrale auch des staatliche historische Museum anzuschauen. Die 1561 eröffnete Basilius Kathedrale ist mit ihren 9 bunten Zwiebeltürmen eines der Wahrzeichen Moskaus. Um ihr Inneres zu besichtigen, müsst ihr viel Zeit einplanen, da die Warteschlange meist sehr lang ist.

Das Gleiche gilt auch für eine Besichtigung des Kremls. Um die Wartezeit drastisch zu verkürzen ist es sinnvoll die Ticktes bereits online zu buchen und den Besuch während des Vormittages zu planen. Die Besichtigung des Kremls war eines unserer Highlights in Moskau. Die Vielzahl der Wahrzeichen auf engstem Raum ist überwältigend. Neben der Rüstkammer, dem Kremlpalast, der Erzengel-Michael-Kathedrale, der Mariä-Entschlafens-Kathedrale, der Verkündigungskathedrale könnt ihr auch die beeindruckende Zarenglocke besichtigen. Um dem Großstadttrubel zu entkommen empfiehlt sich ein Besuch des berühmten Gorki-Parks. Er ist idyllisch an der Moskwa gelegen und schließt eine Vielzahl verschiedenster Gärten ein. Der Besuch ist kostenlos und sehr erholsam. Uns haben besonders die Familienfreundlichkeit und das soziale Miteinander im Park fasziniert. Der russische Staat bzw. die Stadt Moskau bietet im Park ein großes Angebot an freizeitlicher Beschäftigung, welche durch die russische Bevölkerung aber vor allem durch junge Familien angenommen wird.

Um 17:30 Uhr nahmen wir an einer Führung durch den geheimen Bunker 42 teil. Diese im Kalten Krieg erbaute militärische Anlage hält einige Geheimnisse bereit. Die Tour kann unter dem Namen „Bunker Secrets“ auf Englisch gebucht werden und ist sehr sehenswert. Danach hat man noch die Möglichkeit das Bunker-Restaurant zu besuchen, welches vorzügliche russische Speisen und Cocktails anbietet. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Moskwa und dem beleuchteten Kreml machten wir uns um 23:08 Uhr auf den Weg nach Kasan. Der erste Teilabschnitt mit der Transsibirischen Eisenbahn umfasste eine Strecke von 793km, eine Fahrtzeit von 11Std37min. Die Tickets kosteten in der 1. Klasse 84€ pro Person.