Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn – Die Top 10 Highlights entlang der längsten Zugstrecke der Welt
Eine Zugreise von Moskau nach Peking an Bord der legendären Transsibirischen Eisenbahn ist in erster Linie eine Fahrt durch endlose Wälder und durch weite Steppenlandschaften. Daher wirkte die Fahrt sehr entspannend und entschleunigend im Vergleich zu unserem hektischen, westlichen Alltag. Ohne Internet und Handyempfang führten wir viele interessante Gespräche mit unseren Mitreisenden und wir hatten genug Zeit die Gedanken schweifen zu lassen oder ein Buch zu lesen während die Landschaften an uns vorbeirauschten.
Legt man einige gezielte Zwischenstopps ein, bietet die Fahrt durch Europa und Asien viele Überraschungen und Sehenswürdigkeiten. Auf den etwa 7.000km erlebten wir eindrucksvolle russische Metropolen, wie zum Beispiel Moskau und Kasan, welche uns mit ihren prunkvollen Gebäuden und den faszinierenden Kreml zum Staunen brachten. Weiter Richtung Osten fahrend bemerkt man schnell, dass die Städte immer sowjetischer werden und sich auch die Menschen verändern. In der Mongolei fallen sofort die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, mit der man empfangen wird, auf. Wer hier stoppt, der sollte unbedingt einen Ausflug in die Zentralmongolei oder die Wüste Gobi unternehmen. Im Reich der Mitte war definitiv die Chinesische Mauer, das längste Bauwerk der Welt, unser Highlight. In diesem Artikel wollen wir euch einen Überblick über unsere Top 12 der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn geben, die ihr bei eurer Reiseplanung unbedingt berücksichtigen solltet. Wir listen unsere Highlights entsprechend des Reiseverlaufes auf und erstellen kein Ranking innerhalb der Top Sehenswürdigkeiten
1. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Der Moskauer-Kreml
Der Ausgangspunkt vieler Reisen mit der Transsibirischen Eisenbahn ist Moskau. Hier solltet ihr ein paar Tage einplanen, um die vielen Sehenswürdigkeit der Stadt zu erkunden. Eine Top Attraktion ist der Moskauer Kreml. Der Amtssitz des russischen Präsidenten ist von einer dunkelroten 2.235m langen Mauer umgeben und die Sicherheitsvorkehrungen, um hinein gelassen zu werden, sind sehr hoch. Trotzdem lohnt es sich die Tickets vorab zu kaufen und sich das Gelände auch von der anderen Mauerseite anzuschauen. Die Rüstkammer, der Kremlpalast, die Erzengel-Michael-Kathedrale, die Mariä-Entschlafens-Kathedrale, die Verkündigungskathedrale oder auch die Zarenglocke sind einige der Sehenswürdigkeiten, die ihr auf dem Kremlgelände anschauen könnt. Führungen werden ebenfalls angeboten. Haltet euch aber unbedingt an die Gehwegmarkierungen, da die Wachleute es sehr persönlich nehmen, wenn diese übertreten werden.
2. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Der Rote Platz mit der Basilius Kathedrale
Ebenfalls in Moskau findet ihr ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, den Roten Platz. Der Krasnaja Ploscad wurde seit dem 17 Jh. als Marktplatz genutzt und ist heute der bedeutendste Platz in Moskau. Er ist umgeben vom Historischen Museum, dem Kaufhaus GUM, dem Leninmausoleum und der wunderschönen Basilius Kathedrale mit ihren 9 bunten Zwiebeltürmen, die auch von innen besichtigt werden kann. (sehr lange Warteschlange) Sie wurde 1561 eröffnet und erinnert an den Sieg über die Tataren in Kasan. Am späten Abend lohnt sich ein weiterer Besuch, da die Kathedrale nachts beleuchtet wird und förmlich strahlt.
3. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Kolomenskoje
Die Zeit in Moskau könnt ihr auch nutzen, um dem Dorf Kolomenskoje einen Besuch abzustatten und euch noch einmal ordentlich die Beine zu vertreten, bevor die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn beginnt. Kolomenskoje liegt an der Moskwa, war früher die Residenz des Zaren und hat sich bis heute viele sehenswerte Gebäude bewahrt. Bei einem schönen Spaziergang kann die Christi-Himmelfahrts-Kirche von 1532, auch „Weiße Säule“ genannt und Teil des UNESCO-Weltkulturerbe, angeschaut werden. Der hölzerne Palast, der im 17 Jh. im Auftrag von Zar Alexei I. erbaut wurde, konnte 2010 inklusive der vielen fantasievollen Dächer rekonstruiert werden.
4. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Der Kasaner-Kreml
Nächster Halt: Kasan. Der Kasaner-Kreml wurde im Jahr 1552 von Iwan dem Schrecklichen errichtet und thront über dem Fluss Kasanka. Er gehört seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eines der unumstrittenen Highlights der Stadt Kasan. Der historische Festungskomplex dient als Sitz der tatarischen Regierung und umfasst unter anderem die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale und die Kul-Scharif-Moschee. Damit fungiert der Kreml als Symbol für die Gleichberechtigung der christlichen und der muslimischen Religion. Ein Besuch des Kremls sollte möglichst früh angestrebt werden, um die Touristenströme während des frühen Vormittags zu vermeiden.
5. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Die Kul-Scharif-Moschee
In Kasan solltet ihr die Besichtigung des Kasaner Kremls mit einer Besichtigung der Kul-Scharif-Moschee verbinden. Sie befindet sich im westlichen Teil des Kasaner-Kremls und ist ein wahres architektonisches Kunstwerk. Die Kul-Scharif-Moschee besticht durch eine weiße Fassade, die türkisfarbene Kuppel und die vier türkisfarbenen Minarette, welche abends in einem wundervollen Licht erstrahlen. Genauso beeindruckend wie die Außenfassade ist auch der Innenraum. Da Gäste unabhängig ihrer Konfession und Nationalität zu einem Besuch herzlich eingeladen sind, ist die Besichtigung des prächtigen Innenbereiches, in dem sich auch ein Museum befindet, sehr empfehlenswert.
6. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Die Kathedrale Auf dem Blut
Die Transsibirische Eisenbahn hält auch in Jekaterinburg. Diesen Stopp solltet ihr mitnehmen, um die geschichtsträchtige Stadt zu erkunden. Besonders ergreifend ist ein Besuch der Kathedrale auf dem Blut. Der Besichtigung dieser prachtvollen russisch-orthodoxen Kirche ist für Geschichtsinteressierte ein absolutes Muss, da die Kathedrale auf dem Blut an die Ermordung der Zarenfamilie am 17. Juli 1918 erinnert. Neben der Rekonstruktion des Ortes, an dem die Zarenfamilie festgehalten wurde, befindet sich in der Kirche auch ein eindrucksvoller Kronleuchter, welcher der kaiserlichen Krone nachempfunden wurde und die Ikone des heiligen Seraphim, welchem man seinen innigsten Wunsch zur Erfüllung anvertrauen kann.
7. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Die wilde Insel Olchon auf dem Baikalsee
Wenn ihr in Ulan-Bator einen Stopp einlegt, ist es gar nicht mehr weit bis zum wunderschönen Baikalsee, den ihr auf viele Arten erkunden könnt. Wir entschieden uns dafür die wilde Insel Olchon auf dem Baikalsee zu entdecken. Mit einer Fläche von 730 km² ist die Insel Olchon die größte Insel im Baikalsee und somit flächenmäßig so groß wie der Bodensee. Sie befindet sich auf der Westseite und ist von Mitte Mai bis Mitte Dezember mit einer Autofähre ab Sachjurta zu erreichen. Highlights auf der Insel sind der Schamanenfelsen in der Hauptstadt Chuschir sowie Ausflüge zu den schönsten Aussichtspunkten und Klippen, inklusive Stopp an der Nordspitze, dem Kap Choboj.
8. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Übernachtung in einer mongolischen Jurte
Falls ihr mit der Transsibirischen Eisenbahn nicht die Strecke nach Wladivostok wählt, sondern euch für die Abzweigung Richtung Mongolei entscheidet, werdet ihr, wie wir, in der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator stoppen. Wir empfehlen euch einige Tage in der Mongolei zu verbringen und die Kultur der Mongolen genauer kennenzulernen. Die Mongolen sind ein stolzes und überaus gastfreundliches Volk. Deshalb ist es auch möglich bei einer Nomadenfamilie im Ger-Camp in einer Gästejurte zu übernachten und so den Alltag der Nomaden mitzuerleben. Zur Begrüßung wird den Gästen traditionell Airag gereicht. Dieses Getränk besteht aus vergorener Stutenmilch, die so schmeckt, wie es sich anhört und dazu noch auf der Zunge prickelt. Aus Höflichkeit wird die Trinkschale natürlich angenommen und nach einem Schluck an den nächsten Gast weitergereicht. Am Leben einer Nomadenfamilie teilzuhaben, wenn auch nur für wenige Tage, ermöglicht hautnahe Einblicke in eine vollkommen fremde Lebensweise.
9. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Die Chinesische Mauer
Die letzte Station unserer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn ist Peking. Hier solltet ihr nicht vom Bahnhof zum Flughafen hetzen, um eure Heimreise anzutreten. Peking hat viele schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten und hat uns ein ganz besonderes Highlight unserer Reise beschert: den Besuch der Chinesischen Mauer. Sie gehört seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe, wurde zu einem der „neuen sieben Weltwunder“ gewählt und wird jährlich aus gutem Grund von 8,2 Millionen ausländischen Touristen besucht. Die Chinesische Mauer ist mindestens so beeindruckend schön wie sie lang ist. Ihre verschiedenen Mauerelemente aus unterschiedlichen Epochen erstrecken sich über mehr als 21.000 Kilometer. Die einzelnen Mauerabschnitte wurden zwischen dem 7. Jh. und dem 17. Jh. zum Schutz gegen andere chinesische Völker und Mongolen errichtet. Einige Teilabschnitte der Mauer wurden für Touristen restauriert, andere sind hingegen noch in ihrer ursprünglich Form zu sehen, wenn auch inzwischen verwildert. Im Infobereich zur Chinesischen Mauer werden die einzelnen Mauerabschnitte genauer beschrieben.
10. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Die Verbotene Stadt in Peking
Mitten in Pekings Innenstadt befindet sich diese große, durch hohe Mauern abgeschirmte Palastanlage, welche von 1406 bis 1420 für den dritten Kaiser der Ming-Dynastie Yongle, erbaut wurde. Bis ins 20. Jh. lebten die Kaiserfamilien dort. Erst 1924 wurde die Verbotene Stadt für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Auf insgesamt 720.000 m² befinden sich 890 Paläste, zahlreiche Pavillons sowie ein Garten und zahlreiche Innenhöfe, die in Nord-Süd Richtung angelegt sind. Zur Besichtigung sollte ein ganzer Tag eingeplant werden. Bargeld nicht vergessen, da im Restaurant innerhalb der Verbotenen Stadt nicht mit Karte gezahlt werden kann.
11. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Der Tiananmen Platz
Ebenfalls in Peking befindet sich der größte öffentliche Platz der Welt, den wir ebenfalls zu unseren Top Sehenswürdigkeiten auf der Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn zählen. Der Tiananmen Platz, auch Platz am Tor des Himmlischen Friedens genannt, ist mit einer Fläche von 39,6 Hektar der zentrale Veranstaltungsplatz in Peking. Er fasst bis zu 1 Million Menschen und grenzt direkt an die Verbotene Stadt. Auf dem Platz befindet sich das Denkmal für die Helden des Volkes zur Ehrung der revolutionären Kämpfer des 19. Und 20. Jh. Außerdem steht im Westen die Große Halle des Volkes, im Süden kann das Mao Mausoleum besucht werden und im Osten grenzt das Chinesische Nationalmuseum an den Platz. Der Tiananmen Platz kann daher sehr gut als Ausgangspunkt für Tagesaktivitäten genutzt werden.
12. Sehenswürdigkeiten Transsibirische Eisenbahn: Der Neue Sommerpalast
Einen perfekten Abschluss der Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking bildet der Besuch des neuen Sommerpalastes in Peking. Der Neue Sommerpalast ist eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er befindet sich in der Nähe des alten Sommerpalastes und gehört seit 1998 zum UNESCO- Weltkulturerbe. Die kaiserlichen Gärten sind auf einer Fläche von 290 Hektar angelegt und es ist kaum möglich all die hübschen Promenaden, Bogenbrücken aus Marmor, Tempel, Seen und Pavillons bei einem Besuch anzuschauen. Die Gärten wurden bereits 1153 von Kaiser Qianlong angelegt und dienten als Erholungsort für die Kaiser der Qing-Dynastie. Der Sommertempel wurde erst im Jahre 1764 fertiggestellt.
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