Peking Reisebericht

Die Aussischt vom neuen Sommerpalast

Reisebericht: Peking erleben in 4 Tagen

Reisebericht: Peking erleben in 4 Tagen

Die chinesische Hauptstadt Peking war der letzte Stopp unserer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Peking hat eine mehr als 3.000 Jahre alte Geschichte, die sich in vielen Gebäuden der unterschiedlichen Epochen wiedergespiegelt. Im Großraum Peking leben mehr als 20 Millionen Menschen und selbst die Kernstadt kommt auf fast 8 Millionen Einwohner. Durch die Lage der Stadt in einer von Bergen umgebenen Tiefebene ist es daher nicht verwunderlich, dass über Peking regelmäßig eine Dunst- und Smogwolke hängt. Die Luftverschmutzung durch Feinstaub ist der vierthäufigste Grund für einen vorzeitigen Tod in China. Während unseres Aufenthaltes stand der Wind günstig, sodass wir smogfreie Tage in Peking verbringen konnten. Wie wir Peking in 4 Tagen erleben durften und was wir alles gesehen haben, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

4 Tage
$$$ – Moderat

Kommend von der Chinesischen Mauer

Reisebericht Peking: Himmelstempel und Peking Ente

Nach 31 Stunden im wahrscheinlich schmutzigsten Zug unseres Lebens erreichten wir am Nachmittag unsere Endstation Peking. Vom Bahnhof wollten wir mit einem Taxi zum Hotel fahren. Aufgrund unserer mangelnden Mandarin-Kenntnisse wollte uns kein einziges Taxi mitnehmen. Dies mussten wir in den kommenden Tagen leider regelmäßig erleben. Also machten wir uns auf zur U-Bahn und wollten ein Ticket am Automaten ziehen. Bargeld hatten wir dabei. Der Automat ließ sich aber leider nur mit einer Handy-App (Ali-Pay) bezahlen, sodass wir einen Chinesen bitten mussten uns das Ticket für 6 CNY (ca. 0,80€) zu kaufen. Die U-Bahn-Stationen sind seit der Olympischen Spiele auch in Englisch beschildert, sodass die Orientierung keine großen Probleme aufwirft. Nach einer 20-minütgen Fahrt kamen wir am „The Emperor Tiananmen Beijing“ Hotel an. Das Hotel liegt in einem neuerbauten Hutong südlich des Tiananmen-Platzes und kostete rund 124€ pro Nacht inklusive Frühstück. Südlich vom Hotel befindet sich der Himmelstempel, den wir noch am Abend besichtigten (Öffnungszeit 08:00 – 18:00 Uhr, Eintrittspreis 30 Yuan). Wir spazierten durch das Yongding-Gate, welches den südlichen Punkt der städtischen Nord-Süd-Achse bildet.


Zum Abschluss des Tages gingen wir einer viel gehörten Restaurantempfehlung nach. Die beste Peking Ente soll es im Restaurant Siji Minfu Peking Roast Duck (Dengshikou) geben. Die Warteschlange ist meist sehr lang, sodass ihr eine Nummer ziehen müsst und anhand dessen ein Zeitfenster zugeordnet bekommt, in dem ihr wiederkommen könnt. Total verrückt!
Bevor wir Peking weiter unsicher machen konnten, unternahmen wir am Folgetag eine zweitägige Tour zur Chinesischen Mauer.

Reisebericht Peking: Eine Tempeltour zum Olympia Zentrum

Nach unserem Ausflug zur Chinesischen Mauer kehrten wir nach Peking zurück. Da sich der Endpunkt der Tour direkt neben dem Lama Tempel befand, machten wir sogleich einen Abstecher zu dieser eindrucksvollen Tempelanlage mit dem offiziellen Namen Yonghe-Tempel. In mehreren Hallen und Innenhöfen können unterschiedlich große Buddha Statuen besichtigt werden. Außerdem begegneten wir einigen Mönchen, die in der Anlage leben.

Die traditionellen Gebäude des Lama Tempels.
Unsere Tempeltour setzten wir im wenige hundert Meter entfernten Tempel der Erde fort. Er ist nach dem Himmelstempel der zweitgrößte der vier kosmologisch ausgerichteten Tempel im Stadtzentrum Pekings. Neben diesen beiden gehören noch der Sonnentempel und der Mondtempel dazu.

Menschen spielen in einem Park Brettspiele.

Nach Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zum Olympischen Zentrum. Die Sportstätten werden am Abend bunt beleuchtet und sind aufgrund ihrer einzigartigen Architektur schöne Fotomotive. Das Gelände eignet sich auch für Spaziergänge.

Reisebericht Peking: Der Sommerpalast und die Shaolin-Mönche

Heute machten wir uns auf den Weg nach Yu Yuan. Diese kaiserliche Gartenanlage wird auch als Alter Sommerpalast bezeichnet. Er besteht aus drei Palastkomplexen, die zu unterschiedlichen Zeiten angelegt wurden. Je nach Zeitverfügbarkeit kann hier locker ein halber Tag verbracht werden, um alle Bereiche der Gärten abzulaufen und sich die Überreste des Palastes anzuschauen.

Eine Brücke im alten Sommerpalast Pekings.
Nach dem Alten Sommerpalast wollten wir nun auch den Neuen Sommerpalast sehen, der zu den Top Attraktionen der Stadt zählt. Die schöne Anlage gehört zurecht zum UNESCO-Weltkulturerbe und es lohnt sich auch hier einen halben Tag zu verbringen, um alle Bereiche anzuschauen. Besonders der Sommertempel des Palastes ist sehr eindrucksvoll. Direkt dahinter befindet sich eine gut besuchte Aussichtsplattform, die bei SMOG-freien Bedingungen einen grandiosen Blick auf Peking bietet.

Der neue Sommerpalast
Im Anschluss besichtigten wir den Tiananmen Platz im Herzen Pekings. Auf dem riesigen Platz befindet sich des Weiteren das Denkmal für die Helden des Volkes zu Ehren der revolutionären Kämpfer im 19. und 20. Jh. Es ist der größte öffentliche Veranstaltungsplatz der Welt und bietet Platz für 1 Million Menschen. Ebenfalls befindet sich das Mausoleum von Mao Zedong am Tiananmen und kann kostenlos besucht werden, sofern die ewig lange Warteschlange nicht zu sehr abschreckt.

Der Tiananmen Platz in Peking.
Den Abend verbrachten wir im Red Theater und wohnten einer spektakulären Kung Fu Show von Shaolin Mönchen bei. Diese Show war eines unserer absoluten Highlights während des Aufenthaltes in Peking. Gebucht haben wir die Tickets bereits in Deutschland über Viator für 27€ pro Person. Zurück zum Hotel fuhren wir dann mit einer motorisierten Rikscha.

Reisebericht Peking: Die verbotene Stadt

Auf dem Tagesprogramm des vierten Tages stand der Besuch der verbotenen Stadt. Wir planten den ganzen Tag ein, da das Gelände riesig ist. Allein um das Areal zu betreten, mussten wir aufgrund der ausgedehnten Sicherheitskontrollen eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Die Kontrollen umfassten neben dem Reisepass Scan und der Gesichtserkennung auch einen Ganzkörpercheck.

Eine Frau durchschreitet den Eingang zur verbotenen Stadt.
Nachdem wir die Sicherheitskontrollen passiert hatten, liehen wir uns einen Audio-Guide aus, der automatisch an besonderen Orten in der Stadt startete und interessante Hintergrundinformationen lieferte. Leider sprangen die Texte oft hin und her oder brachen ab. Des Weiteren ging zwischendurch auch der Akku zuneige, sodass wir am Eingang das Gerät umtauschen mussten. Schaut euch also vorher die Ladebalken an.
Die verbotene Stadt hat uns aufgrund der Größe und der schönen Gebäude beeindruckt. Unser Tipp: Nehmt euch genug Verpflegung und Wasser mit. Außerdem gibt es keine Geldautomaten in der verbotenen Stadt, sodass ihr genügend Bargeld dabeihaben, bzw. bei Ali Pay angemeldet sein solltet. Die Restaurants und Souvenir-Shops innerhalb der verbotenen Stadt akzeptieren keine VISA-Karten.

Ein Drache in der verbotenen Stadt in Peking.
Wir hatten an diesem heißen Tag nur unsere Kreditkarten dabei, die als Zahlungsmittel leider nicht akzeptiert wurden. Daher waren wir froh wenigstens genügend Wasser dabei gehabt zu haben. Gegen 17:00 beendeten wir unsere Besichtigung der Verbotenen Stadt und schauten uns nochmals den Tiananmen Platz genauer an.
Da es unser letzter Abend auf der mehrwöchigen Reise war, entschlossen wir uns alles zu riskieren und eine Street-Food-Tour in den traditionellen Hutongs von Peking zu buchen. Unser Guide führte uns in das Hutong von Dongcheng. Hier erklärte er uns die Bauweise und Funktion der Gebäude und machte mit uns immer wieder Abstecher in kleine traditionelle Restaurants. Wir stoppten an mehreren Straßenständen und probierten uns durch alle möglichen Gerichte und Spezialitäten des Viertels. Bei aufgespießten Schafspenissen und Suppe vom Schweinedarm kostete es uns so manches Mal viel Überwindung die lokalen Gerichte zu probieren.

Ein Teller mit tausendjährigen Eiern.
Vollgefuttert und kugelrund besuchten wir in der Nacht noch das leuchtende Ei. In diesem architektonisch auffälligen Gebäude, das wirklich aussieht wie ein liegendes Ei, befindet sich das Nationale Zentrum für darstellende Künste. Wir schossen die letzten Bilder unserer Reise und fuhren zurück ins Hotel, da um 05:45 unser Rückflug nach Hannover startete.
Die Tage in Peking waren ein guter Abschluss unserer Reise und bildeten einen starken Kontrast zu den vorherigen Wochen, die wir mehr in der Natur als in Großstädten verbrachten. Obwohl es in Peking noch einiges mehr zu sehen gibt, haben uns diese vier Tage ausgereicht, um einen ersten Eindruck von der Stadt und dem Land China zu bekommen.

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