De Hoop Nature Reserve

Ein Pavian steht auf einer Wiese und frisst Gräser.

De Hoop Nature Reserve

Das idyllische De Hoop Nature Reserve an der Küste Südafrikas

Während unseres Roadtrips entlang der Garden Route entdeckten wir immer wieder neue, grandiose Landschaften und Naturschauspiele. Nachdem wir bereits einige ereignisreiche Tage in Kapstadt und Hermanus erlebt hatten, wollten wir nun das Naturreservat „De Hoop Nature Reserve“ erkunden. Von Hermanus benötigt man für die Strecke von insgesamt 160km ca. 3 Stunden.

Die holprige Anfahrt

Die Anfahrt zum De Hoop Nature Reserve ist nicht kompliziert. Jedoch fordern die letzten 45km der Zufahrtsstraße zum Eingangstor den Insassen des Autos einiges ab.
Falls ihr wie wir aus Richtung Hermanus bzw. Kaptstadt kommt, fahrt ihr zunächst auf der N2 nach Stormsvlei. Von hier aus folgt ihr der N2 für weitere 25km Richtung Swellendam. An der Kreuzung der R319 biegt ihr rechts auf eine Schotterstraße Richtung Ouplass ab. Nach ca. 35km erreicht ihr das kleine Dorf, von wo aus der restliche Weg zum De Hoop gut ausgeschildert ist.

Öffnungszeiten & Preise

Am Parkeingang müsst ihr euch in eine Liste schreiben und für den Eintritt eine Gebühr von 40 Rand entrichten. Es gilt zu beachten, dass der letzter Einlass um 16:00 Uhr ist. Falls ihr diese Zeit nicht einhalten könnt und ein Zimmer Im Hotel De Hoop Collection gebucht habt, solltet ihr das Hotel unter der angegebenen Nummer bei Zeiten informieren.

Allgemeine Park-Öffnungszeiten:

  • Samstag – Donnerstag: 7:00 Uhr – 18:00 Uhr
  • Freitag: 7:00 Uhr – 19:00 Uhr
  • Letzter Einlass um 16:00 Uhr

Unterkünfte im De Hoop

Um die einmalige Natur uneingeschränkt genießen zu können und nicht das Reservat nach wenigen Stunden wieder verlassen zu müssen, entschieden wir uns im Nationalpark zu übernachten. Der Park bietet seinen Gästen die Möglichkeit im mondänen Hotel De Hoop Collection unterzukommen. Neben den stilvollen Cottages, welche auch zur Selbstverpflegung buchbar sind, bietet das De Hoop Collection weitere Häuser und Suiten zur Buchung an. Im hoteleigenen Restaurant „The Fig Tree“ erhält man neben einem ausgiebigen Frühstück auch delikate Gerichte zum Mittags- und Abendtisch. Neben einem Tennisplatz besitzt das Hotel auch einen Spa-Bereich sowie zwei Pools, welche beim Entspannen einen Blick über das Reservat ermöglichen.
Neben dem De Hoop Collection kann man auch in der weitaus luxuriöseren Morukuru Beach Lodge einchecken. Diese Anlage ist direkt am Meer gelegen und bietet wunderschöne Lodges mit Zugang zu einem Whirlpool mit einem uneingeschränkten Blick über das Meer.

Das De Hoop Nature Reserve

Das De Hoop Nature Reserve ist ein noch relativ unbekanntes Naturreservat und liegt ca. 250 Kilometer von Kapstadt entfernt. Es liegt zwischen Mossel Bay und dem Kap Agulhas und wird mittlerweile auch als „Juwel des westlichen Kaps“ bezeichnet.
Das Reservat wurde 1957 zum Nationalpark erklärt. Es ist circa 35.000 ha groß und besteht aus unterschiedlichen Landschaften wie zum Beispiel großen Feuchtgebieten, Graslandschaften und riesigen Dünen. Diese Habitate bieten verschiedensten Tierarten einen Lebensraum, sodass ihr neben Antilopen, Pavianen und einer Vielzahl von Vögeln sogar Wale in der vorgelagerten Bucht beobachten könnt.
Im Nationalpark werden auch Führungen durch lokale Guides angeboten. Zudem gibt es ein paar schöne Wanderwege, welche wir weiter unten etwas genauer beschreiben. Im De Hoop reservat habt ihr die Möglichkeit insgesamt 89 verschiedene Säugetierarten, 250 Vogelarten, 14 Amphibienarten und 50 Reptilienarten zu entdecken!

Das Feuchtgebiet De Hoop Vlei

Im Westen des Schutzgebietes befindet sich das riesige Feuchtgebiet „De Hoop Vlei“. Es ist eine der größten Brackwasser-Lagunen im südlichen Afrika, welches ein Habitat für tausende Wasservögel, wie zum Beispiel Flamingos, Pelikane, Reiher, Nilgänse, Austernfischer oder Kapgeier, bietet. Aufgrund der Dürren und des Wassermangels sinkt der Wasserspiegel des „Sees“ immer weiter ab, sodass die lokalen Naturschützer befürchten, dass dieses Habitat eines Tages verschwinden könnte. Neben den diversen Wasservögeln könnt ihr in diesem Gebiet auch Bergzebras, Elenantilopen, Kuhantilopen oder Buntböcke entdecken.

Gigantische Sanddünen im De Hoop Nature Reserve

Das Herzstück des Naturreservats sind die riesigen Sanddünen. Die schneeweißen und feinsandigen Dünen erstrecken sich über viele Kilometer entlang der Küste des Indischen Ozeans. Eine Besteigung der Dünen kann schnell zu einer schweißtreibenden Arbeit ausarten. Zum einen gibt der weiche Sand mit jedem Schritt nach, sodass man anstatt zwei Schritten nur einen vorankommt, und zum anderen herrschen auf den Dünen oftmals sehr starke Winde.
Nachdem man den Aufstieg geschafft hat, erwartet euch ein einmaliger Ausblick auf das endlose weiße Sandmeer sowie den tiefblauen Ozean. Da die Sonneneinstrahlung und der Wind an den Dünen oft so stark sind, solltet ihr euch zum Schutz ein Buff, eine Windjacke, eine Sonnenbrille sowie Sonnencreme einstecken.

Whale Watching von der Düne

Zwischen Juni und November habt ihr gute Chancen, Südliche Glattwale sowie Buckelwale von den Dünen des De Hoop Naturreservats zu sichten. Nach Hermanus gilt das De Hoop Reservat als zweitbester Whale-Watching-Spot ganz Südafrikas. Während unseres Besuches konnten wir mehrere Wale beim sogenannten „Breaching“ beobachten. Hierbei springen die jungen Wale aus dem Wasser und lassen sich mit dem Rücken auf die Wasseroberflächen fallen. Dies dient zum einen der Stärkung der Knochen und fördert zum anderen die Kondition und Muskulatur.
Die Wale beim „Breaching“ zu beobachten und fotografieren zu können, gehörte zweifelsohne zu einem unserer Highlights im Reservat. Da sich die Wale meist sehr weit weg befinden, solltet ihr für brauchbare Fotos ein starkes Tele-Objektiv in der Tasche haben. Um einen akzeptablen Bildausschnitt zu erhalten, hatten wir das Canon EF 500mm f/4 L IS USM in Kombination mit einem 1,4-fachen Extender dabei.

Wanderungen im Park

Im Nationalpark findet ihr verschiedene Wanderwege vor, welche meist vom Hauptcamp aus starten. Die Pfade führen euch durch verschiedene Vegetationszonen und bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Tiere zu entdecken.
Der „Coot Trail“ (rot) ist der kürzeste Wanderweg, für welchen ihr rund 1 Stunde einplanen solltet. Für den gelben „Heron Trail“ benötigt ihr in etwa 2 Stunden.
Mit unserem Guide sind wir während der Morgenstunden den „Grebe Trail„, den blauen Pfad erwandert. Für diesen benötigt man in etwa 3 Stunden. Hier wandert ihr entlang des Vleis und erhaltet großartige Aussichten auf den riesigen See, welcher vom Austrocknen bedroht ist. Während unseres Besuches im Juni konnten wir neben Pelikanen auch Flamingos beobachten.
Neben diesen Kurzwanderwegen habt ihr auch die Möglichkeit einen Fernwanderweg mit insesamt 54 Kilometern zu bewältigen. Für den „De Hoop Whale Trail“ solltet ihr in etwa 5 Tage einplanen. Ein möglicher Startpunkt befindet sich am zweiten Eingang des Nationalparks. Der Trip lässt sich in ca. 10km lange Tagesetappen einteilen. Unterwegs könnt ihr in verschiedenen Hütten unterkommen, welche vorab reserviert werden sollten. Die Anzahl der Teilnehmer ist für diese Wanderung ebenfalls begrenzt. Buchungen können über das De Hoop Reserve vorgenommen werden.

Autofahren im De Hoop Reserve

Ihr könnt euch im De Hoop Reserve problemlos mit dem eigenen Mietwagen von A nach B bewegen. Die ersten hundert Meter sind innerhalb des Reservats geteert. Danach geht es über holprige Sandpisten weiter. Da ihr auch immer wieder durch tiefe Pfützen fahren müsst, ist ein Geländewagen mit Allradantrieb von großem Vorteil.

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