Garden Route Sehenswürdigkeiten

Die große Hängebrücke vom Tsitsikamma Nationalpark

Roadtrip entlang Garden Route – Die Top 10 Sehenswürdigkeiten

Roadtrip entlang Garden Route - Die Top 10 Sehenswürdigkeiten

Um einen Teil Südafrikas zu erkunden und einen ersten Einblick zu erhalten, bietet sich ein Roadtrip von Kapstadt nach Port Elizabeth an. Dieser führt euch 750km an der Steilküste Südafrikas entlang der Nationalstraße N2. Da der Trip mit einer Vielzahl atemberaubenden Aussichten, Landschaften sowie Sehenswürdigkeiten gespickt ist, empfehlen wir mindestens 10 Tage für diese Route einzuplanen. Früher oder später gelangt ihr automatisch auf die berühmte Garden Route, welche mit nur 300 Kilometer ein Teilstück der N2 darstellt. Die am häufigsten vertretende Meinung besagt, dass die klassische Garden Route lediglich von Mossel Bay bis zur Paul-Sauer-Brücke, welche über den Storms River führt, reicht. Die Hauptorte der Garden Route umfassen somit Mossel Bay, George, Knysna, Plettenberg Bay und Storms River. Die Strecke beeindruckt die Besucher aufgrund der faszinierenden Mischung aus idyllischen Lagunen, wilden Küstenwäldern, schroffen Felsklippen und herrlichen Sandstränden.
Unsere Top 10 Highlights der Nationalstraße N2 bzw. der Garden Route sollen euch mindestens 10 Gründe liefern, diesen ereignisreichen Roadtrip bei eurer nächsten Südafrika Reise mit einzuplanen.

1. Whale Watching Hermanus

Hermanus ist ein Paradies für Walbegeisterte. Weltweit gibt es keinen Ort, an dem die Tiere besser vom Land aus beobachtet werden können. Während der Walsaison von Juli bis Dezember, kommen die Südlichen Glattwale und Buckelwale aus der Antarktis, um in unmittelbarer Nähe zur Küste ihre Kälber zu gebären. In Hermanus startet auch der Klippenpfad (Cliff Path), ein 10km langer Küstenpfad, der sich hervorragend als Halb-Tagesausflug eignet. Wer möchte, kann auch eines der vielen Angebote zum Whale Watching per Boot buchen. Dabei aber bitte besonders auf die Wertsachen achten. Wir wurden auf dem Boot von der Crew bestohlen. Hermanus hat kleine Cafés, Restaurants und künstlerische Ecken zu bieten. Im September findet jährlich das Whale-Festival statt.

2. Tsitsikamma mit Storms River Suspension Bridge

Ob Kajakfahren, baden oder ganz viel wandern, Naturfreunde kommen im Tsitsikamma Nationalpark auf jeden Fall auf ihre Kosten. Der 1964 eröffnete Park ist fast 30 Hektar groß und umfasst den letzten Urwald Südafrikas, einen 100km langen Küstenstreifen und das angrenzende Meer. Seit 2009 gehört er zum Garden-Route Nationalpark. Bekannt ist der Tsitsikamma auch für seine Yellowwood-Bäume (Breitblättrige Steineibe), die eine Höhe von 40m erreichen können. Die leichteste Wanderung führt ca. 1km über gut befestigte Wege zur Storms River Suspension Bridge. Diese wunderschöne Hängebrücke spannt sich zwischen zwei hohen Felswänden über die Mündung des Flusses. Wer Lust hat, kann den Pfad noch 1km bis zur Aussichtsplattform wandern. (Lookout Trail) Zu empfehlen ist auch der Otter Trail. Er ist 42km lang, dauert 5 Tage und muss unbedingt im Voraus reserviert werden, da täglich nur 12 Personen zugelassen werden.

3. Robberg Nature Reserve / Plettenberg

Das Robberg Nature Reserve ist eine 4km lange Halbinsel, die sich 9km südöstlich von Plettenberg befindet. Der Zutritt erfolgt durch ein Eingangstor, wo die Anmeldung und die Bezahlung des Eintrittsgeldes stattfinden. Direkt am Parkplatz starten 3 Rundwanderwege unterschiedlicher Schwierigkeit. (The Gap: 2,1km, 45min; Witsand: 5,5km, 2 h; The Point: komplette Inselrunde, 4h) Die Routen belohnen den Wanderer mit traumhaften Aussichten auf die felsige Küste, die kleinen Buchten, Höhlen und das Meer. Falls ihr nicht so gut zu Fuß seid, könnt ihr auch eine Bootstour um das Robberg Nature Reserve buchen. Auch hier habt ihr die Change Pelzrobben, Delfine und Wale zu sehen. Es gibt sogar Anbieter, die es ermöglichen mit den Robben schwimmen zu gehen.

4. Birds of Eden, Monkeyland, Jukani Wildlife Sanctuary

Die Schutzgebiete in diesen drei Parks können mit einem vergünstigten Kombiticket an verschiedenen Tagen besucht werden. Auf einem 12 Hektar großen Gebiet leben im Monkeyland unterschiedliche Affenarten, die dem Besucher während der einstündigen Führung nahegebracht werden. Führungen werden in Englisch sowie auch in Deutsch abgehalten. In dem großen Wald ist eine lange Hängebrücke gespannt, die es ermöglicht die Affen auf Augenhöhe in den Baumwipfeln zu beobachten. Jedoch sollte ihr unbedingt auf eure Brillen aufpassen! Direkt daneben befindet sich die Anlage „Birds of Eden“. Der 2,2 Hektar große Wald ist Teil der weltgrößten Voliere, die es den 200 Vogelarten ermöglicht, bis zu 55m hoch zu fliegen. Fasane, Papageien und Flamingos lassen sich hier hautnah am Wegesrand beobachten. Im Jukani Sanctuary hingegen kann nicht zwischen den Tieren herumspaziert werden. Hier wurden Wildkatzen aufgenommen, die aus Gefangenschaften und Fallen gerettet wurden und aus verschiedenen Gründen nicht wieder ausgewildert werden können.

5. Knysna Heads

Knysna (sprich: neisna) liegt an einer wunderschönen Lagune, die vom Meer durch zwei steile Sandsteinklippen getrennt welche, die das Eingangsportal bilden. Dieses Tor beziehungsweise Klippen werden auch Knysna Heads genannt. Die British Royal Navy erklärte diesen Zugang einst zum gefährlichsten Hafeneingang der Welt, welches von den Schiffswracks Nahe der Klippen bestätigt wird. Tauchausflüge zu den vorgelagerten Schiffswracks sind möglich. Die Aussicht von den Heads ist spektakulär und der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall. Die Lagune kann auch per Boot erkundet werden. Diese Perspektive auf die Heads ist ebenso beeindruckend. Die Umgebung von Knysna hat viele Wälder und Wanderwege zu bieten, sodass hier mehrere Tage verbracht werden können, ohne, dass Langeweile aufkommt.

6. Bungee-Jumping an der Bloukrans Bridge

Nervenkitzel gewünscht? Wie wäre es mit einem Sprung von der höchsten kommerziell genutzten Bungee Brücke der Welt? 216m geht es kopfüber in die Tiefe. Allein der Weg zur Absprungplattform ist schon spektakulär, da der Zugang über eine Zipline erfolgt. Nachdem der erste Nervenkitzel in luftiger Höhe überwunden ist, gibt es eine Einweisung. Parallel werden die Füße festgebunden und zu Live Musik von einem DJ folgt der Sprung von der Brücke. Zuschauer können von einer Aussichtsplattform bei einem Kaffee das Treiben beobachten und Fotos schießen. Ein Foto und Video Komplettpaket vom eigenen Sprung kann auch beim Veranstalter erworben werden. Über Face Adrenalin kostet der Sprung umgerechnet ca. 80€. Die Bloukrans Bridge befindet sich 40km östlich von Plettenberg.

7. De Hoop Nature Reserve

Zwischen Mossel Bay und Cape Agulhas befindet sich das Schutzgebiet De Hoop Nature Reserve. Es ist 340 km² groß und umfasst auch ein Stück Küste direkt am Meer. Große Sanddünen, ein schönes Feuchtgebiet (De Hoop Vlei) mit vielen Vögeln, seltene Pflanzen (Küsten-fynbos) und wilde Tiere (Kap-Bergzebra, Buntböcke, Elenantilopen) können dort beobachtet werden. Die Anfahrt erfolgt über eine nicht asphaltierte Straße und ist stellenweise ziemlich holprig. Es gibt einige Wanderwege, die in 1-3 Stunden abgelaufen werden können. Für den De Hoop Whale Trail brauchst du allerdings etwas länger, da er insgesamt 54km lang ist. Wir empfehlen eine Übernachtung innerhalb des Schutzgebietes, so könnt ihr die Zeit vor Ort besser genießen, ohne über die holprige Rückfahrt nachzudenken. Unser Highlight war der Spaziergang auf die großen weißen Sanddünen. Von dort oben ist der Ausblick aufs Meer unbeschreiblich schön. Außerdem haben wir mehrere Wale beobachten können, die überall vor der Küste aus dem Meer sprangen und sich wieder aufs Wasser plumpsen ließen. Unsere Ferngläser und die 500er Festbrennweite hatten hier wieder einen glänzenden Auftritt.

8. Addo Elephant Park

70 km nördlich von Port Elisabeth liegt der drittgrößte Nationalpark des Landes. Er wurde bereits 1931 gegründet, um die letzten 11 Kap-Elefanten vor Jägern zu schützen. Bis zum Jahr 2006 konnte sich die Population der Elefanten auf 400 regenerieren. Neben Elefanten leben auf einer Gesamtfläche von 1640 km² auch Löwen, Büffel, Leoparden, Nashörner, Antilopen, Hyänen und Zebras. Des Weiteren soll auch Geparden und Wildhunde wieder angesiedelt werden. Ihr habt die Möglichkeit mit eurem eigenen Auto durch den Park zu fahren und euch auf die Pirsch zu begeben. Natürlich könnt ihre auch geführte Safaris unternehmen und von der Erfahrung der Guides profitieren. Solltet ihr aus dem Kruger Nationalpark anreisen, könnt ihr den Addo Elephant Park aus unserer Sicht überspringen, da ihr vom Kruger wahrscheinlich zu verwöhnt seid.

9. Mossel Bay- Haikäfigtauchen / Gaansbai

Die Küsten vor Südafrika sind die Heimat des großen weißen Hais. Weiße Haie tummeln sich besonders rund um die Insel Dyer Island nahe Gansbaai. Hier gibt es große Robben Kolonien, die eine Hauptnahrungsquelle der Haie darstellen. Für Touristen gibt es die Möglichkeit an Bootsfahrten teilzunehmen, welche die Robben Kolonien ansteuern. Mit etwas Glück kann ein spektakulärer Angriff des Weißen Hais auf eine Robbe beobachtet werden. Eine weitere, jedoch umstrittene Aktivität ist das Haikäfigtauchen. Hierbei werden Touristen im Neoprenanzug in einem Käfig ins Wasser gelassen und die Weißen Haie mit Ködern angelockt. Die Tiere können dann ganz aus der Nähe unter Wasser angeschaut werden.

10. Wilderness

Nur 50km östlich von der Stadt George liegt der kleine Ort Wilderness. 1877 bestand der Ort aus nur einer Farm. Inzwischen leben in dem beschaulichen Örtchen fast 7.000 Menschen. Das Besondere an diesem Ort ist der 8 km lange weiße Sandstrand und die vielen schönen Lagunen. Außerdem fließen der Kaaiman River und der Touws River am Ort entlang bzw. hindurch. In Wilderness werden verschiedene Outdoor Aktivitäten angeboten, u.a. Paragliding, Reitausflüge, Wanderungen, Bootsfahrten oder auch Mountainbiken. Empfehlenswerte Aussichtspunkte sind Dolphins Point zur Walbeobachtung und Map of Africa mit Blick auf Wald und Fluss.

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