Garden Route Reisebericht

Die Suspension-Bridge im Tsitsikamma Nationalpark

Reisebericht Garden Route – Ein Roadtrip von Hermanus nach Port Elizabeth in 6 Tagen

Reisebericht Garden Route – Ein Roadtrip von Hermanus nach Port Elizabeth in 6 Tagen

Um die südliche Küste Südafrikas zu erkunden, entschieden wir uns für einen Roadtrip von Kapstadt über Hermanus nach Port Elizabeth. Die Strecke umfasst eine Länge von 750km und führt entlang der Nationalstraße N2. Ab Mossel Bay gelangt man auf die berühmte Garden Route, welche mit 300 Kilometern ein Teilstück der N2 darstellt. Die Hauptorte der Garden Route sind Mossel Bay, George, Knysna, Plettenberg Bay sowie Storms River. Die Strecke ist aufgrund seiner vielen Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und spektakulären Landschaften, wie zum Beispiel den idyllischen Lagunen, wilden Küstenwäldern, schroffen Felsklippen und herrlichen Sandstränden, sehr beliebt. Was es während eines 6-tägigen Roadtrips zu entdecken gibt, erfahrt ihr in diesem Reisebericht.

6 Tage
$$$ – Moderat

Kommend aus Kapstadt

Reisebericht Garden Route: Die Hauptstadt der Walbeobachtung, Hermanus

Hermanus ist einer der Beobachtungs-Hotspots für die jährliche Walsaison, welche in der Regel Ende Juni beginnt und ihren Höhepunkt im August bzw. September hat. Wir trafen während unserer Südafrika-Reise im Jahr 2019 am 25. Juni in Hermanus ein. Leider waren wir noch etwas zu früh dran, sodass wir nur vereinzelt Wale sichten konnten. Die Einwohner raten für eine erfolgreiche Walbeobachtung eher auf die Monate August und September auszuweichen.
Da die Walbeobachtung einen Schwerpunkt der Reise für uns darstellte, verbrachten wir zwei Tage im schönen Küstenort Hermanus und übernachteten im House on Westcliff. Das Hotel liegt direkt am Cliff Path und kostete für 2 Personen im Bungalow inklusive Frühstück 61€ pro Nacht.
Am Vormittag unseres ersten Tages unternahmen wir entlang des Cliff Paths eine kleine Wanderung. Der Cliff Path ist insgesamt 17km lang ist und schlängelt sich entlang an der Steilküste von Hermanus. Er war zu unserer Zeit kaum besucht und ist aufgrund der Steigung und Distanz als moderat einzustufen. Die Route ist das ganze Jahr über zugänglich und beinhaltet herrliche Aussichtspunkte, von denen man die springenden Wale während der Walsaison sehr gut beobachten kann.
Den Cliff Path kombinierten wir mit einer kleinen Besichtigung der Innenstadt von Hermanus. Der Ort hat sich den Charme eines Fischerdorfes behalten, wirkt jedoch sehr sauber und aufgeräumt. Im Zentrum von Hermanus findet man einige Galerien von Künstlern, eine kleine Künstlergasse sowie einen Kunstmarkt.

3 Menschen verstecken sich unter großen Regenschirmen vor dem regen.
Am Nachmittag statteten wir der Pinguin-Kolonie von Betty´s Bay einen Besuch ab. Für die 45km lange Fahrtstrecke entlang der R44 und R43 benötigt ihr in etwa 45min. Wenn ihr Betty´s Bay erreicht habt, solltet ihr den Schildern mit der Aufschrift „Stony Point“ folgen. Nachdem ihr den Parkplatz erreicht habt, ist am Eingang eine kleine Eintrittsgebühr von 20 Rand zu entrichten. Danach gelangt ihr über einen Holzplankenweg zum Aussichtspunkt. Neben den Brillenpinguinen lassen sich auch Kormorane und Klippschliefer beobachten.
Auf dem Rückweg nach Hermanus passiert man bei Vermont auf der rechten Seite einen kleinen See. Hier können Flamingos beobachtet und fotografiert werden.

Reisebericht Garden Route: Von Hermanus ins De Hoop Nature Reserve

Am Morgen des zweiten Tages unseres Roadtrips unternahmen wir in Hermanus eine Whale-Watching-Tour. Nach einer Sicherheitseinweisung am Hafen fuhren wir gegen 10:00 Uhr mit einem kleineren Boot aufs Meer hinaus, um aus nächster Nähe die Wale beobachten zu können. Während unserer zweistündigen Tour konnten wir lediglich 3 Buckelwale ausfindig machen und auf größere Distanz beobachten. Die Touren kosten im Schnitt 900 Rand. Während der Tour solltet ihr auf jeden Fall euer Handgepäck mit euch führen, da es zu Diebstählen durch Crew-Mitglieder kommen kann.

Zwei Buckelwale tauchen auf, um Luft für den nächsten Tauchgang zu atmen.
Im Anschluss ging es in den kleinen, benachbarten Küstenort De Kelders. Hier legten wir auf dem Weg ins De Hoop Nature Reserve eine Mittagspause im „Coffee on the Rocks“ ein und genossen den atemberaubenden Ausblick auf die vorgelagerte Bucht. Dieser Spot eignet sich hervorragend um die vielen Wale, vor allem in den Monaten August und September, innerhalb der Bucht zu beobachten.
Nach der entspannten Mittagspause nahmen wir die Reststrecke von 124km in Angriff. Nach einer Fahrzeit von 1Std 40min erreichten wir das De Hoop Nature Reserve. Das Nature Reserve bietet ein eigenes Hotel, das Hotel De Hoop Collection, in welchem die Gäste neben kleinen Cottages, ein gehobenes Restaurant, einen Pool sowie diverse Ausflugsmöglichkeiten geboten bekommen. Wir kamen im Cottage Steenbok unter und zahlen mit einem Abendessen und einem Frühstück 4051Rand je Nacht für 4 Personen.

Reisebericht Garden Route: Vom De Hoop Nature Reserve nach Knysna

Nach einem ausgiebigen Frühstück im „The Fig Tree“, dem Restaurant des De Hoop Collection, unternahmen wir eine geführte Wanderung entlang des blauen Wanderweges, dem Grebe Trail. Dieser führte entlang des Vleis und offenbarte großartige Aussichtspunkte. Neben den Ausblicken auf den riesigen See, welcher vom Austrocknen bedroht ist, konnten wir exotische Wasservögel, wie zum Beispiel Pelikane und auch Flamingos, beobachten.

Pelikan im große See vom De Hoop Nature Reserve.
Nach der ereignisreichen Wanderung erfolgte ein Ausflug zu den riesigen Sanddünen des Naturreservats. Vom Kamm der Dünen genießt man einen spektakulären Ausblick auf den vorgelagerten Indischen Ozean. Mit etwas Glück und Geduld können in der Zeit von Juni bis November springende Wale vor der Küste beobachtet werden, sodass auch wir während unserer Dünenwanderung mehrere Buckelwale beim sogenannten „Breaching“ bestaunen konnten.

Ein Buckelwal springt aus dem Wasser.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis stärkten wir uns für den anstehenden Streckenabschnitt im „The Fig Tree“ Restaurant. Nun stand uns der längste Streckenabschnitt des Roadtrips bevor, der Abschnitt nach Knysna. Entlang der gut ausgebauten N2 konnten wir die Fahrtstrecke von 327km in knapp 4 Stunden bewältigen.
Knysna gilt als eines der beliebtesten Reiseziele der Gartenroute. Es liegt an einer Lagune, welche von zwei Sandsteinfelsen geschützt wird. Diese Felsen sind eines der Wahrzeichen und auch unter dem Name „The Heads“ bekannt. Der östliche Kopf kann bestiegen werden und bietet eine grandiose Aussicht auf die Lagune sowie Leisure Island. In Knysna checkten wir im Azure House ein, welches idyllisch auf einem Hügel gelegen ist und eine perfekte Aussicht auf die Küstenstadt bietet. Inklusive Frühstück zahlten wir hier für das Doppelzimmer 61 pro Nacht.
Am Abend unserer Ankunft besuchten wir noch das Austern-Festival, welches einmal im Jahr stattfindet und 65.000 Menschen anlockt. Während des 10-tägigen „Pick n Pay Knysna Oyster Festival“ finden über 100 Events statt. Damit ist es das größte Festival in dieser Gegend. Ein Besuch ist definitiv lohnenswert und lecker!

Reisebericht Garden Route: Von Knysna nach Plettenberg Bay

Am 4ten Tag unseres Roadtrips entlang der Garden Route besuchten wir einen der Juwelen Knysnas, Leisure Island. Die kleine Insel liegt in der Knysna Lagoon und kann nur über eine bewachte Brücke befahren werden. Bereits beim Überqueren der Brücke fallen die vielen Sicherheitskameras und das Wachhäuschen am Ende der Brücke auf. Die strengen Sicherheitsmaßnahmen haben einen Grund, denn auf der Insel befinden sich die riesigen Anwesen und Villen der Reichen und Schönen von Knysna. Der Ort steht im starken Kontrast zu den vielen Townships und der offensichtlichen Armut in den ländlichen Gegenden, sodass uns die feinen Damen mit ihren Hunden, welche in den Straßen der Insel umherliefen, in einem Land wir Südafrika sehr befremdlich wirkten.

Eine Luxus-Villa auf Leisure Island.
Im Anschluss fuhren wir zu den sich in der Nähe befindlichen Knysna Heads und stellten unseren Mietwagen auf dem Parkplatz ab. Den Aussichtspunkt des östlichen Kopfes der Knysna Heads erlangt man in weniger als 5 Minuten. Die Aussicht vom Gipfel des Sandsteinfelsens ist spektakulär. Ihr könnt nicht nur auf die Stadt Knysna blicken, sondern erhaltet auch einen atemberaubenden Ausblick auf den Indik. Immer wieder lassen sich von hier oben die Ausblasfontänen entfernter Wale im Wasser entdecken. Also vergesst ja nicht eure Ferngläser!

Ein Mann Steht an der Klippe der Knysna Heads.
Am Nachmittag ging es dann weiter in das 32km entfernte Plettenberg Bay, wo wir direkt am Strand im schönen Milkwood Manor on Sea eincheckten. Das Hotel liegt direkt am Strand und erstrahlt in einem wundervollen Kolonialbaustil. Wir bezahlten für ein Doppelzimmer inklusive Frühstück 68€ pro Nacht. Nach dem Einchecken im Hotel absolvierten wir noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt, welche auf einem Hügel gebaut worden ist und viele Aussichtspunkte aufs Meer bietet.
Plettenberg Bay lastet der Ruf als Hotspot für Vergnügungssuchende an und bietet daher viele Freizeitaktivitäten. Von Polo im Kurland, über den Yachthafen am Keurbooms River bis hin zu verschiedenen Wassersportaktivitäten in den warmen und sanften Gewässern. Des Weiteren findet ihr in der Nähe auch die Naturparks Monkeyland Primate Sanctuary und Birds of Eden Bird Sanctuary.

Reisebericht Garden Route: Bungee-Jumping und der Tsitsikamma Nationalpark

Nach dem Frühstück am Strand des Indischen Ozeans im Milkwood Manor on Sea ging es weiter zur 38km entfernten Bloukrans Bridge. Die Brücke bietet mit einer Höhe von 216 Metern den höchsten, kommerziellen Bungee-Brücken-Sprung der Erde. Da wir einen Sprung im Zeitfenster zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr reserviert hatten, mussten wir für die Vorbereitung des Sprungs bereits um 09:00 Uhr vor Ort sein. Weitere Informationen über das adrenalinbehaftete Event erfahrt ihr im Artikel Bungee-Jumping an der Bloukrans Bridge.

Ein Bungee-Sprung von der Bloukrans Bridge.
Adrenalin geladen fuhren wir weiter zu einem der Highlights der Garden Route, zum bekannten Tsitsikamma Nationalpark. Er zählt zu den beliebtesten Naturschutzgebieten Südafrikas und ist Teil des „Garden Route Nationalparks“. Der Tsitsikamma umfasst die letzten Urwälder des Landes und bietet entlang der Küste des indischen Ozeans eine einmalige Kulisse für ausgedehnte Wanderungen. Für einen Kurzaufenthalt im Park bietet sich die Küstenwanderung zum Storm River Mouth und zur Suspension Bridge ein. Des Weiteren könnt ihr an diesem Spot auch geführte Kajak-Touren entlang des Storm Rivers sowie der Küste unternehmen. Der Nationalpark hält viele Aktivitäten für Outdoorenthusiasten bereit. Nachdem wir die beeindruckende Natur des Tsitsikammas erlebt hatten ging es für uns nach Port Elizabeth, der Endstation unseres Roadtrips. Die Strecke von 180km lässt sich über die gut ausgebaute N2 in ca. 2 Stunden bewältigen. Da es für uns am nächsten Morgen mit dem Flieger weiter Richtung Johannesburg ging, checkten wir im 17 on 5th Avenue Walmer Guesthouse ein, welches nahe am Flughafen liegt. Für das Doppelzimmer zahlten wir exklusive Frühstück 64€.

Reisebericht Garden Route: Flug nach Johannesburg

Nachdem wir ausgecheckt und den Mietwagen am Flughafen abgegeben hatten, flogen wir um 08:25 Uhr mit British Airways weiter nach Johannesburg. Die Preise für Inlandsflüge bewegen sich auf einem moderaten Preisniveau von 67€ pro Person.

Weiter geht´s zum Kruger Nationalpark

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