Sehenswürdigkeiten Südafrika – die Top 10 Highlights
Kapstadt stellte den Ausgangspunkt unserer Südafrikareise dar und traf uns mit der geballten Wucht der Gegensätze. Die Stadt besitzt sehr schöne und glamouröse Ecken sowie Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den Tafelberg, die Victoria Waterfront oder auch idyllische Strände wie den Boulders Beach. Jedoch hat Kapstadt auch ein zweites Gesicht, die Armut. Mit ihr wird man, zum Beispiel in den Townships oder an den vielen Straßenkreuzungen in Form von bettelnden Kindern, immer wieder konfrontiert. Klar gibt es in Europa auch Armut, jedoch zeichnet sich in Südafrika eine klare Linie zwischen den Hautfarben ab.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Metropole am Kap der guten Hoffnung starteten wir unseren Roadtrip in Richtung Port Elizabeth. Dabei ging es entlang der schönsten Routen Südafrikas, wie zum Beispiel dem Chapman`s Peak Drive, der Garden Route und der Nationalstraße N2. Die Garden Route ist einer der beliebtesten Routen des Landes und begeisterte uns mit diversen Highlights. Nachdem wir unser Ziel Port Elizabeth erreichten flogen wir nach Johannesburg.
Hier starteten wir unseren zweiten Teil des Roadtrips und fuhren entlang der Panorama Route bis in den Kruger Nationalpark. Der Kruger ist eines der größten und beliebtesten Wildschutzgebiete in Afrika, welches bei einem Besuch Südafrikas keinesfalls ausgelassen werden sollte. Welche weiteren Attraktionen und Highlights, erfahrt ihr in unserer Liste der Top 10 Highlights Südafrika.
1. Der Kruger Nationalpark
Der Krüger Nationalpark in Südafrika ist einer der bekanntesten Nationalparks unserer Erde und erstreckt sich über eine Länge von ca. 350km. Er befindet sich zu gleichen Teilen im Limpopo Distrikt wie auch in der südlicheren Provinz Mpumalanga. Der Nationalpark ist mit einer Fläche von 20.000km² so groß wie Israel und damit das größte Wildschutzgebiet Südafrikas.
Der Park wurde bereits am 26. März 1898 vom damaligen Präsidenten der Republik Südafrika, Paul Kruger, gegründet. Anfangs trug das Wildschutzgebiet noch den Namen „Sabie Game Reserve“ und wurde erst im Jahr 1926 zum Krüger Nationalpark umbenannt. Er dient den hier lebenden Wildtieren seit seiner ersten Stunden zum Schutz. Neben den legendären „Big Five“ befinden sich über 140 weitere Säugetierarten, über 500 Vogelarten, zahlreiche verschiedene Spezies von Reptilien, Amphibien und verschiedenste Fische im Park. Während ihr selbst durch den weltberühmten Nationalpark fahrt oder euch eine der Safaris anschließt, könnet ihr bspw. einige der 12.000 hier lebenden Elefanten erleben aber auch auf Kudus, Impalas, Nashörner, Krokodile, Wildhunde oder Geparden treffen. Aufgrund unserer Erlebnisse im Park zählt der Kruger definitiv zu den Top 10 Südafrikas.
2. Der Tafelberg
Der 1.086m hohe Tafelberg gilt als Wahrzeichen Kapstadts und wird jährlich von mehr als 500.000 Besuchern per Seilbahn, welche bis auf die Spitze führt, oder zu Fuß erobert. Wer, wie wir auch, nur wenig Zeit in Kapstadt verbringt, sollte den ersten Tag nutzen an dem sich keine Wolken um den Tafelberg winden. Denn zum Tafelberg gehört seine Tischdecke. Die Tischdecke ist eine Wolkendecke, welche sich nur zu gern um den Tafelberg legt. Das sieht von unten sehr beeindruckend aus, beeinträchtigt jedoch die schöne Aussicht.
Schon seitdem die ersten Seefahrer das Kap der Guten Hoffnung umsegelten, diente der Tafelberg aufgrund seiner Größe als wichtiger Orientierungspunkt und war bei gutem Wetter bereits aus einer Entfernung von über 100 km auszumachen. Vom Gipfel aus hat man bei klarer Sicht einen grandiosen Ausblick auf das Kap im Süden bis hin zu den Bergen der Bokkeveld Serie, dem Lion´s Head und dem Signal Hill. Beeindruckend ist auch der Blick auf den Atlantischen Ozean sowie die kleine Robben Island. Ein Besuch zu Fuß sowie auch mit der Seilbahn lohnt sich alle mal.
3. Das Kap der Guten Hoffnung
Das Kap der Guten Hoffnung liegt etwa 40 Kilometer südlich von Kapstadt an der Südspitze der Kap-Halbinsel. Das 800 Hektar große Naturschutzgebiet gehört zum Table Mountain National Park und bietet sich hervorragend für eine kleine Wanderung an. Dabei empfängt das Kap der guten Hoffnung seine Besucher meist mit blauem Himmel und ruhiger See. Jedoch ist diese Idylle trügerisch, da das Kap der Guten Hoffnung für seine Stürme berühmt berüchtigt ist. Nicht umsonst wurde es schon im Jahr 1488 von Bartolomeu Dias als „Kap der Stürme“ bezeichnet und galt unter Seefahrern damals als gefährliches Terrain. Die zerklüfteten Felsen unterhalb der Meeresoberfläche und die starken Winde wurden damals so vielen Schiffen zum Verhängnis, dass sich hier heute ein ganzer Schiffsfriedhof befindet.
Für den Besuch des Kaps sollte ein ganzer Tag eingeplant werden, da schon unterwegs viele Sehenswürdigkeiten darauf warten entdeckt zu werden. So kann man bspw. den Pinguinen am Boulders Beach beim Baden zu sehen oder die herrlichen Aussichten bei einer Fahrt über den Chapman´s Peak Drive genießen, welcher zu den schönsten Küstenstraßen der Welt gehört.
4. Der Chapman`s Peak Drive
Der Chapman`s Peak Drive schlängelt sich über 9km zwischen Hout Bay und Nordhoek entlang der steilen Küstenlinie und ist eine der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt. Er wurde zwischen 1915 und 1922 in den Felsen gebaut. Auf der einen Seite ragt eine ca. 450m hohe Steilwand empor, während auf der anderen Seite ein 150m tiefer Abgrund droht. Die Straße führt zum Aussichtspunkt Chapmans Peak auf 160m Höhe. Nachdem fast 30% der Strecke von Steinen und Geröll verschüttet wurden, fand von 2000 bis 2003 eine aufwändige Sanierung für 150 Millionen Rand statt, die zu einer Mautgebühr für PKWs von 50 Rand führte. Viele Parkplätze und Picknickmöglichkeiten liegen auf dem Weg und laden zu einem Päuschen ein. Des Weiteren finden hier jährlich der Two Oceans Marathon und die Argus Cycle Tour statt, welche dann tausende von Schaulustigen anlocken.
5. Die Garden Route
Südafrika lässt sich hervorragend mit einem Mietwagen erkunden. Dabei führt die Nationalstraße N2 750km entlang der Südküste. Früher oder später gelangt man automatisch auf die berühmte Garden Route, welche mit nur 300 Kilometer ein Teilstück der N2 darstellt. Die am häufigsten vertretende Meinung besagt, dass die klassische Garden Route lediglich von Mossel Bay bis zur Paul-Sauer-Brücke, welche über den Storms River führt, reicht. Die Hauptorte der Garden Route umfassen Mossel Bay, George, Knysna, Plettenberg Bay und Storms River. Die Strecke beeindruckt ihre Besucher aufgrund der faszinierenden Mischung aus idyllischen Lagunen, wilden Küstenwäldern, schroffen Felsklippen und herrlichen Sandstränden. Um die Route umfassend genießen zu können, sollte mindestens eine Woche eingeplant werden.
6. Winelands und Stellenbosch
Der Weinanbau hat in Südafrika eine lange Tradition und wurde bereits während der ersten Besiedlungen im 17. Jahrhundert ausgeübt. Wichtige historische Meilensteine des südafrikanischen Weinanbaus waren dabei die Gründung der holländischen Stadt Stellenbosch in der Provinz Westkap sowie die Niederlassung der französischen Hugenotten in Franschhoek.
Die Weinregion des Kaps erstreckt sich von der nördlichen Westküste des Atlantiks bis zur Halbwüste der Kleinen Karoo und deckt damit ein riesiges Gebiet ab. Hier sind die wichtigsten Hochburgen des Weinanbaus Südafrikas zu finden. Insgesamt gibt es hier mehr als 800 Weingüter, die zum Genießen der malerischen Kulisse bei einem guten Tropfen Wein einladen. 1971 rief Stellenbosch die Weinroute nach dem Vorbild der deutschen Weinstraßen und der französischen Rue de Vin ins Leben. Mittlerweile ist dieses Konzept so erfolgreich, sodass jedes Jahr Zehntausende Besucher die Region rund um die „Wein-Hauptstadt Südafrikas“ besuchen.
7. Kalahari Wüste
Die Kalahari-Wüste ist mit 1,2 Millionen Quadratkilometern das größte Sandgebiet der Erde und erstreckt sich über insgesamt 7 Länder: Namibia, Botswana, Sambia, Südafrika, Simbabwe, Angola und die Demokratische Republik Kongo. Da ihre Landschaften von Buschland bis zu halbariden Dünen reichen, ist sie keine reine Sandwüste. Sie umfasst verschiedenste Vegetationszonen und bietet eine erstaunliche Flora sowie Fauna. In der Kalahari warten einzigartige Abenteuer. So kann man bspw. San Buschmänner, die in der Kalahari beheimatet sind, auf ihren Wanderungen durch die Wüste begleiten, dem Ruf des Kalahari-Löwen lauschen oder einfach den Anblick der kargen Natur und der für die Kalahari typischen Kameldornbäume genießen. Die Vielfalt der Tiere ist aufgrund der vorherrschenden und als lebensbedrohlich empfundenen Bedingungen überraschend. Auf Pirschfahrten lassen sich neben Giraffen, Zebras und Antilopen auch Geparde beobachten.
Die Kalahari kann auch problemlos mit dem Mietwagen durchquert werden. Auf dem Weg durch die Einsamkeit wird man immer wieder auf Schaf- und Straußenfarmen treffen, die sich meist für eine Übernachtungsgelegenheit anbieten.
8. Bootsfahrt durch den iSimangaliso Wetland Park/ St. Lucia
Der iSimangaliso Wetland Park deckt eine Fläche von 332.000 Hektar ab und erstreckt sich dabei über rund 280 Kilometer zwischen Cape St. Lucia und Kosi Bay. Er besteht aus vielen kleinen Schutzgebieten und beeindruckt durch eine landschaftliche Vielfalt, bestehend aus Dünen, Stränden, Savannen und Seen. Wegen seiner ökologischen Einzigartigkeit wurde der „iSimangaliso Wetland“ Park“ als erstes Schutzgebiet Südafrikas 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.
Das Herzstück bildet der 40 Kilometer lange St. Lucia See, welcher gleichzeitig das größte Binnengewässer Südafrikas ist. Er ist im Süden von einzigartigen Mangrovenwäldern und im Norden von üppigen Schilfgürteln umgeben. Des Weiteren wird der See von riesigen bewaldeten Sanddünen flankiert, die mit einer Höhe von bis zu 200m die zweithöchsten Sanddünen der Welt sind. In dieser landschaftlichen Idylle sind diverse Tiere, wie Büffel, Nashörner, Löwen und Leoparden beheimatet. Im Schilf des Seeufers brüten Reiher, Pelikane und Störche und je nach Salzgehalt des Sees lassen sich auch Flamingos in großer Zahl am See nieder. Insgesamt können im iSimangaliso Wetland Park über 500 Vogelarten beobachtet werden, womit auch Hobbyornithologen voll auf ihre Kosten kommen.
Neben zahlreicher Vögel ist der Lake St. Lucia auch Heimat der größten Population von Flusspferden und Krokodilen Südafrikas, welche sich hier zu Tausenden tummeln. Aufgrund der Vielfalt von Tieren gilt der Park als ausgezeichneter Ausgangspunkt für Bootsfahrten auf dem St. Lucia-See, Pirschfahrten, geführte Wanderungen, Vogelbeobachtungstouren und Vielem mehr.
9. Der Blyde River Canyon
Der Blyde River Canyon ist eine riesige Schlucht mit steilen Klippen und besonderen Felsformationen. Der Canyon ist Bestandteil der Panorama Route, welche in ca. 3,5 Stunden von Johannesburg aus mit dem Auto zu erreichen ist. Aufgrund der Lage kann die Panorama Route sehr gut auf der Fahrt zum Kruger Nationalpark eingebunden werden.
Durch den Blyde River Canyon fließt der Fluss Blyde. Die besondere Umgebung rund um den Canyon ist in gewisser Weise mit dem amerikanischen Grand Canyon vergleichbar. In den vergangenen Jahrhunderten hat der Fluss eine Schlucht mit sehr steile Bergwänden und glatten Gebirgsformationen geschaffen. Die prächtige Panorama Route, die ihr während eurer Reise von Johannesburg nach Hoedspruit fahren könnt, führt durch die einzigartige Landschaft des Canyons. Unterwegs passiert man viele atemberaubende Orte und Aussichtspunkte, wie zum Beispiel Gods Window, The Pinnacle, The Potholes oder auch die Drei Rondavels. Für einen Besuch sollten 3 Tage eingeplant werden.
10. Das Massiv der Drakensberge
Die Drakensberge sind eine Bergkette, welche entlang der Ostgrenze des Gebirgsstaates Lesotho verläuft. Mit Gipfeln von über 3000 Metern und einer Nord-Süd-Erstreckung von etwa 1000 Kilometern, ist es auch das mächtigste Gebirgsmassiv im südlichen Afrika. Die Drakensberge sind ein wundervolles Ausflugsziel für Wanderungen, Outdoor-Abenteuer und Berg-Touren. Sie strahlen durch die tiefen Schluchten, die herrlichen Wasserfälle und die besonderen Atmosphäre eine Faszination aus.
Gute Anlaufpunkte für großartige Abenteuer sind der „uKhahlamba-Drakensberg Park“, welcher bereits seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe gehört, der Royal Natal Nationalpark im nördlichen Teil der Drakensberge, der Sani-Pass sowie das Giant´s Castle Game Reserve.
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