Osterinsel Reisebericht

Die Moais von Rano Raraku

Reisebericht Osterinsel – Die Erkundung Rapa Nuis in 6 Tagen

Reisebericht Osterinsel – Die Erkundung Rapa Nuis in 6 Tagen

Einer der schönsten Orte in Chile gehört gleichzeitig zu den abgelegensten Orten der Welt, die Osterinsel. Das Rätsel um die Moai Statuen, die sich verstreut über die ganze Insel befinden, lockt nicht nur Historiker und Archäologen an, sondern auch viele Touristen. Fast die gesamte Insel wurde zum Nationalpark erklärt, in dem es viel zu entdecken gibt. Ihr findet hier Vulkane, schroffe Küsten, Sandstrände, Zeremonialstätten, wilde Pferde, Moais und sogar ein Museum. Ein Besuch auf der Osterinsel sollte auf jedem Reiseplan eines Chile Reisenden stehen. In unserem Reisebericht erfahrt ihr, wie wir die schönsten Highlights der Osterinsel in nur 6 Tagen erkunden konnten.

6 Tage
$$$$$ – Exklusiv

Kommend aus Valparaíso

Reisebericht Osterinsel: Ankunft auf der Osterinsel pünktlich zum Tapati Fest

Es ist soweit! Wir fliegen auf die Osterinsel 😊 Auf dem Flugticket heißt sie Isla de Pascua und vor Ort werden wir lernen, dass die Einheimischen sie Rapa Nui nennen. Nun bestiegen wir erst einmal den Flieger in Santiago de Chile und landeten 05:15 Stunden später auf der kleinen Insel mitten im Pazifik. Der Hin-und Rückflug kostete uns 775€ pro Person.
Wir checkten im familiengeführten Hotel Inaki Uhi in der Insel-Hauptstadt Hanga Roa ein, die sich in fußläufiger Entfernung zum Flughafen befindet. Die Preise auf der Insel sind gehoben, sodass wir 163€ pro Nacht im Doppelzimmer inkl. Frühstück zahlten. Um die Insel zu erkunden, liehen wir uns für die ersten Tage ein Quad aus. Dieses kostete 50.000 Pesos pro Tag (ca.58€/Tag).
Der erste Ausflug brachte uns an den traumhaften Strand „Playa Anakena“ im Norden der Insel. Hier fand das traditionelle Umu Essen statt, zu dem die Insulaner alle Menschen, die sich auf der Insel aufhielten, einluden. Das Umu-Essen stellte für uns auch den ersten Programmpunkt des Tapati-Festes dar.

Das traditionelle Umu Essen auf der Osterinsel, ein Essen direkt aus dem Boden.
Gegen 14:00 Uhr fuhren wir zum Vulkan Maunga Pu’i. Hier fand der Wettkampf im Bananenstammrodeln statt, welcher einer der gefährlichsten Wettkämpfe ist. Waghalsig stürzen sich die Kontrahenten auf ihren Bananenschlitten den riesigen Vulkan herunter und werden dabei von tosendem Applaus der Zuschauermassen angefeuert. Unsere abendlichen Programme fanden zumeist an der Tapati-Bühne in Hanga Roa statt. Nach einem Abendessen in einem der qualitativen Restaurants besuchten wir an diesem Abend eine Tanzvorführung und ließen den ersten Tag mit polynesischer Kultur ausklingen.

Reisebericht Osterinsel: Die berühmten Moais „Ahu Tongariki“ und „Ahu Tahai“

Der frühe Vogel fängt den Wurm und greift das perfekte Licht der blauen Stunde während des Sonnenaufgangs ab. Daher platzierten wir uns um 07:30 Uhr vor den Moais von Tongariki und sahen die Sonne zwischen den Steinfiguren aufgehen. Der Anblick war magisch. Nach diesem malerischen Sonnenaufgang und einem späten Frühstück im Hotel planten wir am heutigen Tag eine kleine Inselrundfahrt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten.

Tongariki bei Sonnenaufgang

Unser erster Stopp war der 15 km entfernte Strand „Playa Anakena“ mit den Moai´s von Ahu Nau Nau. Playa Anakena ist ein paradiesischer Sandstrand mit einem Palmenhain sowie schwarzem Lavagestein, welches seicht in das türkisfarbene Wasser reicht. Nachdem wir die Moais in dieser tollen Bucht ablichteten ging es weiter zum benachbarten Strand der Ovahe Bucht. Nach einem kurzen Stopp an der sichelförmigen Bucht fuhren wir im Uhrzeigersinn weiter zum Ahu Te Pito Kura, dem Nabel der Welt. Dieser spirituelle Ort wird oft von Touristen besucht, die hier Zeremonien abhalten. Auf dem Weg Richtung Hanga Roa stoppten wir nochmal am Ahu Tongariki. Kurz vor dem Sonnenuntergang wurden die aufgereihten Moais in ein rötliches Licht getaucht und verschafften uns wundervolle Fotomotive.

Die sieben Moais von ahu Nau Nau am Palya Anakena

Den romantischen Sonnenuntergang verbrachten wir am Ahu Tahai. Hier steht der berühmte „sehende“ Moai mit den Korallen-Augen, der sich am Stadtrand von Hanga Roa befindet.  Viele Insulaner und Touristen fanden sich am Abend hier ein, setzten sich auf die Wiese und genossen die Wärme der untergehenden Sonne. Am Abend besuchten wir den Talentwettbewerb der Inselbewohner, der auch Teil des Tapati Festes war.

Reisebericht Osterinsel: Ein Tag der Highlights: Rano Kau, Orongo und Rano Raraku

Den Sonnenaufgang verbrachten wir mit einem Spaziergang am Kraterrand des Vulkans Rano Kau, welcher eine grandiose Aussicht auf den Kratersee bietet. Die Zeremonialstätte Orongo befindet sich direkt am Kraterrand des Vulkans, sodass die Ausflüge gut verbunden werden können. In Orongo erfuhren wir interessante Details zur Lebensweise der frühen Inselbewohner und deren religiöse Ausrichtungen. Besonders spannend waren die Berichte über den Vogelmannkult, der bis ins 19. Jh. praktiziert wurde. Nach dem Rundgang durch Orongo besuchten wir das kostenlose Rapa Nui Museum „Mapse“, welches einen guten Einblick in die Entstehungsgeschichte und Besiedelung der Insel gibt. Mit vielen Schautafeln, Originalaufnahmen von ersten Ausgrabungen, Ausstellungen von archäologischen Fundstücken und einem Informationsvideo wird der Besucher über die Ereignisse auf der Insel informiert. Aufgrund der unmittelbaren Nähe des Museums zum Ahu Tahai lassen sich diese beiden Sehenswürdigkeiten sehr gut mit einem Spaziergang kombinieren.

Zwei Menschen vor dem Vulkankrater des Rano Kaus auf der Osterinsel

Im Anschluss besichtigten wir die Geburtsstätte der Moais, Rano Raraku. In diesem Steinbruch befinden sich bis heute fast 400 Moai Statuen, die teilweise unvollendet im Berghang bestaunt werden können. Das Gelände ist riesig, deshalb solltet ihr für den Besuch mindestens 2,5 Stunden einplanen. Ihr findet des Weiteren einen Wanderweg, welcher ins Innere des Vulkankraters führt, in dem noch mehr Moai Statuen abgestellt wurden.  Den Sonnenuntergang verbrachten wir mit einem Fotoshooting am Ahu Akivi. Hier befinden sich die einzigen Moais, die nicht landeinwärts, sondern zum Meer hin ausgerichtet sind und von der untergehenden Sonne in perfektes Fotolicht gerückt werden.

Am Abend hielt das Tapati Fest noch eine Modenschau mit traditioneller, polynesischer Kleidung für uns bereit. Diese fand wieder auf der Fest-Bühne in Hanga Roa statt.

Reisebericht Osterinsel: Das Pferderennen in Vinapu und das Dorf Puku Manu Mea

Heute stand das Pferderennen entlang der schroffen Küste Rapa Nuis auf dem Programm. Die Bewohner der Osterinsel versammelten sich an der Strecke und der Ziellinie in Vinapu, um die jungen Jockeys gemeinsam anzufeuern. Das Pferderennen verzögerte sich aufgrund des schlechten Wetters um ca. 2 Stunden. Jedoch lohnt sich das lange Warten. Die Jockeys peitschten ihre Pferde ohne Sattel oder Steigbügel in atemberaubender Geschwindigkeit über den Kurs, sodass wir spektakuläre Fotos schossen. Die einzelnen Rennen waren spannend, sodass das gesamte Event sehr kurzweilig war.

Zwei Jockeys treiben ihre Pferde mit Peitschen über die Ziellinie

Nach der stundenlangen Fotosession an der Pferderennstrecke ging es am Nachmittag weiter zur Stätte Puku Manu Mea an der Südküste der Osterinsel. Hier wurde ein originalgetreues Dorf der Vorfahren der Insulaner nachgebaut, welches wir besichtigten. Die Insulaner lebten ursprünglich in bootsförmigen Häusern. In den gelochten Steinfundamenten wurden gebogene Holzstäbe eingespannt, welche mit Schilf bedeckt wurden. Diese Steinfundamente können auch heute noch auf der gesamten Insel entdeckt werden. Zum Abschluss fuhren wir die Küste entlang, um die umgestürzten Moais von Akahanga zu besichtigen.

Die Abendveranstaltung fand heute ohne uns statt, wir brauchten einen Abend Pause 😊

Reisebericht Osterinsel: Tapati Duathlon und Wanderung nach Ahu Tepeu

An unserem fünften Tag erwartete uns ein großes Spektakel im Hafen von Hanga Roa. Heute sollte der traditionelle Duathlon, der Tau’a Rapa Nui, stattfinden. Der Duathlon besteht aus zwei Disziplinen. Im ersten Teil des Rennens paddelten die Kontrahenten auf ihren selbstgeflochtenen Kanus einen abgesteckten Kurs auf dem pazifischen Ozean entlang. Nachdem sie die ca. 2km bewältigt hatten, stiegen die Wettstreiter auf eigens angefertigte Schilf-Surfbretter und und schwammen auf den Brettern liegend einen weiteren Kurs ab. Die Wettbewerber wurden durch die tosende Menge der Zuschauer angepeitscht und der Wettkampf entwickelte sich zu einem spannenden Kopf an Kopf Rennen. Uns bereitete das Fotografieren dieses einzigartigen Events eine Menge Spaß und brachte einige intensive Nahaufnahmen der Wettstreiter hervor.

Duathlon auf der Osterinsel

Nach der Siegerehrung machten wir uns auf den Weg, um die ausgeschilderte Inselwanderung von Vai A Mei über die Lavahöhlen von Ana Kakenga nach Ana Te Pora zu unternehmen. Die Eingänge der Höhlen von Ana Kakenga sind über unscheinbare Erdlöcher zu begehen. Da sie sehr niedrig und dunkel sind empfehlen wir euch eine Taschenlampe mitzunehmen. Die Mühe lohnt sich jedoch! Unser Endpunkt war der etwas weniger spektakuläre Ahu Tepeu, bevor wir den ganzen Weg wieder zurückliefen. Wir waren mehrere Stunden unterwegs und sehr froh, genug Wasser dabei zu haben. Unterwegs gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Diese schöne Wanderung führt an der Küste entlang, ist nicht anspruchsvoll und sehr zu empfehlen.

Den Sonnenuntergang verbrachten wir wieder in Tongariki. Wie erhofft war das Licht wieder einmal perfekt.

Reisebericht Osterinsel: Die Milchstraße über Ahu Tahai

Die Nacht war kurz, denn wir hatten Großes vor. Um 03:00 Uhr morgens sollte die Milchstraße über der Osterinsel aufgehen und genau die wollten wir fotografieren. Also schnell die Sachen geschnappt und mit verschlafenen Augen zum Ahu Tahai. Dort angekommen freuten wir uns über die Sterne, hatten aber leider auch einige Wolken im Blickfeld. Nichtsdestotrotz konnten wir ein paar schöne Fotos mit dem Moai von Ahu Tahai und der Milchstraße im Hintergrund machen. Nach dem Frühstück fuhren wir ein letztes Mal zu unserem Lieblingsstrand Playa Anakena, um ins Wasser zu hüpfen und ein paar einheimischen Jungs beim Bodyboarden zuzuschauen. Wehmütig nahmen wir Abschied von der Insel und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Nach einer Flugzeigt von 04:40h landeten wir mir der Maschine von LATAM wieder in Santiago de Chile.

Weiter geht´s nach Chiloé

Das könnte euch auch noch interessieren:

Moais - Statuen der Osterinsel

Jeder kennt die großen Steinköpfe der Osterinsel. Aber wisst ihr auch woher sie kommen? Erfahrt die Antwort auf dieser Seite.

Reisebericht Chiloé

Chiloé ist ein Eldorado für Holzkirchen-Fans. Wir waren 4 Tage auf Entdeckungstour, um die Schönsten zu besuchen.

Reisegalerie Chile

Inspiration in Bildern. Chile ist so groß wie vielseitig und hat neben schönen Städten sehr viel Natur zu bieten.

Schreibe einen Kommentar

Kontaktformular

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.