Osterinsel Sehenswürdigkeiten

Ein Moai schaut in Richtung der 15 Figuren in Tongariki.

Sehenswürdigkeiten Rapa Nui – Die Top 12 Highlights der Osterinsel

Sehenswürdigkeiten Rapa Nui – Die Top 12 Highlights der Osterinsel

Der zweite Stopp auf unserer Rundreise durch Chile war Rapa Nui, die Osterinsel. Auf dieser kleinen Insel mitten im Pazifik wird bis heute die polynesische Tradition bewahrt, was besonders beim jährlichen Tapati-Fest zu beobachten ist. Berühmt ist die Osterinsel allerdings für die rund 900 Steinfiguren, die Moais, die überall auf der Insel zu finden sind. Die Osterinsel hat jedoch noch viel mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten, die ihr unbedingt besuchen solltet, wenn ihr in die Kultur der Polynesier eintauchen wollt. Wir stellen euch daher unsere persönlichen Top 12 Sehenswürdigkeiten der Insel vor und hoffen, ihr nehmt dieselbe Begeisterung für die Osterinsel mit nach Hause wie wir.

1. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Tapati-Fest

Das Tapati-Fest ist ein traditionelles Fest auf der Insel Rapa Nui, welches jährlich Ende Januar bzw. Anfang Februar abgehalten wird. Während der zwei Wochen wird eine neue Inselkönigin gekürt. Zu diesem Zweck werden traditionelle Tänze aufgeführt, zum großen gemeinschaftlichen Festessen „Umu“ eingeladen und verschiedenste Wettkämpfe abgehalten. Dabei können die Insulaner tagtäglich beim Kräftemessen in verschiedenen Disziplinen wie dem Baumstammrutschen, Duathlon, Tauchen, Tanzen und bei Pferderennen beobachtet werden. Diese traditionellen Vergleiche sind einzigartig und ein spektakuläres Highlight. Das Tapati-Fest sollte aus unserer Sicht bei der Reiseplanung für einen Chile-Aufenthalt unbedingt berücksichtigt werden.

2. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Rano Raraku

Der Rano Raraku ist der größte Vulkan auf Rapa Nui. Zwar ist der Vulkan bereits erloschen, doch gab er der Osterinsel vor rund 240.000 Jahren, aufgrund eines heftigen Ausbruchs, ihre heutige Form. Da die Ureinwohner das gelbliche Tuffgestein des Vulkans für die Herstellung der geheimnisvollen Moais nutzten, gilt der Rano Raraku als Geburtsstätte der Steinkolosse. Die Moai-Fabrik gehört mit ihren meterhohen Moais zu den Top Sehenswürdigkeiten der Osterinsel. Im Moai-Steinbruch können neben den fertigen Riesen, wie zum Beispiel dem Piropiro, dem Hinariru oder dem Tukuturi auch noch unzählige sich im Fels befindliche Steinfiguren, wie der El Gigante, besichtigt werden. Insgesamt befinden sich knapp 400 Moai´s in den verschiedenen Steinbrüchen im und um den Vulkan herum. Diese sind zum Teil nur zu rund einem Viertel bearbeitet. Viele der Figuren sind noch im Sediment vergraben und ragen nur bis zur Brust aus dem Boden. Auffällig ist die schlanke Form der Moais. Diese deutet darauf hin, dass sie aus der jüngsten Epoche der Moai-Produktion stammen.

3. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ahu Tongariki

Es ist die größte religiöse Anlage in gesamt Polynesien. Dieses beeindruckende Bauwerk wurde vor circa 900 Jahren errichtet und bestand ursprünglich aus insgesamt 33 Moais. Nachdem ein Tsunami 1960 diese bis zu 90t schweren Kolosse samt ihrer Plattform in das Landesinnere riss, wurde die Anlage erst 1993 mit Hilfe eines japanischen Unternehmens wieder restauriert und aufgebaut. Ein Moai liegt bis heute in ca. 50 Meter Entfernung auf der vorgelagerten Wiese. Dieser soll veranschaulichen, mit welch einer Kraft der Tsunami die riesigen Kolosse ins Inland schob. Ahu Tongariki gehört ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe und zählt heute zu den Wahrzeichen der Insel.
Tongariki ist als Foto-Spot sowohl zu den Sonnenaufgängen als auch zu den Sonnenuntergängen sehr empfehlenswert. Im Februar erschien die Sonne zum Aufgang gegen ca. 07:15 Uhr am Horizont. Die Moais lagen aufgrund des Gegenlichtes der Sonne in schwarzen Schatten und der Hintergrund färbte sich zeitgleich zart rosa. Während der Abendstunden hingegen fotografiert ihr mit dem Licht, sodass sich die Farben der umliegenden roten und grünen Felsen durch die tiefstehende Sonne intensivieren. Des Weiteren bilden sie einen wundervollen Kontrast zu dem blauen Meer im Hintergrund. In Kombination mit den Moais boten die Sonnenuntergänge magische Momente, sodass wir hier insgesamt zwei Abende verbrachten.

4. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Playa Anakena

Auf Rapa Nui findet ihr lediglich zwei Sandstände: den versteckten Strand der Ovahe Bucht und Playa Anakena. Der traumhafte Strand Playa Anakena liegt im Norden der Insel. Weißer Korallensand, Kokosnusspalmen und 20°C warmes kristallklares Wasser laden ganzjährig zu einem Badebesuch ein. Die Moais von Ahu Nau Nau thronen während des Badevergnügens hoch über dem Strand und bilden eine wundervolle Kulisse. Aufgrund der paradiesischen Bedingungen ist Playa Anakena der beliebtere Sandstrand und häufig hoch frequentiert. Besucht ihr den Strand jedoch früh morgens gegen 08:00 Uhr müsst ihr euch den weißen Sand und das türkise Wasser lediglich mit wenigen Body-Board-Surfern teilen. Abgesehen vom Paradies verkörpert Anakena auch noch die historische und kulturelle Wiege der Insel, da hier der erste König Rapa Nuis „Ariki Hotu Matu´a“ anlandete und eine Siedlung errichtete.

5. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ahu Nau Nau

Die Zeremonialanlage Ahu Nau Nau befindet sich in der paradiesischen Bucht von Anakena und zählt zu den Schönsten der Insel. Die Anlage besteht aus insgesamt 7 Moais, welche auf einer 60m breiten und 12m tiefen Plattform Platz finden. 5 der Moais befinden sich in einem sehr guten Zustand, wobei 4 von ihnen immer noch ihren Haarschopf, den Pukao, tragen. Die Anlage ist von einem Palmenhain gesäumt, welcher in Verbindung mit dem weißen Korallensand Südsee-Flair aufkommen lässt. Der weiße Sand bildet einen hervorragenden Kontrast zu dem schwarzen Lavagestein, welches die Bucht umgibt. Da die Kontraste für geeignete Fotos unter der Mittagssonne zu hart sind, empfehlen wir auch für diesen Spot zur goldenen Stunde während der tiefstehenden Abendsonne zu kommen.

6. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Orongo

Auf dem Kraterrand des Rano Kaus befindet sich das Zeremonien-Dorf Orongo. Orongo ist eine der wichtigsten Zeremonialstätten der Osterinsel und wird vom polynesischen Wort Rongo abgeleitet, was sinngemäß „Göttlicher Tanz“ bedeutet. Orongo ist heute ein Museum, in welchem man Informationen über die Rituale erhält. Im Außenbereich des Museums besichtigten wir die Ansammlung der kleinen, ovalen Steinhäuser, welche einst das Zeremonien-Dorf Orongo bildeten. Orongo ist besonders für den Vogelmannkult bekannt. In übersichtlichen Schautafeln wird erklärt, wie in vergangenen Zeiten mutige Männer die Klippen der vorgelagerten Insel Motu Nui erklommen, um jährlich das saisonerste Ei der Ruß-Seeschwalbe zu stibitzen, um somit einen neuen Vogelmann zu küren. Diese Zeremonie wurde das letzte Mal im Jahre 1862 abgehalten und war bis dahin die Bedeutendste aller.

7. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Rano Kau

Der Vulkan Rano Kau ist einer der großen drei Vulkane, die einst die Osterinsel formten. Sein Gestein wurde auf ca. 1 Million Jahre datiert. Er befindet sich am Südwestzipfel der Insel und ragt mit seinem Kraterrand bis zu 320m hoch. Durch das Zusammensacken des Vulkangipfels bildete sich ein kreisrunder 200m tiefer Vulkankrater mit einem Durchmesser von 1,6km. Der mit Süßwasser gefüllte Krater wurde zu Zeiten der Besiedelung der Insel als Trinkwasserquelle genutzt. Heute ist der ca. 800m breite Kratersee fast ausgetrocknet und mit Totora Schilf bewachsen. Die Südwestseite des Vulkans wirkt wie abgebrochen und fällt steil 300 m ins Meer. Vor dem Vulkan befinden sich 3 Inseln im Meer, die einst Teil des Rano Kau waren: Motu Nui, Motu Iti und Motu Kao Kao. Die Insel Motu Nui ist bekannt für die Vogelmannkult Zeremonie, die in der Zeremonialstätte Orongo beschrieben wird. Auf dem Kraterrand führt ein kurzer Wanderweg direkt nach Orongo. Die Aussichten auf den Pazifik und den Kratersee sind sehr lohnend.

8. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ahu Tahai

Der Zeremonialplatz um den Ahu Tahai gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf der Osterinsel. Er ist vom Stadtzentrum Hanga Roa 1,5 km entfernt und fußläufig in 20 min erreichbar. Dies nutzen viele Einheimische und Touristen, um den malerischen Sonnenuntergang zu beobachten. Insgesamt besteht die Zeremonialanlage aus drei Ahus (Altäre), auf denen Moais thronen. Mit 34m Länge ist der Ahu Vai Uri der größte Altar. Auf ihm sind fünf Moais in unterschiedlichen Erhaltungszuständen nebeneinander aufgereiht. Der 5m hohe Moai auf dem Ahu Tahai steht etwas abseits und bietet besonders bei Nacht ein schönes Fotomotiv mit dem Sternenhimmel im Hintergrund. Der berühmteste Moai steht auf dem Altar Ahu Ko Te Riku. Es ist der „sehende Moai“, dem die Augen aus Korallen wiedereingesetzt wurden und der nun Richtung Wiese blickt. Außerdem wurde ihm ein besonders schöner roter Pukao, Haarknoten aus Lavastein, aufgesetzt, der einen schönen Kontrast zum tiefblauen Ozean im Hintergrund bildet.
Zur Zeremonialstätte gehören auch restaurierte Paenga-Häuser. Sie haben die spitz zulaufende Form von Booten, sind 10-16m lang, 2,5m breit und wurden an diesem Ort direkt in den Hang gebaut.

9. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ana Kakenga

Vom kostenlosen Museum „Mapse“ führt ein Wanderweg zu mehreren kleinen Höhlen, die früher als Unterschlupf dienten und heute von Touristen erkundet werden. Die so genannte Zweifensterhöhle „Ana Kakenga“ ist die berühmteste und sollte bei einem Besuch der Osterinsel nicht fehlen. Durch einen unscheinbaren und sehr engen Eingang gelangt ihr in den 50m langen Lavatunnel, an dessen Ende 2 große Öffnungen Richtung Meer zeigen. Von hier aus habt ihr eine großartige Aussicht und bekommt gleichzeitig ein einmaliges Fotomotiv. Da der Eingang durch die Erbauer absichtlich verengt wurde, ist es stockfinster, sodass ihr eine kleine Lampe dabeihaben solltet. Um durch den engen Gang zu krabbeln bedarf es etwas Überwindung. Nach ca. 6m wird der Gang weiter, sodass hier bereits das erste Licht der entfernten Öffnungen wahrzunehmen ist. Ein paar Meter weiter könnt ihr dann auch wieder aufrecht stehen. Viel Spaß beim Entdecken 😉

10. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ahu Akivi

Die 7 aufgereihten Moais von Ahu Akivi stehen nicht direkt an der Küste und wurden etwas weiter im Landesinneren positioniert. Sie weisen eine West-Ost-Ausrichtung auf und sind die einzigen Moais, die in Richtung Meer gewandt sind. Es wird angenommen, dass sie eine astronomische Bedeutung haben und zur Ermittlung der Wintersonnenwende ausgerichtet wurden. Des Weiteren besteht ihre 70m breite Plattform als einzige aus Basaltsteinen, die nicht ihren Ursprung auf der Osterinsel haben.
Während des Sonnenuntergangs taucht die Sonne die Moais in einen angenehmen, warmen roten Ton, sodass die Abendstunden optimal für gute Bilder geeignet sind. Neben der Anfahrt mit dem Auto oder Quad könnt ihr Ahu Akivi auch vom nahe gelegenen Vulkan Terevaka erwandern.

11. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ovahe Bucht

Der zweite jedoch weniger besuchte Sandstrand, ist der kleine und versteckte Strand in der Ovahe Bucht. Das besondere an diesem Ort ist der in der Morgensonne leicht rötlich schimmernde Sand. In Kombination mit den umliegenden Lavafelsen wird auch an diesem Ort eine eindrucksvolle Kulisse inszeniert. Die Ovahe Bucht ist von Playa Anakena über eine holprige, matschige Straße erreichbar. Mit einem 4×4 Quad avanciert diese Zufahrtsstraße jedoch zu einem Spielplatz für Offroad Fans 😉 Des Weiteren könnt ihr die Ovahe Bucht auch über einen kleinen Fußweg erreichen, welcher tolle Aussichten über die rötlich schimmernden Buchten bietet.

12. Sehenswürdigkeiten Osterinsel: Ahu Te Pito Kura, der Nabel der Welt

Im nordöstlichen Teil der Osterinsel befindet sich der größte Moai, der auf der Insel jemals transportiert und aufgestellt wurde. Sein Name ist Paro. Er liegt mit einer Länge von 9,80m und einem Gesamtgewicht von 82 Tonnen umgestoßen auf seinem Gesicht. Neben ihm liegt sein 2m hoher, rötlicher Haarschopf, der sogenannte Pukao.
Unweit von diesem Giganten könnt ihr die kleine zeremonielle Anlage Ahu Te Pito Kura bestaunen. Diesem Ort werden magische Kräfte zugesagt. Die Steine der Stätte wurden jedoch durch die heutigen Bewohner selbst neu angeordnet. Daher findet ihr nun einen Steinkreis mit vier inne liegenden Steinen sowie einem rundgeschliffenen Stein in der Mitte vor. Der mittige, große Stein hat einen Durchmesser von 80cm und wiegt 1 Tonne. Die schwere Steinkugel weist eine besonders hohe Dichte an vulkanischen Eiseneinschlüssen auf, sodass sogar Kompassnadeln beeinflusst werden. Aus diesen Gründen wird der Riesenkiesel oft von spirituellen Touristen besucht. Aufgrund seiner Lage wird er auch als Nabel der Welt bezeichnet.

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