Reisetipp: Allgemeine Informationen zu Ecuador

Ecuador ist eine präsidiale Republik im Nordwesten Südamerikas und liegt zwischen Kolumbien und Peru. In Ecuador leben rund 16 Millionen Menschen. Das Land wurde ursprünglich nach dem Äquator benannt, welcher von Charles de la Condamine in der ersten Hälfte des 18. Jh. vermessen wurde. Ecuador ist mit einer Fläche von ca. 256.000 km² in etwa so wie Großbritannien und besteht aus insgesamt 24 Provinzen. Das Land lässt sich in die Küstenregion, in die Andenregion sowie in die östliche Amazonas-Tiefebene und die Galapagos-Inseln unterteilen.

Reisetipp: Mit welcher Währung wird in Ecuador bezahlt?

Im September 2000 gab Ecuador nach einer Finanzkrise seine eigene Währung auf und führte als offizielle Währung den US-Dollar ein.

Reisetipp: Welche Sprachen werden in Ecuador gesprochen?

Die offizielle Sprache in Ecuador ist Spanisch, auch „castellano“ genannt, welches die spanischen Eroberer während der Conquista ins Land brachten. Daneben gibt es viele indigene Sprachen, von denen das sogenannte Quichua am meisten gesprochen wird. Daneben werden in der nördlichen Küstenregion und im Amazonasbecken auch noch einige lokale indigene Sprachen und Dialekte gesprochen. Von diesen ist das Shuar mit etwa 120.000 Sprechern am weitesten verbreitet. In den Hotels und von den Guides wird bereits Englisch als Fremdsprache angewendet.

Reisetipp: Wie groß ist die Zeitverschiebung zu Ecuador?

Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Quito beträgt im deutschen Winter minus 6 Stunden und im Sommer minus 7 Stunden (UTC-5). Für die Galapagos-Inseln beträgt die Zeitverschiebung jeweils eine Stunde mehr: daher im Winter minus 7 Stunden und im Sommer minus 8 Stunden (UTC-6).

Reisetipp: Welches Klima herrscht in Ecuador vor?

Aufgrund der direkten Lage am Äquator hat Ecuador über das Jahr gesehen ein sehr konstantes Klima mit Temperaturen im Jahresmittel von ca. 30°C.
Im Hochland der Anden, der Sierra, herrscht aufgrund der Höhenlage ein etwas wechselhafteres Klima als im Rest des Landes. Von Juni bis einschließlich September ist es jedoch trocken und der Himmel ist klar. Die Temperaturen liegen bei 18°C. Das restliche Jahr ist es in der Sierra etwas unbeständiger und in den Monaten Dezember bis einschließlich April kann es deutlich kälter werden.
Das Amazonasgebiet im Nordosten des Landes weist über das ganze Jahr hinweg beständig warme Temperaturen auf. In den Monaten von Dezember bis Februar ist es am trockensten in dem allgemein sehr feuchten Gebiet. Nichtsdestotrotz kann es auch in diesen Monaten immer wieder zu kurzen aber heftigen Regenschauern kommen. Die niederschlagreichsten Monate liegen zwischen März und November.

Reisetipp: Was ist die beste Reisezeit für Ecuador?

Ecuador gilt als Land, welches aufgrund der Lage am Äquator das gesamte Jahr über bereist werden kann. Trotz dessen haben wir aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Begebenheiten in den einzelnen Regionen für euch die besten Reisemonate für diese herausgesucht:
• Anden-Region: Juni bis September (wenig Niederschlag, Temperaturen bis 18°C)
• Amazonas: Dezember bis Februar (Trockenzeit, weniger Niederschlag)
• Pazifikküste: Januar bis Mai (wärmste Periode an der Küste)
• Galapagos-Inseln: Januar bis Mai (warme Meeresströmungen, perfekt zum Baden / Schnorcheln); Juni bis September (kalte, nährstoffreiche Meeresströmungen, gut für Taucher)

Reisetipp: Welche Reisedauer empfehlen wir für Ecuador?

Für eine zweiteilige Tour bestehend aus einem Trip in den Amazonas und einem 10-tägigen Aufenthalt auf die Galapagos-Inseln, sollte eine Reisezeit von mindesten 16 Tage eingeplant werden. Wenn noch ein Aufenthalt in der Hauptstadt Quito oder ein Roadtrip entlang der Straße der Vulkane hinzukommt, sollten mindesten 3 Wochen eingeplant werden.

Reisetipp: Benötigt ihr für eine Reise nach Ecuador ein Visum?

Reisende aus Deutschland, Bürger der EU-Staaten sowie den USA, Kanada und Australien benötigen kein Visum, wenn der geplante Aufenthalt nicht länger als 90 Tage (Beginn ist der Einreisetag) in Ecuador andauert.
Reisende der genannten Länder erhalten ihr Touristenvisum von maximal 90 Tagen direkt bei Einreise. Dieses Visum ist seit Februar 2017 einmalig um weitere 90 Tage verlängerbar. Zur genannten Verlängerung müssen Reisende den ecuadorianischen Außenminister vor Ablauf kontaktieren. Bitte beachtet, dass der Reisepass (auch für Kinder) am Einreisetag noch mindestens 6 Monate gültig sein muss.
Der Einreisestempel ist obligatorisch. Dies gilt auch bei der Einreise über die Landgrenze von Peru oder Kolumbien. Wer gegen das Aufenthaltsrecht in Ecuador verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Auch Abschiebehaft kann die Folge eines fortgesetzten Aufenthalts in Ecuador sein.
Der Pass oder eine Passkopie sollte während der Ecuador Reise stets mitgeführt werden. Bei Passverlust sollte die Botschaft in Quito aufgesucht werden. Ein Merkblatt bei Passverlust ist auf der Website der Deutschen Botschaft abrufbar.

Reisetipp: Gibt es für Ecuador Impfpflichten oder weitere Gesundheitshinweise?

Die folgenden Tipps zu gesundheitlichen Risiken während eine Ecuador-Reise bieten lediglich einen Überblick und ersetzen keinesfalls den Besuch des Haus- oder Tropenarztes. Nur dieser kann Sie zur Gesundheitsvorsorge vor Reiseantritt umfassend beraten und hilfreiche Gesundheitstipps für den gesamten Verlauf der Reise geben.
Für Ecuador und die Galapagos-Inseln bestehen keine Impfvorschriften. Jedoch ist es empfehlenswert den Standardimpfschutz aufrecht zu erhalten. Schulmediziner empfehlen eine zusätzliche Impfung gegen Hepatitis A und möglicherweise B.
Laut Auswärtigem Amt besteht ein mittleres Malaria-Risiko im östlichen Tiefland. Ein geringes Risiko besteht im übrigen Tiefland, im Osten des Amazonasgebietes, sowie in den westlichen Tieflandgebieten. Kein Risiko besteht in Höhenlagen oberhalb 1500 m, in den Städten und auf den Galapagos-Inseln. Um Malaria und Dengue vorzubeugen, sollte in den Risikogebieten Insektenschutzmittel aufgetragen und zum weiteren Schutz lange, helle Kleidung angezogen werden. Während der Nacht sollte immer ein Moskitonetz verwendet werden.
Durch die unterschiedlichen Regionen Ecuadors und den damit verbundenen großen Höhenunterschieden im Land besteht ein gewisses Risiko, dass ab 3.000 m Höhe über dem Meeresspiegel Symptome der Höhenkrankheit auftreten können. Dabei gilt zu beachten, dass Quito bereits auf einer Höhe von 2.850m liegt und die meisten Reisen in den Anden auf Höhen von über 4.000m führen.
Prinzipiell kann gegen die Symptome der Höhenanpassung nicht viel getan werden. Man kann Aspirin gegen die Kopfschmerzen ebenso einnehmen sowie ein leichtes Mittel gegen die Übelkeit, sollten diese Symptome auftreten. Darüber hinaus sollten beim gesunden Menschen keine weiteren Probleme entstehen. Die Anwendung von sog. „Höhenmitteln“ wie z. B. Diamox ist für eine Reise in diese Höhen unnötig und unter Umständen sogar gefährlich. Aus diesem Grund wird vom Einsatz dieser Medikamenten abgeraten.
Die medizinische Versorgung in den größeren Städten ist mit der in Europa zu vergleichen. In den „farmacias“ (Apotheken) kann die Reiseapotheke kurzfristig gut ergänzt werden. Jedoch ist es ratsam einen gewissen Grundstock an Medikamenten bereits bei sich zu tragen.

Reisetipp: Sicherheit, ist Ecuador ein sicheres Reiseland?

Ecuador ist für südamerikanische Verhältnisse ein relativ sicheres Reiseland und die große Mehrheit der Touristen sieht sich in der Regel nicht mit Sicherheitsproblemen konfrontiert. Es sollte jedem allerdings bewusst sein, dass die Gefährdung durch Kriminalität nicht mit europäischen Verhältnissen vergleichbar ist, sodass die Kriminalität und Gewaltbereitschaft höher sind als in Deutschland. Die Straßenkriminalität, vor allem Raubüberfälle, hat besonders in den Städten im Laufe der letzten Jahre erheblich zugenommen. In den Metropolen Quito, Guayaquil und Cuenca sollte daher bei einem nächtlichen Ausgang immer ein Taxi von und zum Hotel genommen und auf nächtliche Alleingänge verzichtet werden. Diebe arbeiten gerne in Gruppen und verstehen es überraschend zuzuschlagen. Es ist daher dringend abzuraten, Schmuck und sonstige Wertsachen (Kamera, Laptop etc.) zur Schau zu stellen. Vor allem im dichten Gedränge sollte man aufpassen, dass einem Tasche, Rucksack o. ä. nicht abhandenkommen. Bei einem Raubüberfall sollte unbedingt auf Gegenwehr verzichtet werden. Generell sind Hinweise von Einheimischen und der regionalen Medien zu beachten.
Die Notrufnummer der Polizei ist in Ecuador die 911. Opfer einer Straftat sollten Strafanzeige erstatten (in Quito bei der städtischen Tourismuspolizei (Ecke Reina Victoria und Vicente Roca) oder bei der Policía Judicial (Ecke Juan León Mera und Vicente Roca) sowie zusätzlich die Deutsche Botschaft in Quito informieren. Eine Verfolgung der Straftaten durch die Polizei ist allerdings nicht immer gewährleistet.
Wie eingangs geschrieben ist Ecuador im Großen und Ganzen jedoch ein sicheres Urlaubsland. Wenn die oben genannten Ratschläge beachtet werden, könnt ihr, wie wir auch, Ecuador ganz unbekümmert bereisen.

Reisetipp: Benötige ich in Ecuador einen Stromadapter?

In Ecuador werden die Steckdosen Typ A und B verwendet, sodass ein Adapter benötigt wird. Des Weiteren beträgt die Netzspannung im Unterschied zu Deutschland bei einer Frequenz von 60 Hz nur 120 V. Daher solltet ihr bei euren Geräten aufpassen und auf die Beschriftung eurer Netzteile achten. Notfalls benötigt ihr zum Adapter noch einen zusätzlichen Spannungswandler.

Reisetipp: Ist Ecuador ein teures Reiseland?

Das Preisniveau in Ecuador ist generell niedriger als in Deutschland, wobei dies nicht pauschal auf alle Regionen, wie zum Beispiel den Galapagos-Inseln, zutrifft.
Auf dem Festland ist das Essen in den Restaurants meist sehr günstig, aber natürlich sind, wie in Deutschland auch, Restaurants in allen Preisklassen verfügbar. In Quito kann man z. B. ein Tagesgericht und ein Getränk für ca. 3 USD in den Mittagsrestaurants vor Ort kaufen. Besucht man gehobenere Restaurants, bezahlt man für ein Hauptgericht auch Preise von 10 USD oder mehr.
Eine Empfehlung ist bspw. die Kartoffelsuppe Locro de Papa eine ecuadorianische Spezialität, welche auf den meisten Speisekarten steht und ca. 3 bis 4 USD kostet.

Auf den Galapagos-Inseln sind die Preise deutlich höher als auf dem Festland.
Die Galapagosinseln sind ein geschütztes Gebiet, das mit großem Aufwand unterhalten wird. Das soll natürlich so bleiben und darum muss jeder Besucher eine ‚Entrance Card‘ für die Galapagosinseln kaufen. Sie dürfen diesen einzigartigen Archipel gegen eine Gebühr von 120 US-Dollar in Bargeld pro Person (vor Ort zu zahlen) besuchen.