Ecuador Sehenswürdigkeiten

Ein Blaufusstoelpel steht auf einem Stein und schaut in die Gegend

Sehenswürdigkeiten Ecuador – Die Top 10 Highlights

Sehenswürdigkeiten Ecuador – Die Top 10 Highlights

Im März 2019 begaben wir uns auf eine abenteuerliche Rundreise durch Ecuador. Mit nur rund 280.000 km² gehört Ecuador zu den kleineren Ländern Südamerikas. Jedoch fasziniert das kleine Land an der Pazifikküste im Norden Südamerikas mit großen landschaftlichen Kontrasten. Von den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Quitos, über ein Abenteuer durch den Regenwald des Amazonas bis hin zur Besteigung der mächtigen Vulkane des Landes und der Erkundung der abgelegenen Galápagos-Inseln hat Ecuador eine Menge Highlights zu bieten. Welche Top 10 Sehenswürdigkeiten ihr bei einem Besuch des facettenreichen Landes auf keinen Fall verpassen solltet, erfahrt ihr nun.

1. Galapagos-Inseln

Die Galapagos-Inseln liegen etwa 1.000 Kilometer vor der Küste Ecuadors und sind bekannt für ihr einzigartiges Ökosystem sowie ihre vielfältige Flora und Fauna. Bereits Charles Darwin sammelte 1835 wichtige Informationen bezüglich der endemischen Tier- und Pflanzenwelt und konnte anhand dieser seine Evolutionstheorie entwickeln. Die Tierarten der Inseln reichen von den berüchtigten Riesenschildkröten, über Seelöwen und Meeresleguanen bis hin zu Flamingos, Pinguinen und etlichen weiteren Vogelarten. Da viele der Tiere keine natürlichen Feinde auf dem Archipel besitzen, wirken sie meist sehr zutraulich.


Um das empfindliche Ökosystem zu schützen, müssen Besucher sich an strikte Regeln halten und dürfen unter keinen Umständen in irgendeiner Art und Weise in das Ökosystem eingreifen. Des Weiteren sind die Besucherzahlen für die Galapagos -Inseln stark reglementiert, sodass nur eine begrenzte Anzahl an Menschen die Inseln anfliegen dürfen. Ein Besuch der vielen kleinen Eilande des Archipels ist nur im Rahmen spezieller Touren bzw. Kreuzfahrten möglich, welche durch einen einheimischen Naturführer begleitet werden müssen.

2. Das Wildtierreservat Cuyabeno im Amazonas

Das Naturreservat Cuyabeno wurde 1979 zum Schutz des ecuadorianischen Amazonas sowie der indigenen Bevölkerungsgruppen der Siona, Secoya, Cofán, Quichua und Shuar gegründet. Das Reservat liegt auf einer Fläche von 603.380 Hektar. Im Nordosten besitzt Ecuador eine gemeinsame Grenze mit den Ländern Kolumbien und Peru. Das Cuyabeno Schutzgebiet wird hier von den beiden Flüssen Cuyabeno und Lagarto durchzogen.
Erreichen tut ihr das Reservat über die Stadt Lago Agrio, welche ihr von Quito aus, entweder mit dem Flugzeug innerhalb von 50 Minuten oder mit dem Mietwagen in knapp 6 Stunden, erreicht. Ab Lago Agrio fahrt ihr weitere 2,5 Stunden mit dem Bus durch ein von Erdölförderung zerstörtes Gebiet, zu den beiden Hauptströmen Rio Aguarico und Rio Cuyabeno.


Durch die idealen Lebensbedingungen im tropischen Regenwald ist die Flora im Reservat besonders vielfältig. Es wurden bereits mehr als 12.000 Arten erfasst, von denen zumindest 47 endemisch sind, darunter 10 Orchideenarten. Die pflanzliche Vielfalt formt eine Vielzahl von Lebensräumen in denen insgesamt 165 Säugetiere, wie zum Beispiel die Ozelotkatze, Tapire, Wasserschweine, Riesengürteltiere, Süßwasser-Delphine, Seekühe, Riesenotter, verschiedenste Affenarten, Papageien, Tukane, Kolibris, oder auch 96 Amphibienarten, 91 Reptilienarten, 5 Kaiman-Arten, und bis zu 475 Fischarten leben.

3. Termas de Papallacta – die heißen Quellen

Gut 60km östlich von Quito liegt die kleine Ortschaft Papallacta mit seinen heißen Quellen. Der Ort liegt idyllisch gelegen zwischen den schneebedeckten Vulkanen Antisana und Cayambe. Durch die aktiven Vulkane kommt das heiße Magma verhältnismäßig dicht an die Erdoberfläche und heizt die umliegenden Quellen auf wohlige Temperaturen. Das Wasser sprudelt überall aus dem Boden. Neben einigen kleineren Thermalbädern gibt es auch das bekannte Termas de Papallacta Hotel und SPA, das bei ausländischen Touristen und Ecuadorianern gleichermaßen beliebt ist. Die Termas de Papallacta zählen mit einem Eintritt von 22$ nicht zu den günstigsten, jedoch zweifelsohne zu den schönsten Thermen.

4. Der Vulkan Cotopaxi

Der Cotopaxi ist nach dem Chimborazo, mit einer Höhe von 5.897m, der zweithöchste Vulkan Ecuadors. Der hochaktive Vulkan zählt zu den Top Highlights des Lands und zu den meist bestiegenen Vulkanen Ecuadors.
Heute werden täglich geführte Touren bis zum Gipfel des Cotopaxi unternommen. Eine Besteigung gilt unter Bergwanderern als Highlight und ist technisch auch für Laien gut machbar. Um die große Höhe bewältigen zu können und die Gefahr der Höhenkrankheit zu vermeiden, sollte eine ausreichende Akklimatisierung und ein angemessenes Fitnesslevel vorhanden sein.

5. Mitad del Mundo, der Mittelpunkt der Erde

Nördlich von Quito, in San Antonia de Pichincha, liegt der Mitad del Mundo, der Mittelpunkt der Erde. 1736 wurde erstmals die genaue Position des Äquators ermittelt und später durch ein Denkmal gekennzeichnet. Das Denkmal besteht aus einem riesigen Monolithen, welcher die Erde und den Äquator darstellt. Die ganze Anlage rund um den sogenannten Mittelpunkt der Welt erinnert leider an einen Vergnügungspark. Die Leute Posen wie wild um die Wette, nur um ihr Foto im Kasten zu haben. Und dabei ist es noch nicht einmal der „Echte“ Mittelpunkt.
Der Echte Mittelpunkt liegt 240 m weiter nördlich, auf dem Weg nach Otavalo und ist weitaus weniger bekannt und frequentiert. Es gibt noch weitere kleinere Äquator-Denkmäler, sodass wir bspw. eines in Guachalá besuchten. Neben dem Experiment mit dem Ei konnten wir an diesem Spot ungestört das Denkmal und den Äquator genießen.

6. Die Altstadt von Quito

Die Hauptstadt Ecuadors liegt auf einer Höhe von 2.850m. Sie gilt mit ihren 2,2 Millionen Einwohnern nicht gerade als sicheres Pflaster, hat jedoch einiges zu bieten. Von Quito aus kann man Touren in den Amazonas, zu riesigen Vulkanen, zu den Galápagos Inseln und vielem mehr machen. Allein die Stadt ist bereits von 14 Vulkanen umgeben. Einer der bekanntesten Vulkane ist der Cotopaxi (5.897m), auf welchen man von Quito aus einen spektakulären Blick erhält.
Die koloniale Altstadt zählt heute zum Weltkulturerbe und bietet unter anderem Museen, Theater und Kirchen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der Hügel „El Panecillo“, welcher durch die Madonna auf der Spitze charakterisiert wird, die St. Franziskus Kirche, die Basílica del Voto Nacional und die Kirche „Compañía de Jesús“, welche von innen komplett mit Gold verziert ist.

7. Quilotoa Loop

Der Vulkan Quilotoa samt Kratersee liegt auf einer Höhe von 3.914m. Die Quilotoa-Loop-Rundwanderung führt in knapp 5 Stunden um den Kratersee, welcher seine großartige Türkis Färbung durch die vielen Mineralien im Wasser erhält. Dabei geht es entlang steiler Klippen und gewundener Passagen auf und ab. Über einen schmalen Grad wird schlussendlich die andere Seite des Kraters erreicht. Die Anstrengungen lohnen sich auf jeden Fall, da man mit Erreichen der gegenüberliegenden Seite einen wunderbaren Blick auf das türkisfarbene Wasser und die imposanten Anden erhält.

8. Cuicocha Kratersee

Der Kratersee Cuicocha liegt 24km vor den Toren von Otavalo auf einer Höhe von 3.068m. Der Name bedeutet übersetzt Meerschweinchen-See. Hierbei handelt es sich um einen Kratersee mit einem Durchmesser von etwa 3km am Fuße des Cotacachis. Er entstand beim letzten Ausbruch des Vulkans vor etwa 3.100 Jahren. Der Kratersee hat vier Lavadome aus Dazit und zwei steile, bewaldete Inseln, die nicht betreten werden dürfen. Auf ihnen leben silberne Lappentaucher. Die Tiefe des Sees beträgt ca. 200m und das Wasser ist hochgradig alkalisch. Aufgrund dessen ist von einem erfrischenden Bad strikt abzuraten.
Die Lagune kann auf einem kurzen Pfad bis zu einem Aussichtspunkt erwandert werden. Die Aussicht auf die beiden Inseln sowie den türkisen See sind fabelhaft und machen diesen Ort einzigartig. Optional kann auch eine 45-minütige Bootsfahrt auf dem Kratersee unternommen werden, um diesen aus einer anderen Perspektive zu erleben.

9. Ingapirca

Die geheimnisvolle Ruinenstätte Ingapirca befindet sich im Herzen Ecuadors auf einer Höhe von rund 3.200m. Nur rund 80 Kilometer nördlich von Cuenca gelegen gibt Ingapirca den Gelehrten bis zum heutigen Tag Rätsel auf. Denn Ingapirca ist nicht nur eine Burg oder Festung, sondern auch eine Kultstätte, die auch einen für die Inka immens wichtigen Sonnentempel beinhaltet. Neben dem Sonnentempel lassen sich die rituellen Badestellen, das Observatorium und auch das bis heute sichtbare Grabmal der Cañari besichtigen. Dieses wird häufig als Mondtempel bezeichnet und besitzt genau wie der Sonnentempel eine faszinierende Ausstrahlung. Die geheimnisvolle ecuadorianische Inkastätte in den Anden ist bei weitem nicht so bekannt wie ihre peruanischen Pendants. Daher stellt sie aus unserer Sicht ein besonderes Highlight in Ecuador dar. Die erhabene Lage von Ingapirca sorgt für einen wundervollen Ausblick auf die Umgebung und erklärt schnell, warum die vor vielen Jahrhunderten errichtete Ruinenstätte hier gebaut wurde. Ein Besuch von Ingapirca empfiehlt sich vor allem von der nahegelegenen Stadt Cuenca aus.

10. Tren Crucero & Teufelsnase

Die Fahrt mit dem „Tren Crucero“ über die Teufelsnase gilt als einer der stilvollsten und zugleich schönsten Zugreisen auf unserer Erde. Man reist in 4 Tagen nicht nur von Qutio nach Guayaquil, sondern auch durch die Zeitgeschichte, Kultur und Natur Ecuadors.
Dabei passiert die aus dem Jahre 1920 stammende Dampflock mit maximal 20km/h die „Straße der Vulkane“, welche aus einer Kette von aktiven und erloschenen Vulkanen besteht. Einer der bekanntesten Vulkane ist der Cotopaxi, welcher in der Ferne mit fast 5.900m emporragt.
Das Highlight der Zugfahrt ist unumstritten die Befahrung der Teufelsnase. Die Streckenführung der Teufelsnase ist ein technischer Zickzack-Trick. Die Gleise wurden in der steilen Wand fast übereinander verlegt und durch zwei Spitzkehren miteinander verbunden. Eine technische Raffinesse und ein wirkliches Abenteuer!
Im letzten Abschnitt der 4-tägigen Zugfahrt nimmt der Zug Kurs auf die Pazifikküste und durchfährt weites Land, welches durch Bananen- und Reisplantagen geprägt ist. Während dieser Passage wird der Tren Crucero durch eine amerikanische Mogul 2-6-0 aus dem Jahre 1920 gezogen, welche die Passagiere dampfend und zischend in den Zielbahnhof von Guayaquil bringt.

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