Westfjorde Sehenswürdigkeiten

Ein verrostetes Schiffswrack.

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Westfjorde

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Westfjorde

Die Westfjorde liegen im Nordwesten Islands und können nur abseits der Ringstraße besucht werden. Da die Westfjorde zum einen noch nicht so stark touristisch geprägt und zum anderen sehr dünn besiedelt sind, findet man auf dieser Halbinsel vor allem Ruhe und Einsamkeit. Wer die Abgeschiedenheit in Island sucht, findet sie also in den Westfjorden. Die Natur ist atemberaubend und sehr vielseitig. Was uns besonders begeistert hat, erfahrt ihr im Folgenden Beitrag, Hier zeigen wir euch unsere Top 10 Highlights der Westfjorde.

1. Die Papageientaucher von Látrabjarg

Látrabjarg am Kap Bjargtangar ist der westlichste Punkt Islands und gilt als der zweitwestlichste Punkt Europas. Látrabjarg ist ein wahres Eldorado für die Vogelbeobachtung. In den steil abfallenden Klippen brüten im Sommer Hundertausende Papageientaucher, Möwen, Lummen und Tordalken.

Seemöwen fliegen entlang der steilen Klippen von Latrabjarg.

Das absolute Highlight sind die Papageitaucher, auch Puffins genannt. Puffins sind hervorragende Schwimmer, verbringen 9 Monate des Jahres auf dem Meer und können bis zu 60 Meter tief tauchen. Wer tieferes Interesse an der Tierfotografie hat, lässt den Rummel am Parkplatz hinter sich, folgt für 15 bis 20 Minuten dem Wanderweg und geht mit dem Teleobjektiv auf Puffin-Jagd.

 

2. Dynjandi Foss

Der Dynjandi Foss ist einer der spektakulärsten Wasserfälle Islands. Er stürzt mit einem tiefen Grollen und Donnern rund 100 Meter in die Tiefe und bietet nicht nur ein hervorragendes Fotomotiv, sondern ist auch zugleich ein faszinierendes Spektakel. Dieses Naturschauspiel ist über ein gut ausgebauten Wanderweg vom Parkplatz innerhalb von ca. 20 Minuten zu erwandern.
Die beeindruckende Geräuschkulisse gab dem Wasserfall auch seinen Namen, denn Dynjandi Foss bedeutet sinngemäß „Donner“ und gehörte für uns zu den gewaltigsten Wasserfällen unserer Island Rundtour.

3. Die Abgeschiedenheit der Westfjorde

Wer die Abgeschiedenheit in Island sucht, findet sie in den Westfjorden. Hier gibt es wenige Städte und Dörfer, die auch noch weit auseinander liegen und noch weniger befestigte Straßen. Ein 4×4 Fahrzeug ist sehr hilfreich. Warum es sich trotzdem lohnt? Die Natur ist atemberaubend. Die Serpentinen führen von schneebedeckten Feldern, über Hügel und Geröllfelder bis hinunter zum Meer mit zum Teil paradiesischen Stränden. Einige Abschnitte führen direkt am Fjord entlang und wir hatten das Glück Wale und Delfine während unserer Fahrt zu beobachten. Ab und zu findet sich ein einsamer Picknicktisch mit Dixieklo, an dem Rast gemacht werden kann. Am Wegesrand tauchen können nicht nur Schafe, sondern auch verrostende Agrarmaschinen, Trucks, Feuerwehrautos etc gesehen werden. Ihr solltet also viel Zeit für Stopps einplanen.

4. Hellulaug Quelle

Wer eine kleine heiße Quelle mit toller Aussicht sucht, sollte die Hellulaug Quelle in den Westfjorden besuchen. Sie befindet sich direkt neben der Straße, ist aber von dort aus nicht einsehbar. Sie ist 90cm tief und hat eine angenehme Temperatur von 37 bis 38 Grad. Hinter einer Steinmauer kann man sich umziehen. Von der Quelle aus hat man einen tollen Blick aufs Meer. Ein paar hundert Meter weiter befindet sich das Hotel Flókalundur mit einen Restaurant. Der Fähranleger zur Insel Flatey ist nur wenige Minuten entfernt, sodass ihr vor der Überfahrt noch ein heißes Bad nehmen könnt. Diese kleine Quelle wird meist von Einheimischen besucht, ist kostenfrei und verfügt über keine sanitären Einrichtungen. Sie war eine unserer Lieblingsquellen, da wir sie ganz für uns allein hatten und die Natursteine sowie der Blick aufs Meer wunderschön sind.

5. Rauðisandur Beach – Der schönste Strand Islands

Der rote Sandstrand (Rauðisandur Beach) gilt als schönster Strand Islands. Der 10km lange Sandstrand beeindruckt die wenigen Besucher je nach Lichtstimmung mit unterschiedlichen Rot-, Orange- und Gelbtönen. Da die meisten Strände auf Island schwarz sind, ist die Farbgebung eine Besonderheit und lohnt die umständliche Anreise. Bei Ebbe wird der sehr breite Sandstrand noch weitläufiger, sodass für einen Spaziergang am Strand etwas mehr Zeit eingeplant werden sollte. Der Zugang erfolgt entweder über den Campingplatz Melanes Campground, der auch mit Duschen und einem Snack-Häuschen ausgestattet ist oder über Franska Kaffihusid, welches leider bei unserem Besuch im Juni 2020 geschlossen hatte. Nehmt euch genügend Verpflegung mit, da es keine Restaurants etc. in der Nähe gibt.

6. Ísafjörður

Diese kleine Stadt wird regelmäßig von Kreuzfahrtschiffen angesteuert und von Tagesausflüglern bevölkert. Die beeindruckende Landschaft, in der sich das Städtchen befindet, mit den hohen Bergen und dem Fjord ist allein schon sehenswert. Der Großteil der Stadt wurde auf einer hufeisenförmigen Sandbank errichtet, in deren Mitte der Hafen liegt. Ansonsten hat die Stadt einige Restaurants, ein Museum, ein Krankenhaus, eine Bibliothek und eine architektonisch mutige Kirche zu bieten. Für die Westfjörde gilt Ísafjörður als Großstadt.

7. Bildudalur

In dieses kleine Fischerörtchen verirren sich nur wenige Touristen. Umso ursprünglicher wirken die bunten Häuschen und der geschäftige Hafen, von dem aus die Fischer ihre Touren starten. Ein kleines Highlight hat dieser Ort dennoch für Touristen zu bieten – das Skrimslasetur Seeungeheuermuseum. Was als Kunstprojekt begann, ist inzwischen mit Multimedia-Installation, Souvenirshop und wirklich gruseligen Meeresungeheuern zu einem furchteinflößenden Ort geworden. Ca. 25 km weiter befindet sich der Ort Selárdalur, wo ein Freilichtmuseum angeschaut werden kann.

8. Muschelstrand Tungurif

Einer der idyllischsten Strände Islands befindet sich auch in den Westfjorden, der Muschelstrand Tungurif. Schon von der Straße aus (Örlygshafnarvegur, 612) fällt der Blick hinunter auf diesen weißen, langen und breiten Sandstrand, der einen tollen Kontrast zum tiefblauen, teilweise türkisfarbenen Meer bildet. Der Sand besteht zum größten Teil aus Muschelschalen, die ihm die helle Farbe und den Namen gaben. So schön der Strand auch aussieht, so kalt ist das Wasser. Hartgesottene können sich gern hinein wagen und werden den Strand und das Wasser wahrscheinlich für sich allein haben.

9. Schiffswrack der Garðar BA 64

Es ist das älteste Stahlschiff Islands und eines der beliebten Fotomotive der Insel, das Schiffswrack der Garðar BA 64. Es wurde 1912 als modernstes Walfangschiff seiner Zeit gebaut und verfügte über einen Hybridantrieb aus Motor und Segeln. Durch zunehmende Walfangverbote wurde das Schiff vorerst zum Fischerboot umfunktioniert, bevor es 1981 wegen seines Alters ausgemustert wurde und seitdem im Skápadalur Valley auf Grund liegt. An diesem Strand lassen sich herrliche Fotos vom Schiffswrack in einer wunderschönen Hügelkulisse mit Blick aufs Meer machen. Wie lange das bereits zerfallende Schiff noch zugänglich sein wird, ist fraglich. Betreten sollte man es lieber nicht mehr.

10. Museum Hnjótur

Das Museum besteht aus mehreren Teilen und wirkt auf den ersten Blick wie eine Ansammlung von allen Gegenständen, die viele Leute aussortiert haben und der Museumsgründer Egill Olafsson gehortet hat. Hinter all diesen Gegenständen verbergen sich jedoch interessante Geschichten und spannende Informationen über geschichtliche Ereignisse in Island. Egal ob Zeugnisse einer großen Seenotrettungsaktion von 1947 oder einfach nur hundert Jahre alte Kleidungsstücke, in diesem Museum gibt es viel zu sehen. Außerdem findet man dort auch ein kleines Café. Auf dem frei zugänglichen Außengelände kann das Flugzeugwrack einer amerikanischen DC-3 angeschaut werden.

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