Chinesische Mauer Sehenswürdigkeiten

Ein Wehrturm der Chinesischen Mauer.

Die 7 schönsten Abschnitte der Chinesischen Mauer

Die 7 schönsten Abschnitte der Chinesischen Mauer

Die Chinesische Mauer beginnt bei Jiayuguan im Nordwesten Chinas und schlängelt sich durch die Wüsten, Bergregionen, flache Wiesen und endet schließlich in Hushan in der Liaoning Province an der Ostküste Chinas. Sie besteht nicht aus einer durchgehenden Mauer, sondern aus mehr als 43.000 Abschnitten. Die Große Mauer ist nach neuesten Vermessungen etwa 21.000km lang und gilt als das größte Bauwerk der Welt. Die beliebtesten Teilabschnitte befinden sich nördlich und östlich von Peking.
Jeder der Mauerabschnitte hat seine eigene Charakteristik und weist Besonderheiten auf. Die Unterschiede liegen nicht nur in der Lage und Länge, sondern auch im Alter, im Zustand der Anlage, in der Anzahl und Bauart der Türme, in der Begehbarkeit und in der Topografie sowie natürlichen Umgebung. Des Weiteren gilt zu beachten, dass einige Abschnitte besonders touristisch erschlossen und somit auch besonders hoch frequentiert sind.

Abschnitt Badaling: Der repräsentativste und touristischste Teilabschnitt

Badaling ist der repräsentativste und der prächtigste Abschnitt der Chinesischen Mauer. Er liegt etwa 60 km nordwestlich vom Zentrum Pekings und war ursprünglich auch der erste Abschnitt der Großen Mauer, welcher für Besucher zugänglich gemacht wurde. Die Mauer ist auf diesem Abschnitt sehr leicht begehbar.
Die Große Mauer bei Badaling erstreckt sich über 7,6 km von Shixiaguan im Süden nach Shuiguan im Osten. Der Abschnitt stammt aus der Zeit der Ming Dynastie (1368–1644) und galt als erste Verteidigungsline zwischen Peking und der Mongolei. Bevor der Mauerabschnitt Badaling errichtet wurde, durchschritt einst der Anführer der Mongolen „Kublai Khan“ dieses Areal mit seiner Armee. Er nahm daraufhin Peking ein und begründete die Yuan Dynastie, auf der die Ming Dynastie folgte.
Badaling ist touristisch sehr gut erschlossen und verfügt über ein umfangreiches Angebot. So gibt es ein Museum, ein Panoramakino, Restaurants, Souvenirläden und besondere Zugänge für Rollstuhlfahrer. Außerdem gibt es ein kleines Eisenbahnmuseum, welches an die erste Strecke nach Peking erinnert, mit der der Kaiser um die Jahrhundertwende bereits hierherfahren konnte.

Abschnitt Juyongguan: Der Abschnitt mit den größten und bedeutendsten Festungsanlagen

Juyongguan ist nach Badaling der am zweithäufigsten besuchte Mauerabschnitt und dementsprechend häufig überlaufen. Er befindet sich im Guangou Tal, einem der verwundbarsten Punkte auf dem Weg nach Peking. Der Abschnitt liegt rund 60 km nordöstlich des Stadtzentrum Pekings, unmittelbar an der Außengrenze der Hauptstadt. In Der Ming-Dynastie wurde Juyongguan als einer der drei wichtigsten Abschnitte der Großen Mauer betrachtet. Hier wurden große Schlachten gegen die Jurchen sowie auch gegen die Mongolen geschlagen. Die Große Mauer am Juyong Pass zählt zu den wichtigsten Festungsanlagen und von den schroffen Felsen bieten sich grandiose Ausblicke. Das Kastell sowie die Mauer wurden umfangreich renoviert und versprühen nun wieder ihren alten Glanz. Ein Besuch ist daher sehr empfehlenswert.

Abschnitt Mutianyu: Der am besten erhaltene Mauerabschnitt

Die Große Mauer von Mutianyu liegt im Bezirk Huairou etwa 74 km nördlich vom Zentrum Pekings. Der Mauerabschnitt ist in etwa 1,5 bis 2 Stunden mit dem Auto zu erreichen. Mutianyu grenzt an den Abschnitt Jiankou im Osten und dem Baima Pass im Westen. Er ist mit ca. 1.400 Jahren einer der ältesten Mauerabschnitte und wurde von der nördlichen Qi Dynastie in den Jahren von 550 bis 577 nach Christus gebaut.
Des Weiteren ist Mutianyu auch der längste und am besten erhaltene Mauerabschnitt, welcher Touristen zugänglich ist. Er ist nicht so überlaufen wie Badaling und besitzt eine attraktivere Architektur mit noch mehr Aussichtstürmen. Hinzu kommt, dass die umliegende Umgebung zu 90% mit Kiefern und Zypressen bewachsen ist und in Verbindung mit der Mauer ein großartiges Fotomotiv darstellt.

Abschnitt Simatai: Der nächtlich am schönsten beleuchtete Teilabschnitt

Die Große Mauer bei Simatai liegt nördlich des Viertels Miyun, nahe Gubeikou, etwa 120 Kilometer vom Stadtzentrum Pekings entfernt. Der Mauerabschnitt erstreckt sich über 5,4 km von Wangjinglou (dem Pekingblick-Turm) im Osten bis nach Jinshanling. Simatai zeichnet sich durch die Ausgesetztheit und die Gefährlichkeit aus, da der östliche Teil entlang steiler Schluchten errichtet wurde. Außerdem gibt es neben einer großen Vielfalt von Wachtürmen viele Mauerquerschnitte und sehr steile Abschnitte. Besucher können den Duck Lake auf einer Hängebrücke, mit einer Seilrutsche oder dem Boot überqueren.
Wenn ihr die Chinesische Mauer bei Nacht erleben möchten, ist Simatai der richtige Anlaufpunkt. Simatai ist zwar nicht der einzige Abschnitt, der nachts beleuchtet ist, er ist aber der Schönste. Die Lichteffekte sind subtiler und ausgeklügelter als in Badaling. Außerdem ist es hier nicht so überlaufen und somit kann ein Abendspaziergang in dieser ganz besonderen Atmosphäre und der ganz besonderen Szenerie noch mehr genossen werden.

Abschnitt Jinshanling: Die populärste Wanderroute an der Chinesischen Mauer

Die Große Mauer bei Jinshanling liegt ca. 130km nordöstlich von Peking und ist mit dem Auto in ungefähr 2,5 Stunden erreichbar. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 08:00 Uhr und 17:00 Uhr.
Ursprünglich wurde der Mauerabschnitt Jinshanling in der Ming Dynasty zwischen 1368 und 1389 errichtet. Zwischen 1567 und 1570 wurde sie dann durch General Qi Jiguang erneuert. Durch die Platzierung von insgesamt 31 Wachtürmen im Abstand von etwa 150m stellte die Mauer auf dem „Kleinen Goldenen Berg“ für Angreifer ein unüberwindbares Hindernis dar. Je nach Territorium sind die Wachtürme unterschiedlich ausgeführt, sodass es hohe, niedrige, quadratische, rechteckige und welche mit 3 oder auch 5 Schießscharten gibt. Die meisten der Türme haben ein oder zwei Stockwerke.
Die Mauer ist zur Hälfte restauriert und liegt abgeschieden. Daher ist sie gering frequentiert und weniger überlaufen. Sie bietet großartige Aussichten und tolle Wanderrouten. So kann man bspw. innerhalb von 4 Stunden von Jinshanling nach Simatai wandern und die Natur genießen.

Abschnitt Jiankou: Der wildeste und gleichzeitig schwierigste Teilabschnitt

Jiankou liegt rund 80km nördlich von Peking und ist ein wilder und nicht restaurierter Abschnitt der Chinesischen Mauer. Hier wurde die Große Mauer entlang steiler Bergkämme zu Zeiten der Ming-Dynastie im Jahre 13468 errichtet, und bietet spektakuläre Bilder mit ausgesetzten Klippen zu beiden Seiten. Sie zählt daher zu den gefährlichsten Abschnitten des gesamten Bauwerks. Ein besonders steiler, V-förmiger Einschnitt zwischen zwei Bergen erinnerte die Baumeister an die Kerbe am Ende eines Pfeils. So entstand der Beiname „die Kerbe“. Die Mauer ist auf diesem 20km langen Abschnitt nicht häufig besucht und daher nutzten wir die Einsamkeit, um in einem der Türme zu campen. Da das wilde Campen auf der Mauer generell verboten ist, buchten wir die passende Tour mit ChinaHiking, einem lokalen Anbieter.
Jiankou ist jedoch nicht nur ein idealer Ort für Abenteurer und Bergwanderer, sondern bietet Fotografen zahllose, einzigartige Motive. Vermutlich ist dies auch der am häufigsten abgebildete Abschnitt der Mauer, welcher auf Postkarten sowie in Bildbänden gezeigt wird.

Abschnitt Huanghuacheng: Idyllisch zwischen grünen Bergen und einem kleinen Stausee

Die Chinesische Mauer bei Huanghuacheng ist ein einmaliger Ort. Hier trifft das längste Bauwerk der Erde auf schroffe Berge, steile Klippen, tief blaue Seen und grünen Wald und verschmilzt somit in einem einmaligen Ensemble. Der von Peking aus 70km nördlich gelegene Abschnitt ist 13km lang und größtenteils restauriert.

Der Abschnitt in Huanghuacheng ist von grünen Bergen umgeben. Im Sommer erstrahlt die Landschaft in einem Meer aus gelben Blumen. Des Weiteren ist die Mauer von einem See unterbrochen, in welchen die Mauer zuweilen eintaucht. Diese Besonderheit ist das charakteristische Merkmal des Mauerabschnitts und unterscheidet ihn von allen anderen Abschnitten.

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