Jedes Gramm zählt!

1. Gewicht reduzieren

Gerade wer mit dem Rucksack unterwegs ist, möchte nicht immer 23kg auf dem Rücken rumtragen. Versucht daher leichte Kleidungsstücke auszuwählen. Vielleicht kann die vierte Jeans einer leichteren Stoffhose weichen? Im Hauptgepäck kommen wir mit ca. 15-17kg aus. Denkt beim Packen immer daran, dass ihr alles nachher selbst tragen müsst.

2. Weniger ist mehr

Egal wie lang die Reise auch wird, packt so, als wärt ihr maximal zwei Wochen unterwegs. Bedenkt, dass es an fast allen Destinationen auch Waschsalons gibt. Wir haben immer eine kleine Kugel mit Flüssigwaschmittel dabei, um Socken, Unterwäsche oder auch mal ein Shirt auswaschen zu können. Ihr solltet eure Kleidungsstücke zudem so auszuwählen, dass er sie gut kombinieren könnt. So vermeidet ihr es unnötige Kleidungsstücke mitzunehmen, die ihr dann letztendlich nicht tragt.

3. Unnötige Gegenstände zuhause lassen

Bringt in Erfahrung was die Unterkünfte an Pflegeprodukten bereitstellen. Dies wird auf Portalen, wie zum Beispiel Booking.com, bereits angegeben. In diesen Fällen könnt ihr auf die Mitnahme von Handtüchern, Föns, Shampoos oder Duschbad verzichten. Die Pflegeprodukte wie Zahnpasta, Seife etc. haben wir in praktischen Reisegrößen dabei und nutzen sie gemeinsam. Aus Erfahrung empfehlen wir euch nicht an Sonnenmilch zu sparen. Diese kann in Urlaubsländern sehr teuer sein, sodass wir bereits bis zu 12€ für eine kleine Flasche bezahlt haben. Teilweise enthält die Sonnenmilch dann auch Bleichmitteln für die Haut oder man findet eventuell gar keine.

4. Was vergessen? Kein Problem

Falls ihr etwas vergessen haben solltet, ist es meistens kein Problem vor Ort für Ersatz zu sorgen. Für einen spontanen Tanzkurs in Buenos Aires kann auch vor Ort ein Kleid gekauft werden. Falls es in Chile kälter ist als gedacht, gibt es Jacken aus Alpaka Wolle, die günstig zu erstehen sind. Auf diese Weise sammeln sich auch Souvenirs bei uns an 😉

5. Zwiebelprinzip, dick reisen, dünn packen

Da es einige Airlines mit der Klimatisierung auf den Flügen besonders gut meinen, kann es nie schaden ein paar dickere Kleidungsstücke während des Fluges bereits zu tragen oder im Handgepäck mit sich zu führen. Dies schützt nicht nur vor unnötigen Erkältungen, sondern spart auch Platz im Koffer.
Falls euer Anschlussflug im Ausland ein geringeres Gewicht für euer Gepäck vorsieht, könnt ihr notfalls auch die Taschen eurer Jacken und Hosen vollstopfen. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Kleidungslagen übereinander passen, wenn man am Flughafen in Kathmandu erfährt, dass das Gepäck nach Lukla nur 10 kg wiegen darf. Das Buch passt in die Innentasche der Jacke, die Kamera wird um den Hals gebaumelt und zwei Objektive passen auch noch in Seitentaschen der FjällRäven Hose. Im Notfall ist Kreativität gefragt.

6. Der Ausmist-Trick

Da Fanny sich schwer von Kleidungsstücken trennen kann, gönnt sie ihnen oft eine letzte Urlaubsreise. So wandern Shirts und Kleider ins Gepäck, die zuhause nicht mehr getragen werden. Im Urlaub erleben sie ein letztes Revival und dürfen dann vor Ort bleiben, um Platz im Rucksack zu schaffen, z.B. für Souvenirs. In einigen Länder, wie zum Beispiel in Nepal, ist es gängig auch ausrangierte Outdoor-Sachen seinen Trägern und Bergführern zu überlassen.

Gut vorbereitet ist die halb verreist!

7. Nutze Pack- und Checklisten

Kopfloses Packen frisst viel Zeit und funktioniert meist nicht wie erhofft. Macht euch Gedanken, was ihr auf eurer Reise benötigen werdet und haltet dies in einer Packliste fest. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr anfangen sollt, lasst euch von Packlisten Anderer inspirieren. Diese könnt ihr auch als Checklisten zum Abhaken ausdrucken.

8. Klimazone und Wetter

Grundlegend für eure Packliste ist das Wetter vor Ort. Informiert euch darüber, wie das Wetter zu eurer Reisezeit an dem Reiseort werden wird. Zieht auch immer in Betracht, dass das Wetter von der Wettervorhersage abweichen kann.
Leider mussten wir bereits die Erfahrung machen, dass die Wettervorhersage komplett daneben lag und wir anstatt 25°C und Sonnenschein zwei Wochen lang 12°C und Regenwetter hatten. Für solche Fälle bewährt sich immer wieder das Zwiebelprinzip. Daher packt lieber ein paar mehr dünnere Lagen ein, die ihr sowohl an wärmeren als auch an kälteren Tagen kombinieren könnt.

9. Was immer dabei sein muss

Es gibt Dinge, auf die würden wir niemals verzichten und wir sagen euch auch warum:
– Fleecejacke – ob im Sommerurlaub am Abend, im Winterurlaub oder im Flieger von Air France, es gab bisher keinen Urlaub, indem wir keine Fleecejacke getragen haben
– Badesachen – sind nicht nur eine Selbstverständlichkeit bei Strandurlauben. Auch in kalten Regionen tauchen plötzlich heiße Quellen, Saunen oder Spa-Bereiche auf, die Badesachen verlangen.
– Schlafsack Inlett – Wenn es im Flieger mal wieder kalt ist, in der Transsibirischen Eisenbahn die Bettwäsche scheinbar nur flüchtig gewaschen wurde, der gestellte Schlafsack in einem afrikanischen Camp schon bessere Zeiten erlebt hat, in deinem Hotelbett in LA Kakerlaken tanzen oder der nette Guide auf einem Nepal Trek erzählt, dass die Decken maximal einmal im Jahr gewaschen werden, dann wirst du froh sein, dieses kleine Bündel Stoff dabei zu haben.
– Jeans – können notfalls auch zu schickeren Abenden mal getragen werden. Sie sind robust und sollten daher bei einer Reise nicht fehlen.
– Bluse/Polohemd – für romantische Dinner in einem Edelrestaurant oder den spontanen Besuch einer venezianischen Oper! Mit einem schicken, knitterfreien Oberteil kombiniert mit der bereits beschriebenen Jeans seid ihr bereit für den schicken Abendauftritt.
– 2 Geldbörsen – eine fürs Bargeld und eine für Diebstähle. Klingt gruselig, ist aber nützlich. Bei Überfällen wird das Ersatzportemonnaie gezückt, welches mit einem kleinen Geldbetrag sowie abgelaufenen Kreditkarten bestückt ist.
– 2 Kreditkarten – Es kommt durchaus vor, dass eine Kreditkarte für immer in einem Automaten in Vietnam verschwindet oder eine andere Kreditkarte in Mexiko von der Bank gesperrt wird, weil sie irgendwann, irgendwo unbemerkt kopiert wurde. Für solche Fälle haben wir mindestens eine zweite Kreditkarte dabei, die mit einem Notgroschen gefüllt ist.

10. Leere Wasserflasche für den Flug

Security Check und das Wasser ist weg. Wer kennt es nicht? Wir haben immer eine kleine leere Wasserflasche dabei, die an Trinkwasserspendern aufgefüllt werden kann. Das spart Plastikmüll und schont die Urlaubskasse.

11. Shampoo-Havarie vermeiden

Flüssigkeiten wie Sonnenmilch, Duschbad, Shampoo oder Kontaktlinsenwasser können durch das Zusammendrücken im Gepäckabteil oder auch durch die Druckunterschiede im Flieger auslaufen. Um euch diese Sauerei zu ersparen, empfiehlt es sich, die einzelnen Tuben auslaufsicher zu verpacken. Hier bieten sich Zipp-Beutel aber auch Frischhaltefolie an.

Rucksack packen mit System

12. Ordnung halten mit Beuteln und Packing-Cubes

Bei den meisten Rundreisen verbringt man fast jede Nacht an einem anderen Ort. Da ist ein schnelles System zum Aus- und Einpacken des Rucksacks wichtig. Wir schwören auf unsere Packing-Cubes, um unsere Kleidung durchdacht zu sortieren. Ein Packsack wird bspw. für Oberteile, der nächste für Hosen und der Dritte für Unterwäsche genutzt. So ist alles immer griffbereit und klar erkennbar. Schuhe kommen in einen extra Beutel. Die Packsäcke können schnell im Rucksack verstaut werden, sodass das Packen auf Reisen weniger als 5min dauert.

13. Rollen statt Falten

Ein bekannter Trick ist auch das Rollen von Kleidungsstücken, um Platz zu sparen. Für die meisten Kleidungsstücke funktioniert dieses Vorgehen sehr gut. Leider gibt es auch undankbare Materialien, wie zum Beispiel spezielle Baumwoll-Shirts, die das Einrollen nicht verzeihen und das Shirt danach aussieht als hättet ihr es mit dem Waffeleisen gebügelt. Um Überraschungen zu vermeiden, solltet ihr es vorher einmal testen.

14. Schuhe füllen

Um noch mehr Platz zu sparen, stopfen wir unsere Socken in die Schuhe hinein. Dies hat auch den Vorteil, dass die Schuhe nicht so sehr gequetscht werden und ihre Form behalten.

15. Lücken und Hohlräume stopfen

Zwischen den Packsäcken gibt es noch Hohlräume? Die können sehr gut mit knautschfesten Gegenständen gefüllt werden. Wir verwenden meistens das Schlafsack Inlett, Mikrofaser-Handtücher, Taschentuchpackungen, Buffs, Handschuhe oder Mützen. Es sollte kein Platz verschenkt werden.

16. Schwere Sachen nah an den Rücken

Die Grundsätze beim Rucksackpacken sind ganz einfach. Je schwerer ein Gegenstand ist, desto näher sollte er an den Rücken gepackt werden, um euch nicht nach hinten zu ziehen oder aus dem Gleichgewicht zu bringen. Große Sachen gehören nach unten in den Rucksack. Kleine leichte Sachen nach oben. Wichtige Gegenstände müssen griffbereit sein.

17. Den Rucksack schützen

Im Top Fach unserer Rucksäcke haben wir immer eine Transport-Hülle dabei, auch Flight Cover genannt. Um die teuren Rucksäcke vor Schäden am Flughafen zu schützten, werden die Flight Cover kurz vor Gepäckaufgabe übergezogen. So verheddern sich zum einen die Tragegurte nicht auf dem Rollband und zum anderen kann uns auch niemand etwas unterjubeln. Des Weiteren können Kleidung oder Schuhe, die nicht mehr in den Rucksack gepasst haben, mit in die Schutzhülle gestopft werden. Oftmals kommt uns das Flight Cover durchnässt, schmutzig und auch beschädigt auf dem Gepäckband entgegen, sodass wir froh sind, dass die Rucksäcke diesen Strapazen nicht direkt ausgesetzt wurden.

Tipps fürs Handgepäck

18. Und es kommt doch auf die Größe an…

Jede Airline hat andere Richtlinien für das Handgepäck. Es unterscheiden sich die Maße, das Gewicht und zum Teil auch die Anzahl der Handgepäckstücke. Die Kontrollen sind je nach Flughafen mehr oder weniger streng, sollten aber nicht auf die Probe gestellt werden. Informiert euch vorher, was ihr ins jeweilige Land einführen dürft und was im Handgepäck transportiert werden darf.

19. Wertsachen und Dokumente gehören ins Handgepäck

Alle wichtigen Dokumente, wie Tickets, Reisepässe, Führerscheine, Kreditkarten etc. gehören ins Handgepäck und sollten immer griffbereit sein. Außerdem sollten die Dokumente online abgelegt oder wenigstens an eine Person des Vertrauens in Kopie gesendet worden sein. Beachtet, eine Kopie des verloren gegangenen Visums ist in vielen Ländern wichtiger als der Reisepass selbst!

20. Notfallwechselsachen im Handgepäck

Unser Handgepäck besteht zu 75% aus Kameraequipment. Die restlichen 25% werden mit Kopfhörern, einer Fleecejacke, einer kleiner Hygienetasche, dem Reiseführer und einem Wechseloutfit gefüllt. Leider kommt es hin und wieder vor, dass das Gepäck nicht mit dem Reisenden am Zielort eintrifft. Um für die erste Zeit ohne Gepäck gewappnet zu sein, ist es beruhigend ein Wechseloutfit und die wichtigsten Hygieneartikel inklusive Notfallmedikamenten im Handgepäck dabei zu haben. Beachtet die zulässigen Flüssigkeitsmengen und deren Transport im Zipp-Beutel.