Island Sehenswürdigkeiten

Der Geysir Strokkur bricht in einer hohen Wassersäule aus.

Sehenswürdigkeiten Island – Die Top 20 Highlights

Sehenswürdigkeiten Island – Die Top 20 Highlights

Am 16. Juni 2020 begaben wir uns kurz nach dem Corona-Lockdown und einer Zeit voller Unsicherheiten auf eine Rundreise durch Island. Die atlantische Vulkaninsel reizt ihre Besucher mit riesigen Gletschern, mächtigen Bergmassiven, rauchenden Vulkanen, goldenen Küsten und Südseestränden. Viele Attraktionen liegen entlang der Ringstraße und können so unkompliziert mit dem Auto erreicht werden. Welche Top 20 Sehenswürdigkeiten ihr bei einem Besuch dieses facettenreichen Landes auf keinen Fall verpassen solltet, erfahrt ihr im Folgenden.

1. Diamondbeach

Der Diamond-Beach gehört zweifelsohne in die Liste der Top-Highlights Islands. Dieser unglaubliche Ort liegt südlich des Gletschersees Jökulsárlón und ist vom Schotterparkplatz, direkt an der Ringstraße, in nur 3 Fußminuten zu erreichen. Der Diamantenstrand ist übersät mit unzählbar vielen fantasievollen Eisformationen, welche kontrastvoll im pechschwarzen Vulkansand liegen. Mal spiegelglatt, mal spitz, mal groß, mal winzig klein, mal kristallklar und mal milchig – die funkelnden Eisdiamanten haben eines gemein, sie sind strahlend schön.
Kein Wunder, dass sich die meisten Besucher während ihres Aufenthaltes in einen kleinen Rausch fotografieren. Zu unterschiedlich, zu speziell sind die einzelnen Eisdiamanten. Besonders lohnenswert ist der Strand während des Sonnenauf- bzw. -untergangs. Zu dieser Zeit brennt das Sonnenlicht ein regelrechtes Farbfeuerwerk nieder und lässt die Kristalle in warmen Farbtönen erstrahlen.

2. Whale Watching in Húsavík

Wer in Island springende Delfine und riesige Wale erleben möchte, sollte unbedingt einen Stopp in Húsavík einlegen. Im Hafen des kleinen Städtchens im Norden Islands gibt es mehrere Anbieter, mit denen ihr auf eure “Whale Watching“-Tour gehen könnt. Die Anbieter werben mit Sichtungsraten von über 90 Prozent und bieten Ausflüge an Bord von zwei-etagigen Schiffen oder auf den Schwebesitzen der schnellen Speedboote.
Wir entschieden uns für einen Ausflug an Bord eines Speedbootes mit dem Anbieter Gentle Giants. Neben Weißschnauzendelfinen, Zwergwalen und einer riesigen Kolonie von Papageitauchern, war unser absolutes Highlight ein springender Buckelwal nur 50 Meter von unserem Boot entfernt.

3. Der Mückensee Mývatn

Das Gebiet um den Mývatn, auch als Mückensee bekannt, liegt in einem stark vulkanischen Gebiet. Das Gebiet beeindruckt durch seine vielen unterschiedlichen Landschaften und beeindruckt bspw. mit seinen grünen Pseudokratern, welche durch gewaltige Dampfexplosionen entstanden. Neben diesen kleinen Kratern ist auch die Besteigung des riesigen Tuffrings Hverfjall oder das Wandern in den Lavafeldern von Dimmuborgir möglich.
Welche weiteren beeindruckenden Attraktionen dieses Gebiet für Besucher bereithält und warum es ein Paradies für Naturliebhaber ist, erfahrt in unserem Reisebericht Mývatn.

4. Der Dettifoss

Der Dettifoss liegt im Norden Islands und gilt als mächtigster Wasserfall Europas. Er wird vom Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum gespeist, der aus dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, entspringt.
Vom Parkplatz des Dettifoss führt ein 800 Meter langer Schotterweg bis zum Wasserfall. An der 100 Meter breiten Abbruchkante stehend flößen die tosenden Wassermengen eine Menge Respekt ein. Mit einem durchschnittlichen Wasserfluss von 193 m³ pro Sekunde stürzt das Wasser 45 Meter tief in die Schlucht hinab und wirbelt eine gewaltige Nebelwolke empor. Die Eindrücke, die man an diesem Naturwunder erlebt, sind einmalig und machen einen Besuch dringend empfehlenswert.

5. Der heiße Fluss Reykjadalsá

Island ist bekannt für seine Badekultur und vor allem für seine heißen Quellen. Ein besonderes Erlebnis ist ein Bad während des Sonnenuntergangs inmitten der Berge in einem wilden Fluss bei Wassertemperaturen um die 34°C. Dieses spezielle Vergnügen bereitet euch der Fluss Reykjadalsá nördlich der Stadt Hveragerdi. Vom Parkplatz Rykjadalur folgt ihr einem kleinen Wanderweg für ca. 1,5 Stunden. Der Weg verläuft in Serpentinen größtenteils bergauf und führt euch letztendlich zu einer Badestelle am Fluss, welche von Holzstegen und kleinen Umkleideboxen gesäumt ist.
Das Baderlebnis im fließenden Fluss ist einmalig und gehört daher zu den Must-Does auf Island!

6. Die Papageientaucher von Látrabjarg

Látrabjarg am Kap Bjargtangar ist der westlichste Punkt Islands und gilt als der zweitwestlichste Punkt Europas. Látrabjarg ist ein wahres Eldorado für die Vogelbeobachtung. In den steil abfallenden Klippen brüten im Sommer Hundertausende Papageientaucher, Möwen, Lummen und Tordalken.
Das absolute Highlight sind die Papageitaucher, auch Puffins genannt. Puffins sind hervorragende Schwimmer, verbringen 9 Monate des Jahres auf dem Meer und können bis zu 60 Meter tief tauchen. Wer tieferes Interesse an der Tierfotografie hat, lässt den Rummel am Parkplatz hinter sich, folgt für 15 bis 20 Minuten dem Wanderweg und geht mit dem Teleobjektiv auf Puffin-Jagd.

7. Gletschersee Jökulsárlón

Eine Bootsfahrt mit dem Zodiac (2020 ca. 75€ p.P.) oder Amphibienfahrzeug auf dem Gletschersee Jökulsárlón gehört zu den Highlights einer Islandreise. Die Fahrt führt zu den Gletscherwänden und man ist hautnah dabei, wenn der Gletscher kalbt und neue Eisberge entstehen. Durch die Verbindung zum Meer, gibt es starke Strömungen im See, die die Eisschollen über den See bis zum Atlantik treiben. Die Lichtstimmung ist zum Sonnenaufgang besonders schön, sodass es sich lohnt, auch im Sommer nachts aufzustehen, um den See in schönem Licht und ohne viele Menschen genießen zu können. Mit etwas Glück sonnen sich Seerobben auf den Eisschollen und posieren für weitere Fotos.

8. Reykjavík

Um die Hauptstadt Islands zu erkunden, solltet ihr mindestens zwei Tage einplanen. Reykjavík wartet mit einer Menge sehenswerter Gebäude und Attraktionen auf. So solltet ihr bei einem Besuch unbedingt das Wahrzeichen der Stadt, die moderne Hallgrímskirkja mit ihrem 73 Meter hohen Turm, besteigen. Von hier oben habt ihr einen großartigen Ausblick auf den Rest der Stadt. Danach schlendert ihr durch die Haupteinkaufsstraße Laugavegur, bestaunt das Konzerthaus Harpa und stattet der bekannten Skulptur “Sun Voyager” einen Besuch ab. Eine nähere Beschreibung der Sehenswürdigkeiten samt sehenswerter Museen findet ihr in unserem Reykjavík-Bericht.

9. Vestmannaeyjar

Die Westmännerinseln liegen vor der südlichen Küste Islands und umfassen eine Gruppe von insgesamt 15 Inseln. Die Hauptinsel ist Heimaey, welche zwischen Mai und August ein beliebter Beobachtungsspot für Papageitaucher ist, begeisterte uns mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, sowie mit seiner Vielzahl an Attraktionen.
So könnt ihr im Vulkanmuseum „Eldheimar“ die Geschichte des schicksalhaften Vulkanausbruchs des Eldfell von 1973 nachvollziehen und im Anschluss diesen auch besteigen. Wenn ihr noch nicht genug von Bergbesteigungen habt, empfehlen wir euch im Norden der Insel der Hausberg Heimaklettur, von welchem ihr eine grandiose Aussicht genießen und mit etwas Glück Wale und Orcas entdecken könnt. Weitere Tipps erfahrt ihr in unserem Reisebericht der Westmännerinseln.

10. Der Dynjandi Foss

Der Dynjandi Foss ist einer der spektakulärsten Wasserfälle Islands. Er stürzt mit einem tiefen Grollen und Donnern rund 100 Meter in die Tiefe und bietet nicht nur ein hervorragendes Fotomotiv, sondern ist auch zugleich ein faszinierendes Spektakel. Dieses Naturschauspiel ist über ein gut ausgebauten Wanderweg vom Parkplatz innerhalb von ca. 20 Minuten zu erwandern.
Die beeindruckende Geräuschkulisse gab dem Wasserfall auch seinen Namen, denn Dynjandi Foss bedeutet sinngemäß „Donner“ und gehörte für uns zu den gewaltigsten Wasserfällen unserer Island Rundtour.

11. Der Þingvellir-Nationalpark

Der Þingvellir (Thingvellir) ist der bekannteste Nationalpark Islands und gehört zu den Highlights der “Golden Circle”-Route. Aufgrund der Vielzahl der hier zu entdeckenden Sehenswürdigkeiten sollte eine Besuch unbedingt auf der To-Do-Liste eines Islandaufenthaltes stehen. Besonders sehenswert sind das Parlament Islands, der Alþingi, und der Wasserfall Öxarafoss, welcher nur ein paar Minuten vom Parkplatz entfernt liegt. In Island kann man den tecktonischen Grabenbruch zwischen der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte beobachten. Im Þingvellir ist dieses geologische Phänomen besonders gut zu beobachten, da ihr hier durch einen mehrere Kilometer breiten Grabenbruch wandern und die aufragenden Risse der Erdkruste bestaunen könnt. Wenn euch eine Wanderung nicht ausreicht, könnt ihr durch das kristallklare Wasser der Silfra-Spalte tauchen und den Grabenbruch mit seiner Farbenpracht unterhalb der Wasseroberfläche erleben.

12. Die Küste von Vik

Der schwarze Strand von Vik ist ein weiteres Highlight Islands. Der Lavastrand zieht die Besucher mit den steilen Klippen und einer riesigen Basalthöhle in seinen Bann. Jedoch ist direkt am Strand Obacht geboten, da zu jeder Zeit sogenannte Sneaker-Waves hereinbrechen und Menschen in die raue See ziehen können.
Ein Spaziergang entlang des Strandes zum westlichen Ende können wir dringend empfehlen. Hier könnet ihr in den Klippen von Dyrhólaey Papageitaucher beobachten, wie sie vom Meer aus ihre Nester anfliegen und ihre Jungen mit frisch gefangenem Sandaal versorgen.

13. Der Skógafoss

Im Süden Islands, nahe des Eyjafjallajökull befindet sich der beeindruckende Wasserfall Skógafoss. Ihr könnt, wie Floki in GoT, einfach staunend vor dem 60m hohen Wasserfall stehen und euch die Gischt ins Gesicht spritzen lassen. Oder ihr erklimmt die vielen Stufen, die bis zur Wasserfallkante führen und genießt den Blick von oben. Dort startet ein gut ausgebauter Wanderweg, der an vielen weiteren wunderschönen Wasserfällen vorbeiführt. Nehmt euch dafür mindestens 30min Zeit, es lohnt sich. Wir haben im Sommer eine Mitternachtswanderung unternommen und sind auf dem menschenleeren Weg nur auf neugierige Schafe getroffen. Der Sonnenaufgang mit Blick auf den Eyjafjallajökull ist magisch. Auf dem Parkplatz vor dem Skógafoss kann auch gecampt werden.

14.Die Halbinsel Snæfellsnes und der Snæfellsjökull-Nationalpark

Der Snæfellsjökull-Nationalpark ist einer von drei Nationalparks auf Island und ein absolutes Highlight. Er liegt am westlichsten Ende der Halbinsel Snæfellsnes und lässt sich einfach mit dem Auto erkunden. Sowohl die Halbinsel als auch der Nationalpark sind bekannt für die unglaublich vielseitige und schöne Landschaft. Top-Spots sind unter anderem der Berg Kirkjufell mit dem dazugehörigen Wasserfall Kirkjufell Foss sowie der schwarze Sandstrand Djúpalónssandur. Am Strand verteilt liegen immer noch uralte, verrostete Teile eines 1948 gekenterten Fischtrawlers, der britischen Epine.

15. Der Bruarfoss

Nachdem ihr euer Auto am Parkplatz am Fluss abgestellt habt, führt euch ein kleiner Wanderweg entlang des Flusses zum Wasserfall. Nach einem ca. 3km langen Fußmarsch erreicht ihr den Bruarfoss. Da der Weg besonders nach Regenfällen verschlammt sein kann und die Wanderung teilweise durch Gestrüpp führt, empfehlen wir lange Hosen und festes Schuhwerk.
Da der Bruarfoss wird als schönster Wasserfall Islands gehandelt wird, lohnt sich jedoch der Aufwand. Der Wasserfall zieht seine Besucher mit seinem tiefblauen Wasser in den Bann und ist einfach nur atemberaubend. Eine Brücke führt über den Fluss und eröffnet den Blick auf die Felsspalte, durch die das klare Wasser rauscht. Einen Abstecher Wert ist auch der nahe gelegene Midfoss, der ebenfalls vom Fluss Brúará gespeist wird.

16. Reykjanes-Halbinsel

Die Halbinsel Reykjanes wird von vielen Reisenden oft außer Acht gelassen. Jedoch hat die kleine Halbinsel südlich von Reykjavík eine Menge zu bieten. Die zumeist mondähnliche Landschaft ist stark zerklüftet und mit Kratern übersäht. Sie weist zwar kaum Vegetation auf, bietet jedoch stark aktive Geothermalgebiete wie Seltún bei Krísuvík oder die heißen Quellen von Gunnuhver. Wenn ihr einen Einblick in die Gewinnung von Energie unter Ausnutzung der Geothermie bekommen wollt, empfehlen wir einen Besuch des Geothermiekraftwerks Reykjanesvirkjun oder des Geothermiekraftwerks Hellisheiði. Ansonsten bietet die Halbinsel neben der bekannten Blue Lagoon, die Brücke zwischen den Kontinenten „Miðlína“ sowie den unglaublichen Lavatunnel „Raufarholshellir“. Einen weiteren Einblick bekommt ihr in unserem Reisebericht- Reykjanes.

17. Der Gullfoss

Der Gullfoss, der Goldene Wasserfall, liegt im Herzen des Golden Circle und ist gleichzeitig auch Namensgeber des Goldenen Kreises. Er besteht aus zwei Wasserfällen mit 20 und elf Metern Höhe. Das Wasser rauscht mit ohrenbetäubenden Lärm in die Tiefe und bietet dabei ein spektakuläres Fotomotiv.
Vom Parkplatz führt ein gut ausgebauter Weg über rutschfeste Treppen bis direkt an den Wasserfall. Regenklamotten und ein Regenschutz für die Kamera* gehören unbedingt in den Rucksack.

18. Der Berg Kirkjufell

Der wohl bekannteste und am meisten fotografierte Berg auf Island ist der Kirkjufell im nördlichen Teil der Halbinsel Snæfellsnes. Er befindet sich hinter dem kleinen Dorf Grundarfjördur und ist mit seinen 463m von der Straße aus nicht zu übersehen. Gegenüber vom Kirkjufell führt eine kleine Auffahrt zu einem Parkplatz, der zu den nahegelegenen Wasserfällen gehört. Von hier aus bietet sich ein spektakuläres Fotomotiv mit den Wasserfällen im Vordergrund und dem Berg im Hintergrund. Habt ihr das Glück die Nordlichter dort zu sehen, wirkt die Szenerie noch eindrucksvoller. Ansonsten könnt ihr euch auch an den grasenden Schafen erfreuen oder einen Ausflug zu Pferd entlang der Wasserfälle unternehmen.

19. Der Goðafoss

Der Goðafoss, auch bekannt als Götterwasserfall, liegt direkt an der Ringstraße und kann sowohl vom West- als auch vom Ostufer bewandert werden. Mit seinen zwölf Metern Fallhöhe gehört er jedoch zu den eher niedrigeren Wasserfällen, was er durch seine Breite von 158 Metern wieder wettmacht. Die Wassermassen werden auf der Breite durch mächtige Felsen geteilt und stürzen unter tosendem Lärm in ein riesiges Becken.
Um ein Foto des beeindruckenden Wasserfalls zu erhaschen, solltet ihr ein Weitwinkelobjektiv dabei haben. Des Weiteren solltet ihr den Sonnenstand beachten, um die richtige Uferseite auszuwählen.

20. Der Basaltfelsen Hvítserkur

Der imposante Basaltfelsen Hvítserkur liegt im Nordwesten Islands, an der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes. Der riesige Felsen ist Nistplatz zahlreicher Vogelarten und durch ihre Exkremente bereits weiß verfärbt. Einer Legende nach ist der 15 Meter hohe Hvítserkur ein Troll, welcher von der Sonne versteinert wurde. Aufgrund seiner besonderen Form und seinen beiden Aushöhlungen gehört der Fels zu den Highlights Islands.
Vom nahegelegenen Parkplatz sind es lediglich 5 Fußminuten zum Strand. Jedoch solltet ihr unbedingt festes Schuhwerk tragen, da der Abstieg über einen steilen Schotterhang führt und nicht zu unterschätzen ist!
Tipp: Nur 600 Meter südlich des Vogelfelsens befindet sich eine kleine Kolonie von Seehunden, welche auf der vorgelagerten Sandbank schlummern. Ein kleiner Spaziergang entlang des Strandes lohnt sich also! Jedoch nehmt euch während der Brutzeit vor den aggressiven Küstenseeschwalben in Acht.

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