Antarktis Sehenswürdigkeiten

Zwei Pinguine laufen vor einem Segelschiff entlang

Sehenswürdigkeiten Antarktis: 8 unglaubliche Highlights im ewigen Eis

Sehenswürdigkeiten Antarktis: 8 unglaubliche Highlights im ewigen Eis

Beim Gedanken an die Antarktis haben die meisten Menschen weiße eisige Landschaften, große Gletscher und viele Eisschollen im Sinn. Doch die Antarktis hat noch viel mehr Sehenswürdigkeiten zu bietet und es gibt unzählige Aktivitäten, die einen Besuch in der kältesten Region der Erde noch unvergesslicher werden lassen. Wir haben für euch unsere persönlichen Top 8 Aktivitäten rausgesucht, die bei jedem Antarktisreisenden auf dem Programm stehen sollten.

1. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Mit dem Kajak zwischen riesigen Eisbergen

Mit dem Kajak durch die Gewässer der Antarktis zu paddeln fühlt sich an, als würde man einen fremden Planeten erkunden. Die wunderschönen Eisberge, die einsamen Buchten und das klare tiefblaue Wasser lassen uns vergessen, dass wir uns in einer der lebensfeindlichsten Regionen unseres Planeten befinden. Neugierige Pinguine springen verspielt um das Kajak herum oder lassen sich einfach zwischen uns treiben, um uns zu beobachten. Ein Buckelwal taucht plötzlich neben uns auf und lässt eine laute Fontäne in den Himmel steigen. 20m hohe Eisberge geraten aus dem Gleichgewicht und drehen sich mit der Unterseite nach oben, um sich auszutarieren. All diese unvergesslichen Erlebnisse lenken uns von der Kälte ab, die trotz mehrerer Handschuhpaare und dicker Socken in die Körper kriecht. Wir haben jede Kajakfahrt genossen. Dieses Erlebnis war das absolute Highlight unserer Reise.

2. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Zodiac Cruise

Egal ob vom Land, im Helikopter, im Kajak oder mit dem Schiff, die Antarktis bietet aus jeder Perspektive einmalige Impressionen und Fotomotive. Eine besondere Art die Schönheit der Region zu bestaunen ist eine Fahrt mit dem motorisierten Schlauchboot. Wir haben mehrere Ausflüge mit verstärkten Zodiacs unternommen. Manchmal setzten sie uns nur zu unseren Landgängen ab, und andere Male unternahmen wir lange Rundfahrten entlang der Küste mit den 200m hohen beeindruckenden Eiswänden. Dabei konnten wir brütende antarktische Vögel beobachten und kamen verschiedenen Robbenarten ganz nah. Die wunderschönen farbigen Felswände und Gesteinsschichten wurden von unserem Guide ausführlich erklärt. Die rasanten Slalom-Fahrten, um Eisschollen auszuweichen, fühlten sich an wie in einem James Bond Film, absolut empfehlenswert!

3. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Eine Schneeschuh-Wanderung im antarktischen Eis

Knirschender unberührter Schnee ist nicht nur traumhaft zum Skifahren, sondern auch perfekt, um sich die Schneeschuhe unter die Stiefel zu schnallen und zu einer Wanderung aufzubrechen. Die Landschaft der Antarktis ist hügelig und weist hohe Berge auf. Ein wenig Kondition ist gefordert, um die Schneeschuhspur zu ziehen und die Hügel zu erklimmen. Dafür belohnen die Gipfel den Wanderer mit einer spektakulären Aussicht über tiefblaue Buchten, in schneebedeckte Täler und auf große Gruppen von Pinguinen. Selbstverständlich werden die Pinguinstraßen nicht beschädigt und keine tiefen Löcher hinterlassen, die zur Falle für die kleinen Pinguine werden könnten. Sollte der Schnee fest genug sein, können natürlich auch Wanderungen ohne Schneeschuhe gemacht werden. Die Guides werden euch dazu einweisen und ggf. bestimmte Strecken abstecken oder sperren.

4. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Camping im Eis unter freiem Himmel

Eine Schaufel, ein warmer Winterschlafsack und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Mehr wird nicht benötigt, um eine Nacht im Eis der Antarktis zu verbringen. Zusammen mit einem Guide wird der perfekte Ort zur Übernachtung auserkoren und schon kann damit begonnen werden ein Schlafloch auszuheben. Dies schützt vor Wind und nächtlichen Schneestürmen. Sind die Schneefestungen gebaut, bietet sich eine ausgiebige Schneeballschlacht förmlich an. Die Nacht ist kurz und hell. Da im antarktischen Sommer die Sonne nicht untergeht, kann eine Schlafmaske dabei helfen zur Ruhe zu kommen. Der Weckruf ertönt um 04:15. Dann wird es Zeit die Sachen zu packen, die Schneelöcher zu schließen, ins Schlauchboot zu springen und wieder Richtung Mutterschiff Ortelius zu fahren, wo bereits das Frühstück wartet.

5. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Der Polar Plunge, Baden im kältesten Wasser der Erde

Aufgrund der gigantischen Eismassen und des hohen Salzgehaltes liegt die Wassertemperatur in der Antarktis bei -2°C. Der eisige Winde und der starke Wellengang, mit bis zu 16m hohen Wellen, halten das Wasser stets in Bewegung, sodass es nicht gefriert. In dieser unwirklichen und lebensbedrohlichen Umgebung stirbt der menschliche Körper binnen kürzester Zeit an Unterkühlung. Nichtsdestotrotz konnten wir uns in Neko Harbour mit dem Polar Plunge einer Antarktischen Taufe unterziehen. Unter der Aufsicht unserer Expeditionsärztin Tanja schwangen wir uns in unsere Badesachen und rutschten auf nackten Füßen über das Eis in das kalte Nass. In einem kurzen Moment schienen blitzartig 1.000 Nadeln die Füße zu durchdringen. Beim weiteren Vordingen in hüfthohes Wasser lähmte die Kälte meine Beine, während Pinguine neugierig um uns herumtauchten. Da für die Antarktische Prüfung ein komplettes Abtauchen notwendig ist, war die Taufe bis zu diesem leidvollen Moment jedoch noch nicht vollzogen. Nach einer kleinen Bedenkzeit erfolgte das vollständige Untertauchen in das eisige Wasser. Sofort durchschoss Adrenalin den gesamten Körper und das anschließende Ringen nach Luft wurde durch die niedrige Temperatur nahezu unmöglich. Zum Glück konnten wir nach der kurzen Taufe das Wasser direkt wieder verlassen, um uns umgehend in unsere warme Thermounterwäsche zu hüllen.

6. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Die Walfangbucht auf Deception Island

Auf dem Rückweg nach Ushuaia durchfuhren wir die schmale Meerenge von Neptune´s Bellows, um die berüchtigte Insel Deception Island zu erkunden. Deception Island liegt nördlich der antarktischen Halbinsel und hütet ein dunkles Geheimnis. Die Insel wird durch den oberen Kraterrand eines aktiven und unter Wasser liegenden Vulkans gebildet. Durch die ausstrahlende Wärme und die dadurch entstehende Verdunstungsfeuchtigkeit liegt ein mystischer Nebel in der Luft. In den Jahren zwischen 1912 und 1931 unterhielt die norwegische Hvalfangerselskabet Hektor A/S an der Whalers Bay die südlichste Tran-Kocherei der Erde. In dieser dunklen Zeit wurden hier tausende Wale und Robben abgeschlachtet und verarbeitet. Heute zeugen noch alte zerfallende Gebäude sowie ein Friedhof, eine Walfanghalle, eine Tran-Kocherei und riesige verrostete Tran-Tanks von vergangenen Zeiten. Bei einem Spaziergang entlang des vulkanischen Strandes kann man neben das verlassenen Gebäude auch noch Walskelette und zwei alte Walfangboote besichtigen.

7. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Die Brown-Station und Paradise Harbour

Die argentinische Forschungsstation „Brown Station“ liegt an der wahrhaft paradiesischen Bucht Paradise Harbour. Die Bucht ist von riesigen Eistürmen und Gletschern umgeben, welche beständig kalben und so mit einem lauten Krachen kleine Eisberge in die sonst so ruhige Bucht entsenden. Neben dem gelegentlichen Abbrechen von Eisbergen hört man die entfernten Rufe und Laute der zahlreichen Kolonien von Eselspinguinen, die in der Umgebung der argentinischen Forschungsstation nisten. Bei einem Besuch von Paradise Harbour konnten wir die vielen kleinen Eselspinguine und deren Kolonien aus aller nächster Nähe erleben. Die Kolonien sind durch sogenannte Pinguin-Highways verbunden, auf denen die kleinen putzigen Vögel watscheln, um sich zwischen den Kolonien zu bewegen. Da wir die Pinguine während der Brutzeit besuchten, konnten wir beobachten, wie die Männchen kleine Kieselsteine für den Nestbau beschafften. Im Anschluss wurden diese vom Weibchen begutachtet und entweder für den Bau für gut befunden oder abgelehnt. Wir hätten diesen putzigen und zugleich emsigen Vögeln den ganzen Tag zu schauen und die Kulisse der imposanten Gletscher genießen können!

8. Sehenswürdigkeiten Antarktis: Die Überfahrt durch die Drake Passage

Die Drake-Straße ist das Meeresgebiet, welches den südamerikanischen Kontinent (Kap Hoorn) mit der antarktischen Halbinsel verbindet. Die mehr als 800 km breite Wasserstraße gilt aufgrund der vielen Stürme, den mehr als 10m hohen Wellen und starken Strömungen als eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Und doch wird dieses Risiko gern als Eintrittskarte in die Antarktis akzeptiert. Mit etwas Glück und dem richtigen Timing kann die Fahrt ganz entspannt ohne hohe Wellen verlaufen, wie eine Fahrt auf dem See (der Drake Lake grüßt euch). Der Standard sieht allerdings anders aus und kommt mit hohen Wellen und starker Reiseübelkeit daher. Die Passagiere und das unbefestigte Inventar werden durch das Schiff geschleudert (willkommen im Drake Shake).

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