Amazonas Sehenswürdigkeiten

Ein Papagei sitzt auf einem Baum.

Das Cuyabeno Reservat –Top 7 Highlights und Abenteuer im Regenwald des Amazonas

Das Cuyabeno Reservat –Top 7 Highlights und Abenteuer im Regenwald des Amazonas

Auf unserer 16-tägigen Rundreise durch Ecuador war die Tour auf dem weit verzweigten Rio Cuyabeno eines unserer ersten Abenteuer. Der Fluss durchzieht das Naturreservat Cuyabeno, welches einen Ausläufer des Amazonas darstellt. Es liegt im Nordosten Ecuadors und grenzt im Norden an Kolumbien und im Osten an Peru. Das Cuyabeno Reservat ist ein System von vierzehn Schwarzwasserlagunen, welche den idealen Lebensraum für eine besonders vielfältige Flora und Fauna bilden. Das idyllische Gebiet im tropischen Regenwald bietet eine Menge Möglichkeiten unvergessliche Abenteuer zu erleben. Welche Aktivitäten und Spots unter unseren 7 Top Sehenswürdigkeiten rangieren und welche Highlights ihr bei einem Besuch auf keinen Fall verpassen solltet erfahrt ihr nun.

1. Die Cuyabeno Lodge

Die aus ökologischen Materialien erbaute Cuyabeno Lodge ist eine idyllisch gelegene Öko-Lodge, welche an der Laguna Grande liegt. Wir hatten während unseres Aufenthalts ein großes Zimmer im Aussichtsturm der Lodge. Zusätzlich war unser Raum mit einem sauberen Badezimmer, einem Balkon und einem Moskitonetz ausgestattet. Neben den Annehmlichkeiten von Solarstrom und heißem Wasser genossen wir des Weiteren das leckere Essen der traditionellen Dschungelküche.

3 Personen stehen in der Cuyabeno Lodge vor dem Aussichtsturm.
Der Aufenthalt inmitten des Amazonas war etwas ganz Besonderes. Bereits um 06:00 Uhr wurden wir unsanft von dem Geräusch einer Motorsäge geweckt, welches jeden Morgen um die gleiche Uhrzeit von kleinen Zikaden fabriziert wurde. Kurz darauf gab eine Horde von Brüllaffen ihr Bestes, sodass wir vor Lärm meist kein Auge mehr zubekamen und im Halbschlaf zum Frühstück taumelten. Auf dem Weg zum Restaurant drehten dann Papageien aber auch Tukane ihre Runden, um im Tiefflug die Lodge zu begutachteten. Der Amazonas ist ein wahres Naturparadies und ein einzigartiges Erlebnis für jeden Tier- und Naturliebhaber.

2. Dschungel-Kanu-Tour

Nach der Ankunft in der Cuyabeno-Lodge schnappten wir uns die Paddel und fuhren mit Diego, unserem Guide, und den Kanus über den weiterverzweigten Cuyabeno-Fluss. Die Kulisse des Amazonas zog uns sofort in ihren Bann. Die Lagune mit den vielen Wasserbäumen sowie auch der dichte, grüne Dschungel faszinierten uns genauso wie die einzigartige Tierwelt.

Eine Frau sitzt in einem Kanu und paddelt über den Amazonas.

Neben den vielen Vögeln, wie zum Beispiel den Hoatzinen, Tukanen, Papageien und Aras, entdeckten wir auch riesige Anakondas und sogar eines von Fannys Lieblingstieren, ein Dreizehenfaultier. Nachdem wir das Dreizehenfaultier beim Klettern beobachteten, trafen wir auf der Rückfahrt in die Lodge zu guter Letzt auf eine kleine Gruppe von Flussdelfinen. Die bloße Erfahrung, diese einzigartigen Tiere in der freien Wildbahn erleben zu dürfen, ließ unsere Tierherzen höherschlagen und machte diese Dschungel-Kanu-Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

3. Dschungeltour am Tage

Eine Dschungelwanderung durch das Dickicht des Amazonas mit einem örtlichen Guide ist ein absolutes Muss für einen Besuch im Südamerikanischen Regenwald. Bewaffnet mit unseren Kameras, Gummistiefeln und Regenponchos machten wir uns mit dem Motorkanu auf den Weg, um auf der Wasserader des Cuyabenos noch tiefer in den Regenwald vorzudringen. Nach einer halben Stunde auf dem Fluss wurden wir letztendlich am Ufer abgesetzt. Mit Diego unserem Guide marschierten wir ca. 4 Stunden durch das endlose Labyrinth von Lianen, Bäumen, Wurzeln und Gestrüpp. Dabei erklärte uns Diego nicht nur, wofür die indigenen Stämme welche Pflanzen nutzen, sondern zeigte uns auch diverse Tiere wie Spinnen, Pfeilgiftfrösche, Schlangen, Affen und Vögel. Zum Ausfindig machen der Tiere ist nicht nur ein sehr gutes Gehör, sondern auch ein besonders scharfer Blick erforderlich, denn teilweise betragen die Sichten im dichten Regenwald unter 4m. Als Highlight des Tages erreichten wir eine kleine Anhöhe in Mitten des Waldes, von der wir mit Hilfe von Lianen wie Tarzan durch den Regenwald schwangen. Somit gehört auch eine Wandertour durch den Amazonas zu den Highlights in Ecuador.

4. Nachts auf der Jagd nach dem Kaimanen

Nach einem leckeren Abendessen in der Lodge und einem großartigen Sonnenuntergang vom Aussichtsturm ging es mit Diego und dem Motorkanu durch die Dunkelheit auf eine nächtliche Pirschfahrt, um das Leben auf dem Cuyabeno zu beobachten. Mit dem geschärften Blick von Diego konnten wir 3 Kaimane ausfindig machen, die seelenruhig im Schilf bzw. auf Baumstämmen im Wasser lagen. Da die Tiere sich durch uns in keiner Weise bedroht fühlten, konnten wir sie über mehrere Minuten ungestört ablichten und erhielten grandiose Bilder. Während wir zurück zur Lodge fuhren und uns der laue Fahrtwind entgegenblies, segelten Fledermäuse auf der Jagd nach Beute über unseren Köpfen hinweg. Kurz vor Erreichen der Lodge entdeckten wir dann auch noch einige giftgrüne Schlangen, die in den Bäumen auf Beutetiere lauerten. Somit war unsere nächtliche Pirschfahrt ein voller Erfolg und sehr empfehlenswert.

5. Einblicke in die Kultur der Siona

Da das Cuyabeno Reservat auch zum Schutz der indigenen Bevölkerung eingerichtet wurde, statteten wir den Siona in Puerto Bolívar einen Besuch ab. Die Siona sind die größte indigene Gruppe im Cuyabeno Reservat. In der Community wurden uns tiefe Einblicke in die Lebensweise der Dorfgemeinschaft gegeben. Mit inbegriffen war auch ein kleiner traditioneller Koch-Exkurs. Zu diesem Zweck gruben wir Yuca-Wurzeln aus, wuschen diese und verarbeiteten sie zu einem Teig, welcher im Anschluss auf einer großen Metallplatte gebacken worden ist. Diese „Tortillas“, auch Casabe genannt, bilden einen wichtigen Grundstein und somit Nahrungsgrundlage der Siona. Die Tortillas werden mit einem Salat aus frischen Gemüse gereicht und waren sehr lecker.

6. Ein Bad im Amazonas zusammen mit Delfinen, Seekühen und Piranhas

Um die hohen Temperaturen und die schwüle Luft erträglicher zu machen, fuhren wir am späten Nachmittag ein weiteres Mal auf den großen Cuyabeno, um ein erfrischendes Bad im kühlen Nass zu nehmen. Generell ist es nicht ratsam, in dem von Anakondas, Kaimanen und Piranhas wimmelnden Wasser zu baden. Jedoch gibt es einige Stellen in denen es unbedenklich ist. Nachdem Diego uns eine dieser Stellen zeigte, sprang Henni kurzerhand kopfüber vom Boot in das braune, trübe Wasser. Nach einem 10-minütigen Badevergnügen kam er unbeschadet und mit all seinen Zehen und Fingern zurück ins Boot. Ein Bad in den Wasseradern des Amazonas ist eine erfrischende aber auch ungewisse und adrenalinbehaftete Erfahrung, welche bei einem Besuch in der grünen Lunge unserer Erde nicht fehlen sollte.

7. Nachtwanderung durch den Dschungel

Am Abend erwartete uns noch ein weiteres Dschungel-Highlight: eine Nachtwanderung durch den Amazonas. Langärmlig und mit No-Bite besprüht geht es mit aufgesetzten Stirnlampen, Stativen und Kameras hinein in den dunklen und geräuschvollen Regenwald. Überall zirpt, zischt und raschelt es, sodass uns die Geräuschkulisse des Amazonas überwältigte. Direkt nachdem wir das Boot verlassen haben, macht uns Diego über eine riesige Spinne aufmerksam, die mit ihrem Netz den gesamten Weg versperrt. Überall sitzen große Spinnen und andere Insekten, sodass sich Fanny, aufgrund ihrer Spinnenangst, dicht an mich heftet. Neben diversen Schlangen und Fröschen quert auch eine breite Straße von Blattschneiderameisen unseren Wanderweg. Es ist spannend zu sehen, dass das Cuyabeno Reservat nachts noch einmal ein ganz anderes Gesicht zeigt, in dem die „Kleinen der Tierwelt“ die Bühne des Regenwaldes für sich beanspruchen.

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