Das 590 Hektar große Kasernengelände mit seinen ehemals rund 700 Gebäuden liegt in dem unscheinbaren Ort Wünsdorf, in der Nähe von Berlin. Dieser Ort war einst als „verbotene Stadt“ bekannt und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Den ersten militärischen Kontakt gewann Wünsdorf bereits im Jahre 1872 mit der Erbauung des größten Schieß- und Versuchsplatzes der Preußen. 1910 wurde dieser um einen Truppenübungsplatz und 1914 um eine Militärsportschule erweitert. 1933 wurde die Anlage durch die Nationalsozialisten übernommen und durch weitere Bunker und Militärgebäude erweitert. Nach dem Niedergang des deutschen Reiches wurde Wünsdorf zum Standort des Oberkommandos der Sowjet-Streitkräfte Deutschlands. Zu Hochzeiten lebten hier bis zu 70.000 sowjetische Soldaten, die den Standort zu einer funktionierenden Stadt samt Geschäften, Theatern, Brotfabriken, Schulen, einem Schwimmbad und einem Krankenhaus ausbauten. Bis 1994 blieb der allgemeinen Bevölkerung der Zugang zu dieser militärischen Einrichtung verwehrt.
Heute bieten die alten Einrichtungen und Anlagen Fotografen besonders schöne Motive und somit empfiehlt sich Wünsdorf als eine der Top Adressen für die Lost-Place-Fotografie in Deutschland.
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