Kruger Nationalpark

Ein Elefantenbulle schaut in Nahaufnahme mit schrägem Kopf Richtung Kamera

Beste Reisezeit, Camps, Gates und Co – 12 praktische Tipps für den Kruger Nationalpark

Beste Reisezeit, Camps, Gates und Co - 12 praktische Tipps für den Kruger Nationalpark

Beste Reisezeit für den Kruger Nationalpark

Der Kruger Nationalpark ist über das gesamte Jahr offen und kann zu jeder Jahreszeit besucht werden. Wir haben den Kruger Nationalpark als Selbstfahrer im Winter besucht. Die Winterzeit liegt in Südafrika zwischen den Monaten April und Oktober. Während dieser Zeit tragen die Bäume kaum noch Blätter und die Tiere können leichter ausfindig gemacht werden. Des Weiteren trägt die Trockenheit dazu bei, dass die Tiere sich oftmals an den Wasserlöchern sammeln.
Im Sommer, von November bis April, ist es sehr schwül und heiß. Es kann öfters regnen bzw. nieseln und der Himmel kann sich in einen monotonen Grauton hüllen. In dieser Periode erholt sich die Natur von der sonst vorherrschenden Hitze. Die Vegetation beginnt grün zu werden und im Idealfall steht das Gras dann bereits Knie hoch. Was für die Natur positiv ist, ist für die Tierbeobachtung suboptimal. Die Katzen verstecken sich in dem hohen Gras bzw. verschwinden bei regnerischem Wetter tief im Gebüsch.
In den Monaten Januar, Februar und März tragen die Büsche dichte, grüne Blätter. Zu dieser Jahreszeit heben sich die Katzen und Giraffen zwar leichter vom Grün ab, allerdings verstecken sie sich auch oft hinter dem dichten Strauchwerk.
Ihr erkennt sicherlich, dass jede Jahreszeit ihre Reize und Tücken hat und dass man immer auf eine ordentliche Portion Glück angewiesen ist. Letztendlich muss man bei der Safari zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Da wir während unseres Besuches mit den „Big Five“ belohnt worden sind, war für uns im wunderschönen Kruger der Juni der perfekte Reisemonat!

Ein einsamer Elefant steht im Gras, idyllisch mit Gegenlichtflecken im Bild

Camps im Park

Im Krüger Nationalpark gibt es 12 staatliche Rest Camps, welche über die offizielle Seite von SANParks gebucht werden können. In den Camps finden sich zumeist verschiedene Arten von Unterkünften, Zeltplätze, Supermärkte sowie Tankstellen. Es gibt 5 kleinere Bushveld Camps, 2 Overnight Hides und 3 private Bush Lodges.
Da der Park sehr gut besucht ist, sollten die staatlichen Restcamps von SANParks frühzeitig gebucht werden. Besonders die großen Camps im Süden, wie zum Beispiel, Skukuza, Lower Sabie, Pretoriuskop und Berg-en-Dal sind sehr beliebt. Die Camps können bereits 11 Monate im Voraus reserviert werden.
In den Camps stehen euch verschiedene Unterkunftsarten zur Auswahl. So könnt ihr bspw. auf den camp-eigenen Zeltplätzen entweder in einem Dachzelt auf eurem Autos oder in einem Bodenzelt schlafen. Des Weiteren gibt es unterschiedlich große Bungalows und Hütten. Die Camps sind generell durch einen Zaun geschützt. Die Tore der Camps schließen abhängig vom Camp zwischen 17:30 Uhr und 18:30 Uhr. In den Camps gibt meist eine Tankstelle, ein Restaurant und einen Shop, in dem ihr die nötigsten Dinge einkaufen könnt. Letztere sind oft teuer. Frische Ware wie Salate und Obst sind selten vorrätig.

Welches Camp sollte ich auswählen?

Die Wahl des „richtigen“ Camps hängt zum einen von der Verfügbarkeit der Camps, vom Luxus-Anspruch aber auch von der Art zu reisen ab. So haben wir bspw. eine Route durch den Nationalpark geplant und anhand dessen die Camps entlang der Route gebucht. Die zweite Möglichkeit besteht darin, ein zentral gelegenes Camp zu buchen, von dem man seine Tagestouren aus plant. Dies hat den Vorteil, dass man nicht jeden Tag seine Sachen aufs Neue zusammenpacken muss. Jedoch wird man auch nicht einen so großen Radius abdecken können, um bspw. entlegene Orte im Norden des Parks zu sehen. Eine Übersicht der Camps und der Routen findet ihr auf SANParks.

Ein Paar steht vor einer Hütte im Kruger Nationalpark.

Wie buche ich eine Safari im Krüger-Park?

Die einfachste und unkomplizierteste Art Unterkünfte sowie auch Safaris zu buchen, ist der Besuch der offiziellen Seite von SANParks, was für South African National Parks steht. Hier könnt ihr eure Unterkünfte bereits elf Monate im Voraus buchen. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit Game Drives, Morning Walks, Night Drives sowie weitere Aktivitäten zu reservieren. Somit könnt ihr auf der Website bereits euren gesamten Aufenthalt im Kruger vorausplanen.
Wer sich schon in Südafrika aufhält, kann in jedem größeren Tourismusbüro nach Auskunft fragen bzw. buchen. Wer spontan sein möchte, kann auf gut Glück zum Kruger-Nationalpark fahren und vor Ort Unterkünfte und Game Drives buchen. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass die gewünschten Unterkünfte bereits ausgebucht sind und man entweder den Aufenthalt verschieben muss oder auf die viel teureren Luxusunterkünfte ausweichen muss.

Gates und Öffnungszeiten

Wenn du mit dem eigenen Mietwagen anreist, solltest du unbedingt die Öffnungszeiten der jeweiligen Gates beachten! Je nach Jahreszeit sind diese ein wenig unterschiedlich (Stand 2020):

• November – Februar: 5.30 Uhr – 18.30 Uhr
• März und Oktober: 05.30 Uhr – 18.00 Uhr
• April, August und September: 06.00 Uhr – 18.00 Uhr
• Mai – Juli: 06.00 Uhr – 17.30 Uhr
• August – September: 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr

 

Ohne die beiden Grenz-Gates nach Mozambik hat der Krüger National Park insgesamt 9 Gates:

• Pafuri
• Punda Maria
• Phalaborwa
• Orpen
• Paul Krüger
• Phabeni
• Numbi
• Malelane
• Crocodile Bridge

Falls du mit dem Mietwagen aus Johannesburg anreist, solltest du vorher unbedingt die Panorama Route mit ihren tollen Aussichtspunkten und Landschaften besuchen! Wir empfehlen einen Aufenthalt von 1 bis 2 Nächten, um bspw. eine Wanderung durch den eindrucksvollen Blyde River Canyon zu unternehmen, die Three Rondavels zu sehen, die Bourke´s Luck Potholes, die Berlin Falls, den Pinnacle Rock oder auch God´s Window zu sehen. Eine Unterkunft ist entweder direkt am Canyon, in Graskop oder in Hazyview zu finden. Im Allgemeinen sollte man bei der Kalkulation der Fahrtzeiten auf die angegebenen Zeiten von Google Maps eine Stunde draufschlagen.

Wie viel kostet eigentlich eine Safari im Kruger-Park?

Die Eintrittspreise für den Kruger-Nationalpark steigen von Jahr zu Jahr und sollten vor der Reise auf SANParks überprüft werden. Bei der Einfahrt in den Nationalpark muss pro Person ein ticket bzw. eine Genehmigung („Permit“) am Eingang erworben werden. Im Jahr 2019 betrug diese Gebühr 400 Rand, welches beim aktuellen Umrechnungskurs ca. 24€ sind. Die Gebühr für Kinder beträgt lediglich 200 Rand. Wer in einem staatlichen Camp übernachtet, der kann die Gebühr bereits bei der Buchung bezahlen. Wohnt ihr in einem Privaten Game Reserve und müsst trotz dessen ein offizielles Gate des Parks passieren, bekommt ihr gegen Vorlage der Buchung eine Ermäßigung. Tipp: Ihr könnt an allen Gates mit Kreditkarte bezahlen!

Welche Tiere gibt es im Krüger-Nationalpark?

Im Krüger-Nationalpark habt ihr die Chance auf einer Fläche von 20.000km² die legendären „Big Five“ zu sehen: Löwe, Büffel, Nashorn, Elefant, Leopard. Hinzu kommen über 140 Säugetierarten, in etwa 500 Vogelarten und jede Menge Reptilien, Amphibien und Fische.

Des Weiteren könnt ihr auf den Safaris Wildkatzen, Wildhunde, Krokodile, Nilpferde, Zebras, Affen, Warzenschweine, Impalas, Springböcke und Antilopen sehen. Neben den „Big Five“ können auch die „Small Five“ entdeckt werden: Löwenameise, Nashornkäfer, Leopardenschildkröte, Büffelvogel und die (Elefanten)Rüsselmaus. Die Small Five tragen die Namen der Big Five. Viel Glück bei der Suche!

Ein Kudu steht auf einer Straße.

Game Drives buchen oder selbst fahren?

8. Für uns persönlich macht die richtige Mischung die Würze. Während der „Self-Drives“ hatten wir die Möglichkeit frei zu entscheiden, welche Routen befahren werden und wieviel Zeit wir mit welchen Tieren verbringen wollten.
Geführte Game Drives, also Fahrten in einem großen Safari-Wagen, werden oft von zwei Guides geleitet, die zum einen ein sehr gut geschulte Augen haben aber auch aus Erfahrung ganz genau wissen, wohin sie fahren müssen und wann die Tiere aktiv bzw. inaktiv sind. Außerdem werden Nachtfahrten sowie Safaris bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang angeboten. Geführte Strecken führen auch mal von den offiziellen Wegen und Routen ab und ermöglichen es seltenere Tiere mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu sehen.
Die dritte Kategorie beinhaltet alle Safaris zu Fuß. Während dieser Safaris fährt man mit bewaffneten Guides in die Savanne, von wo eine mehrstündige Wanderung durch den Busch bzw. die Savanne erfolgt. Wir haben während unseres Besuches einen „Morning-Walk“ in der Nähe des Pretoriuskop-Camps unternommen und hatten eine sehr spannende Zeit. Während man geräuschlos durch das kniehohe Gras schleicht und konzentriert Ausschau nach Tieren hält, spürt man die innerliche Aufregung und Unsicherheit. Schließlich kann man nie wissen, ob vielleicht doch hinter dem nächsten Busch ein Leopard lauert. Unsere Highlights waren die Beobachtung von insgesamt 13 Giraffen und einem riesigen Elefantenbullen, welcher zu Fuß noch einmal größer und bedrohlicher wirkt.

Eine morgendliche Safari zu Fuß im Kruger Nationalpark.

Allgemeine Regeln im Park

Zum Schutz der Tiere und zum Schutz seiner selbst gibt es im Park strikte Regeln, die eingehalten werden müssen. So darf zu keiner Zeit außerhalb der gekennzeichneten Areale, wie zum Beispiel Parks oder Picknick-Areas, das Auto verlassen werden. Des Weiteren sind die Tempolimits von 50km/h auf geteerten Straßen und 40km/h auf Schotterpisten einzuhalten. Auch sind diese Straßen nicht zu verlassen.
Was aus unseren Augen auch selbstverständlich sein sollte ist, dass das Füttern von Tieren strengstens verboten ist. Des Weiteren dürfen auch keine Tiere oder Pflanzen aus dem Park mitgenommen werden.
Haustiere, wie zum Beispiel Hund oder Katzen, sind im Park leider nicht erlaubt.
Offene Feuer sind aufgrund der hohen Brandgefahr nicht gestattet und das Entsorgen von Müll ist selbstredend auch verboten.
Um die Natur und den Park zu erhalten gibt es eine Menge Regeln, die jedoch auch an den Gates nochmal aushängen und in den Rezeptionen der Camps erläutert werden. Also viel Spaß bei einem Besuch 😉

Ein Fluss schlängelt sich durch die Savanne.

Wie gut sind die Straßen im Krüger-Park?

Die wichtigsten Straßen zwischen den großen Camps sind asphaltiert und tragen eine Kennzeichnung mit dem Buchstaben H, bspw. H1-5. Auf diesen asphaltierten Straßen gilt ein Tempolimit von 50 km/h. Die kleineren Schotterpisten sind mit dem Buchstaben S gekennzeichnet, bspw. S139. Sie weisen generell eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40km/h auf. Des Weiteren sind einige von ihnen für Selbstfahrer gesperrt und dem entsprechend mit Steinen oder Ästen blockiert.

Ein Sandweg der durch die Savanne des Kruger Nationalparks führt.

Wie viele Tage sollte man sich Kruger Nationalpark aufhalten?

Wenn man mit viel Glück gesegnet ist, kann man die „Big Five“ bereits am ersten Tag entdecken. Jedoch kann es auch vorkommen, dass man eine Woche lang kaum Glück hat und nur wenig Tiere zu Gesicht bekommt. Aufgrund unserer Erfahrung empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von mindestens 4 Tagen im Park.

Ein Leopard liegt auf einem Ast im Baum und döst.

Sind „Self-Drive“ Safaris im Kruger gefährlich?

Hin und wieder kann es zu Zwischenfällen kommen, wenn bspw. Elefantenbullen in der Musth sind oder Elefantenkühe ihre Jungen beschützen wollen. Dann kann es passieren, dass Autos der Parkbesucher demoliert werden. Hält man sich jedoch an die Parkregeln und somit den gebührenden Abstand zu den Tieren ein, sollten diese Begegnungen die absolute Ausnahme bleiben.

Ein Elefant überquert die Straße im Kruger Nationalpark.

Das könnte euch auch noch interessieren:

Top 10 Self-Drive-Strecken Kruger NP

Hier beschreiben wir euch unsere 10 schönsten Strecken für Selbstfahrer mit Tiersichtungen und Routenbeschreibungen.

Reisegalerie Kruger Nationalpark

Der Kruger Nationalpark bietet Naturfotografen eine großartige Szenerie mit einer Vielzahl verschiedenster Tiere!

Die Panorama Route

Entdeckt innerhalb von nur 2 Tagen die Highlights der Panorama Route und lasst euch von den Landschaften verzaubern.

Schreibe einen Kommentar

Kontaktformular

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.